Drachenreiter Forum

Galladoorn und Kharkov Out-Time => Die Gemeinschaft des Drachen => Thema gestartet von: Der Tobi B in 19.09.2007, 05:44:43

Titel: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Der Tobi B in 19.09.2007, 05:44:43
Hi!

Aus dem Thread "Eckpunkte des Glaubens" ergibt sich eine zentrale Frage, wie die Gemeinschaft mit "Bösem" umgeht.

HIer gibt es, soweit ich sehe, 2 Auslegungsmöglichkeiten.

1. "Passives Böses" wird nicht bekämpft.

2. Böses wird prinzipiell bekämpft.


Hier bitte ich einen Moment inne zu halten, und sich darüber Gedanken zu machen. Selbst wenn ich das hier schreibe und nocheinmal drüber schaue, möchte ich eigentlich sagen: Jawoll, Böses wird immer bekämpft.
Aber gibt es hier einmal die Sache, das der Drache ja bahmherzig ist und die Menschen liebt und die bösen Götter auch nicht vernichtet hat usw. und zweitens, die Tatsache, dass es eben in der Spielrealität manchmal so aussieht, dass man über gewisse Dinge hinweg sehen muss. Ein zwielichtiger Magier sei hier nur als Grenzbeispiel genannt.
Ich glaube Carsten hat irgendwo geschrieben, Taten zählen für ihn (IT) mehr als Worte. Diesen Satz würde ich auch hier anwenden.

Wie gesagt, das ist jetzt meine Meinung, wie ich die Sache sehe. Außerdem haben wir m.E. schon genug Larp-Religionen die z.B. Magie prinzipiell nicht mögen. Das ist natürlich für eine scharfe Abgrenzung hilfreich, aber eigentlich einfach 08/15. Sogar mit Thyrion hab ich IT mal gesagt:" Ohhhhh, ein religiöser Orden.... und er mag Magie nicht, welch Überraschung, das hatten wir ja noch nie"

Nun kann man Magie natürlich nicht mit "Bösem" gleichsetzen, aber zur Veranschaulichung hab ich dieses Beispiel gewählt. (zwielichtiger Magier).
Wenn man sich jetzt entscheidet, die Gemeinschaft steht dafür, "dat Kroppzeuch" immer wegzumachen, muss wiederum geklärt werden, wo die Grenze gezogen wird, um sich (und vor allem anderen Spielern) das Spiel nicht zu verderben.

Also, welche der beiden Möglichkeiten präferiert ihr? (Eigentlich ist das, glaube ich einer der zentralsten Punkte des ganzen "Konflikte")

LG - Tobi
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Pia in 19.09.2007, 09:47:19
Ist der Drache nicht eher noch eine Tendenz Neutral? Zumindest stellt sich das mir so dar.
Wäre es dann nicht eher ein Gleichgewichtshalten, für das das Böse bekämpft wird wenn es die Überhand gewinnen will ( und das will es auf Cons. ja meistens  ;) .) Im Gegenzug aber auch fanatische Gute zurechtweist und sich ihnen entgegenstellt, sollten sie das Gleichgewicht gefährden.

Just my2cent.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Graumähne in 19.09.2007, 10:28:32
Tobi, ich schaue auf die Uhrzeit und mach mir Sorgen.
Ich hoffe mal ganz stark, daß Du da schon wieder wach warst um auf Arbeit zu gehen!!!!

Pia, meinst Du mit das "Gute zurechtweisen" so Sachen wie das allseits beliebte, unnötige Maik... Hexenverbrennen? ( ;D Nur so als Beispiel)

Wenn ja, dann gebe ich Dir Recht und schliesse mich deiner Meinung an.
Auch für mich hat sich der Glaube so dargestellt.


Lieben Gruß

Gunther


Grüße von der Edith: Tobi, ok, warst ja doch schon wieder wach. Eklige Arbeitszeiten. Igitt.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Pia in 19.09.2007, 11:09:21
@Gunther: Ja so war das gemeint. :)
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Fähnrich Pech (K.I.A.) in 19.09.2007, 11:51:54
Ich kann es ja nur von früher her erzählen...

Der Drache ist definitiv Neutral!
Die Gemeinschaft des Drachen ist nur sehr bedingt Neutral. Eigentlich konnte man sie zu den guten Glaubensrichtungen zählen. Naja, zumindest war sie das. Weiß ja nicht wie ihr es in Zukunft bespielen wollt.

Gruß

Roman
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Graumähne in 19.09.2007, 12:57:02
Immer her mit den Infos wie es früher war.
Wäre doch schön, wenn sich beide Spielrichtungen (von früher und aktuell) miteinander kombinieren liessen, oder?

Man kann ja eine gute Glaubensrichtung sein und doch ein Stück weit neutral, oder?
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Ki-Rath in 19.09.2007, 14:21:11
Zitat von: Fähnrich Pech in 19.09.2007, 11:51:54
Ich kann es ja nur von früher her erzählen...

Der Drache ist definitiv Neutral!
Die Gemeinschaft des Drachen ist nur sehr bedingt Neutral. Eigentlich konnte man sie zu den guten Glaubensrichtungen zählen. Naja, zumindest war sie das. Weiß ja nicht wie ihr es in Zukunft bespielen wollt.

Gruß

Roman

richtig. das trifft es ganz gut. der drache selber verhält sich neutral, aber der orden an sich war schon rechtschaffend. teilweise sogar unter politischer fuchtel, wenn ich mich so an das debakel in beilstein erinnere.
letztendlich kann doch einfach beide wegen beschreiten. es sind jan nicht nur krieger in der gemeinschaft, denke ich mal. damals wie heute.

"wir" hatten ja auch unsere kriegshunde, die mal anständig auf die kacke hauen sollten, und auch die bedachten und ruhigen charaktere die eher alles be und zerredet haben.

Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Skyverie in 19.09.2007, 18:55:48
so, ich kann nur auf die Genesis/Drachenfibel der Gemeinschaft des Drachen verweisen.

Der Große Drache selber ist neutral.

Die Gemeinschaft des Drachen ist rechtschaffend gut. Zitat aus der Drachenfibel: "So reifte in ihm der Plan, selbst einige Sterbliche in die großen Geheimnisse einzuweihen. Es musste eine Gemeinschaft rechtschaffener, guter Lebewesen sein, frei von der Finsternis und auch frei von den dunklen Seiten der sterblichen Seelen, und so schuf der große Drachen in seiner Weisheit die Chronik."

Die Gemeinschaft des Drachen und meiner Wenigkeit würde nie irgendwelchen dunkeln Gestalten gewähren lassen, ohne zu wissen was sie tun. Wir sind vielleicht Defensoren, aber wir sind nicht dämlich, und warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Gruß
Carsten
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Ki-Rath in 19.09.2007, 19:14:11
Zitat von: Skyverie in 19.09.2007, 18:55:48
so, ich kann nur auf die Genesis/Drachenfibel der Gemeinschaft des Drachen verweisen.

Der Große Drache selber ist neutral.

Die Gemeinschaft des Drachen ist rechtschaffend gut. Zitat aus der Drachenfibel: "So reifte in ihm der Plan, selbst einige Sterbliche in die großen Geheimnisse einzuweihen. Es musste eine Gemeinschaft rechtschaffener, guter Lebewesen sein, frei von der Finsternis und auch frei von den dunklen Seiten der sterblichen Seelen, und so schuf der große Drachen in seiner Weisheit die Chronik."

Die Gemeinschaft des Drachen und meiner Wenigkeit würde nie irgendwelchen dunkeln Gestalten gewähren lassen, ohne zu wissen was sie tun. Wir sind vielleicht Defensoren, aber wir sind nicht dämlich, und warten bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Gruß
Carsten

das sehe ich haargenauso. nur das auch so auszuspielen ist so verdammt schwer. :(
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Der Tobi B in 19.09.2007, 19:57:17
Zitat von: Ki-Rath in 19.09.2007, 19:14:11
das sehe ich haargenauso. nur das auch so auszuspielen ist so verdammt schwer. :(

Ja, dem kann ich mich nur anschließen.
Also verstehe ich das richtig, dass der Tenor hier ist, dass es im grundegenommen Auslegungssache des einzelnen Spielers ist, welchen "Weg" er wählt, unter der Prämisse, dass der Drache selbst neutral ist. (Worüber wir uns ja einig waren. :))
Dann kann es also Priester geben, die dem "gemäßigten Weg" angehören und den Drachen selbst zum Vorbild nehmen (was sicher rechtens ist) und jene, die sich dem konkreten Auftrag des Drachens an die Gemeinschaft verschrieben haben, also der "härtere Weg".
Das lässt doch dann eigentlich jedem "Sein" Spiel, oder?

Wobei ich das Ausgleichsargument von Pia durchaus logisch finde, so wie ich die ganze Religion verstehe, will sagen auch das Zurechtweisen von Fanatikern gehört dazu, wenn sie die Prinzipien verletzen.

Schön. LG - Tobi
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Leocardia in 19.09.2007, 20:18:26
Das klingt doch gut!

Damit kann man sagen, der Drache ist neutral. Und trotzdem kann sich der einzelne Spieler überlegen, wie 'fanatisch' er seinen Charakter auslegt!

Hört sich so an, als ob doch langsam ein GEMEINSAMER Weg gefunden wird!

:D
Liebe Grüße von der glücklicheren Su
8)

Edit: Fehlerteufeljagd
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Marion in 19.09.2007, 20:32:01
Mein Statement: Das Böse wird prinzipiell bekämpft.

Btw, erinnert sich jemand an das, was der Exarch während der Galladoornkriege gesagt hat? "Die Gemeinschaft war nach dem ersten Fall der Schatten zu passiv, was ein Fehler war..." (sinngemäß) Also, für mehr Intoleranz gegen das Böse / die Bösen!

Ich schließe mich allerdings der Meinung an, dass jeder Spieler selbst entscheiden darf, wie "gut" sein Char ist. Was definitiv nicht geht in der Gemeinschaft ist eine "zu neutrale" Einstellung, also dass man sagt "Oh nein, das Gute gewinnt die Überhand, jetzt muss ich die Bösen unterstützen!" (genau das wäre nach der Definition nämlich "true neutral").

Der Große Drache ist vielleicht für den Ausgleich zwischen den Elementen und Hell/Dunkel zuständig, aber er würde nie die "bösen Jungs" unterstützen, selbst wenn "die Guten" Oberwasser haben.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Ki-Rath in 19.09.2007, 21:20:00
 @Marion

genau richtig in meinen augen. der drache ist zwar neutral, würde aber nie dulden, das eine seite der andere schaden zufügt oder sie unterjocht. und da in relativ seltenen fällen die gute seite der bösewicht ist, ( also in der regel ist die böse seite die "unterdrücker seite) haben wir damit eigentlich recht viel spielraum.

wie sehr ein charakter jetzt hier den weg der "wahrheitsfindung" beschreitet bleibt ihm als spieler überlassen. solange es sich natürlich an gewissen rahmebegrenzungen hält, die aber meiner meinung nach eigentlich auch (dem spiel zu liebe) hin und wieder gedehnt werden sollten/könnten.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Der Tobi B in 20.09.2007, 05:48:18
Zitat von: Marion in 19.09.2007, 20:32:01
Ich schließe mich allerdings der Meinung an, dass jeder Spieler selbst entscheiden darf, wie "gut" sein Char ist. Was definitiv nicht geht in der Gemeinschaft ist eine "zu neutrale" Einstellung, also dass man sagt "Oh nein, das Gute gewinnt die Überhand, jetzt muss ich die Bösen unterstützen!" (genau das wäre nach der Definition nämlich "true neutral").

Der Große Drache ist vielleicht für den Ausgleich zwischen den Elementen und Hell/Dunkel zuständig, aber er würde nie die "bösen Jungs" unterstützen, selbst wenn "die Guten" Oberwasser haben.

Top. Finde ich ein sehr gutes Statement.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Karl_Eisenberg in 20.09.2007, 19:32:52
Für mich war der Drache an sich neutral, da der Hüter des Geistes ja sowieso alle Elemente miteinander verknüpft.
Die Gemeinschaft hingegen gehört eher zu den "Guten", da sie ja dafür sorgen soll, dass der Götterbann gewahrt bleibt und die ganzen bösen Götter und Dämonen etc. ihre Finger von den Sterblichen lassen. Schwierig wird´s natürlich in Grenzbereiche, siehe zwielichtiger Magier etc. die aber durchaus als Spielmöglichkeiten genutzt werden können. Das schwierigste für mich ist die Konsequenz die von Carsten erwähnte Einstellung der Gemeinschaft auszuspielen, womit ich mich meinen Vorrednern anschließe.
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Graumähne in 08.10.2007, 12:28:07
*Kick*

Ich hol das Ding mal wieder hoch.

Ich denke wir haben hier einen Konsens erzielt, wenn ich mich nicht komplett irre, oder?

ich versuche mich mal an einem Fazit.

Der Drache ist selbstverständlich neutral.
Nun liegt es beim Spieler in wie weit er dieser Prägung folgt oder er den Auftrag aus der Chronik wörtlich nimmt (sinngemäß"gegen Böses vorgehen").
Und natürlich wird nicht auf der Seite des Bösen gestritten falls das Gute "Oberwasser" bekommt. Wäre ja noch schöner...


Kann man das so stehen lassen?
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Gunnar von Widderfels in 09.10.2007, 22:41:28
Ich finde es auch sehr schön, was Ki-Rath geschrieben hat:
Zitat von: Ki-Rath in 19.09.2007, 14:21:11
letztendlich kann doch einfach beide wegen beschreiten. es sind jan nicht nur krieger in der gemeinschaft, denke ich mal. damals wie heute.

"wir" hatten ja auch unsere kriegshunde, die mal anständig auf die kacke hauen sollten, und auch die bedachten und ruhigen charaktere die eher alles be und zerredet haben.

Aber da sollte man nicht einheitlich jetzt sagen jeder der defensor wird muss alles Böse bis in die Grundfesten erschüttern und vernichten also auch nicht jeder der Legat wird soll so total neutral sein. Also es soll sich nach dem Spieler richten und nicht, welchen Weg der Spieler einschlägt, ob Defensor oder Legat.



gruß hendrik
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Graumähne in 09.10.2007, 23:22:47
Hi

Genau.

Das
Zitat von: Lornen Garon in 09.10.2007, 22:41:28
Also es soll sich nach dem Spieler richten und nicht, welchen Weg der Spieler einschlägt...

Hatte ich gemeint.
Bandbreite ist ja genug da.


Lieben Gruß

Gunther, der sich über den Konsens freut
Titel: Re: Die Gemeinschaft und das Böse
Beitrag von: Skyverie in 29.10.2007, 10:30:30
Hi Leute!

Naja, ich finde auch ein Legat sollte gut sein, er sollte bedacht aber gut sein, da man sonst nie in der Entscheidung auf einen Konsens käme. Das Problem bei neutralen Charakteren ist, dass sie sich dann immer auf die schwächere Seiten stellen würden um das Gleichgewicht zu wahren. Ich glaube nicht, dass sich ein Legat vor einen Dämon, Lich oder was auch immer stellt und sagt "Schlagt ihn nicht, er ist der Letzte seiner Art!".

Der allgemeine Tenor in der Gemeinschaft sollte gut sein, da es sonst bei raschen Entscheidungen zu Streitereien kommt, und das wirkt gar nicht gut bei einer Glaubensgemeinschaft. Desweiteren auch wenn es hart klingt, der Anführende, der Erfahrenste, sollte die oberste Entscheidungsgewalt haben, damit es zu so etwas nicht kommt.

Gruß
Carsten