Drachenreiter Forum

Galladoorn und Kharkov Out-Time => Baronie Erbnacht => Thema gestartet von: Anne Holtz in 12.11.2009, 20:07:29

Titel: Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 12.11.2009, 20:07:29
Der Herbst zeigt sich noch einmal von seiner schönen Seite, mit viel Sonne und goldenem Laub. Die Felder stehen abgeerntet, die Büsche hängen voller Beeren, und die geöffneten Türen der Häuser gewähren oft einen Blick auf eine gut gefüllte Vorratskammer.
Angetan mit den guten Gewändern strebt die Bevölkerung dem Marktplatz zu, denn es ist der Tag, dem Drachen für die gute Ernte zu danken, die Feldfrüchte zu genießen und noch einmal den Sommer zu verabschieden, der so überreichlich Frucht gebracht hat.
Nicht nur in den Apfelkörben und Kornähren erkennt man die Früchte des vergangenen Jahres, auch im zahnlosen Grinsen der Neugeborenen und in den runden Bäuchen manch junger Frau ist eine Verheißung für den Winter und das Jahr danach zu lesen. Es sind die ersten Kinder nach den Kriegen, die ersten Kinder eines freien Erbnachts.
Auch auf Feste Erbnacht herrscht rege Betriebsamkeit, eine lange Tafel wird vorbereitet, mit Früchten und Blattwerk geschmückt, und überall schichtet man Holz in Körben, um die Kälte des Abendanbruchs zu vertreiben.
Die neuen, steinernen Gebäude sehen noch ein wenig verlassen aus, sie sind offenkundig gedacht für eine weit größere Zahl Menschen, als bislang dort Unterkunft gefunden haben, aber solide gebaut können sie wohl noch ein Weilchen warten.
An die hohe Burgmauer schließt sich die Kaserne an, zweistöckig und mit schmalen Fenstern. Auch die Küche wurde direkt als Steingebäude errichtet, mit Abstand zum langen Holzhaus, indem sich derzeit die Große Halle befindet. Und auch die Grundmauern für den Wohnturm wurden bereits gelegt.
An weiteren Holzgebäuden vorbei, wohl für seltene Gäste und eins für die Kranken gedacht, erkennt man an der südlichen Außenmauer etwas Neues, Unerwartetes. Ein Gartenbereich, mit einigen schon angelegten, aber wohl noch viel mehr geplanten Beeten scheint dort zu entstehen.
Das Fest an sich verläuft ruhig und friedlich. Es gibt Wein, wenn auch nicht sehr viel, dafür umso mehr Dank an den Drachen und leider ein paar leere Stühle.
Gregor von Erbnacht, Harrkon von Wendt und Arianna, an die man sich hier bei Hof im vergangenen Sommer gewöhnt hat, sind nach Ateron ausgezogen, um dort an der Seite des Herrn Plötzbogen einigen Ungereimtheiten nachzugehen.
Am Morgen nach dem Fest herrscht schon wieder Betriebsamkeit. Die Abreise der Baronin nach Allerland wird vorbereitet. An sich nichts Ungewöhnliches, doch scheint die Stimmung ein wenig angespannt. Und ein wenig Verwunderung herrscht, als sich herausstellt, dass Palan, statt mit seiner Herrin zu reisen, nach Waldbrunn aufbrechen soll.
Am Abend zuvor hatte Isabella den für das Fest angereisten Ritter Ulfried gebeten, für die Dauer ihrer Abwesenheit auf Feste Erbnacht zu verweilen. Sicherlich eine Bitte, doch ohne nähere Erklärung und ohne wirklich die Möglichkeit zum Widerspruch zu geben.
Titel: Re: Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 12.11.2009, 20:08:04
Die Tage der Abwesenheit vergehen langsam. Jeder auf der Feste geht seinen Geschäften nach, die Nächte werden länger und kälter.
Und als der Tag der erwarteten Rückkehr beinahe eine Woche überschritten ist, senkt sich die Anspannung wieder über die Bevölkerung. Palan, am vereinbarten Tag zurückgekehrt, schweigt und wartet, und die Ankunft eines Boten, der keine offensichtlichen Farben trägt und seine Nachricht nur der Baronin höchst selbst überbringen möchte, gibt Anlass zu flüsternden Gesprächen.
Dann, an einem schon eher nebligen Mittag im elften Monat, endlich die Nachricht. Die Baronin wurde gesehen, in Kürze trifft sie ein. Und tatsächlich, am frühen Nachmittag reitet sie auf den Hof, unverletzt, aber offensichtlich schlecht gelaunt.
Neben den zwei Wachen, die sie begleitet haben, findet sich in ihrem Gefolge noch eine junge Frau, das schwarze Haar zu Zöpfen gebunden und ein freundliches Lächeln im Gesicht. Sie trägt den Wappenrock eines Knappen in Isabellas Farben, wirkt jedoch vollkommen unbeeindruckt von der schlechten Laune ihrer Herrin.
,,Palan, das ist Floria. Ich habe sie als Knappe in meine Dienste genommen. Zeig ihr, wo sie schlafen kann und etwas zu Essen bekommt."
Auf ihre Verspätung angesprochen, bekommt man nur den Rat, nicht mit Halbelfen nach Allerland zu reisen.
Nach einem kurzen Rundgang mit Ulfried über die Feste strebt sie ihrer Kammer zu, als der Bote auf sie zutritt und sie aufhält. Er überreicht ihr einen Brief, den sie mit in die Kammer nimmt.
Wenige Minuten, nachdem die Tür sich geschlossen hat, fliegt sie auch schon wieder auf. Die Miene der Baronin, vorher schon missgelaunt, scheint zu Eis erstarrt. Sie wendet sich einem Soldaten zu, der es sich gerade mit einer Schale Suppe am Tisch gemütlich gemacht hat und sagt mit leiser Stimme:
,,Ich erwarte in dreißig Augenblicken alle Bewohner der Burg vor der Halle!"
Titel: Re: Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 12.11.2009, 20:08:27
Unbehaglich steht es sich im Nebel des Novembertages. Die Sonne steht schon zu tief, um noch zu wärmen, und der Wind scheint kälter zu blasen als noch vor einer Stunde. Rechts neben der Tür stehen Palan und die neue Knappin, Floria. Palans Miene ist undurchdringlich, wohingegen Floria mit unverhohlenem Interesse die Umstehenden mustert.
Wilhelm von Lichtenhaag, der junge allerländische Ritter, fängt einen fragenden Blick Ulfrieds auf und zuckt nur mit den Schultern.
Als Isabella aus der Halle tritt, hält sie den Brief in der Rechten, die Linke ruht auf dem Schwertgriff. Ihre Miene ist steinern, ihre Worte sind klar und deutlich zu vernehmen.
,,Heute ist ein dunkler Tag für Erbnacht, denn ich habe Kunde vom Tod eines großen Helden erhalten. Gregor von Erbnacht, anerkannter Bastard des verstorbenen Barons von Erbnacht und als Führer der Grenzreiter Hoffnung und Beistand in den Dunklen Zeiten, die dieses Land erleiden musste, ist im fernen Ateron gefallen."
Ein langes Schweigen folgt diesen Worten.
,,Durch wessen Hand er starb, vermag ich noch nicht zu sagen, doch wird vom heutigen Tag an bis zur längsten Nacht des Jahres Trauer sein in Erbnacht, und ehrenvolles Gedenken an einen großen Helden. Acht Mann sollen ausreiten, um die Kunde in ganz Erbnacht zu verbreiten, und die Grenzreiter werden freigestellt bis zu Beginn des zwölften Monates, um zu ihren Familien  zurückzukehren und dort zu trauern."

Und schon wenige Tage darauf herrscht wieder emsiges Schaffen auf der Feste, denn die Baronin macht sich mit Ulfried von Niederend und den Knappen auf, zum Ritterrat nach Leutern zu reisen.
Titel: Re: Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Ulfried in 12.11.2009, 20:48:53
Während der Abwesenheit seiner Baronin kümmert sich Ulfried in Absprache mit Isabella darum die Sicherheitseinrichtungen der Feste auf Vordermann zu bringen. Er prüft jedes Schloss soweit vorhanden und auch die Arbeiten der Leute. Er hebt selten seine Stimme, aber seinen Forderungen wird ohne Murren nachgekommen. Er zerbricht sich den Kopf darüber wohin seine Baronin hinreist und wäre lieber an ihrer Seite gerade weil es nach Allerland geht und die "Blaue Sakristei" dort oft zuschlug.

Tagsüber verbringt er nach getaner Arbeit seine Zeit im Garten, zwar wächst dort noch nicht viel zu dieser Jahreszeit, aber die Mägde erzählen ihm über ihre Pläne. Freudig erwartet er das Frühjahr und ist gespannt auf das Ergebnis der gepflanzten winterharten Knollen. Nächstens verbringt er ab und an einige Zeit andächtig in der kleinen Kapelle und betet frei, wie er es für gewöhnlich tut zum Grossen Drachen.

Als er vom Tode Gregors erfährt ist er betrübt. Er hatte kaum die Gelegenheit ihn kennen zu lernen. Wie alle anderen auf der Burg trägt er Trauerflor.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 11.05.2010, 17:25:37
Zehnter des fünften Monats 10 n.Viv

Fünf Tage sind seit dem Aufbruch der Erbnachter Gesandtschaft vergangen als ihre Hochwohlgeboren Isabella von Tiefensee sowie, der Edlen dem Edlen von Wendt wieder auf die Feste Erbnacht eintreffen.Kurz darauf verlassen einige Grenzreiter die Feste und lassen in Erbnacht verbreiten, dass Harrkon von Wendt, sein Erbe antritt und auch ihre Hochwohlgeboren und die  Krone ihren Segen dazu gegeben hat. Auf der Burgweihe in Grünwied leistete Harrkon von Wendt nun auch den Lehnseid und ist von nun an Freiherr von Wendt.

Wenige Stunden nachdem Ausritt der Boten, bricht der frisch ernannte Freiherr mit einem Karren und zwei Grenzreitern nach Wendt auf, wo er in dem neubesiedelten Weiler nahe seines Geburtshauses sein Lager aufschlägt. Am Morgen des nächsten Tages verlassen wiederum einige Boten den Weiler und lassen in Wendt folgendes verkünden.

"Freiherr Harrkon von Wendt,
sucht tapfere und kampferprobte Wendter die ihn auf eine Reise in das Kaiserreich Teyacapan begleiten. Doch nicht nur bewaffnete werden gesucht so soll sich ein jeder gewillter Handwerker und Heiler spätestens zum dreizehnten des fünften Monds in Fuchsshaag einfinden.
Weiterhin soll kund getan werden  das Handwerker und Tagelöhner für den Bau eines neuen Gutshof gesucht werden."



Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 05.07.2010, 16:37:01
Original Tobi, hierher verschoben, um mehr teilhaben zu lassen

Es ist früh am Morgen, noch nicht mal der Drachendienst wurde abgehalten, als eine der Torwachen völlig kopflos von seinem Posten stürmt.
,,DER FREIHERR! DER FREIHERR VON WENDT KEHRT HEIM!"
Die Kunde verbreitet sich wie ein Lauffeuer durch die Feste und wenige Augenblicke später gibt es wohl auf dem ganzen Gut Keinen mehr, den es im Lager hält.
Hastig zieht man sich an, schlüpft in die Stiefel und eilt hinaus auf den Burghof.
,,Öffnet das Tor!"erwidert einer der dienstältesten Grenzreiter. ,,Und sollte es noch nicht geschehen sein, geht ihre Hochwohlgeboren wecken!"

Wenig später reiten acht Bewaffnete auf den Hof ein und sitzen nach und nach ab.
Wohlwollend lächelnd nickt der junge Freiherr den anwesenden Soldaten und Bediensteten zu, bevor er absitzt und sich an seine Gefolgsleute wendet, die wie seine Wohlgeboren selbst, allesamt schwer mitgenommen aussehen.

,,Arianna, Wulf und Gombrosch. Ihr drei bleibt bei mir, holt die Gefangnen. Rieke du sorgst dafür, dass die Pferde versorgt werden.
Sobald das erledigt ist, nimm dir mit den restlichen Wendtern bis morgen früh frei."

Wulf schneidet kurzerhand die Seile durch, die den Gefesselten auf dem Pferderücken gehalten haben. Ungebremst landet er in dem feuchten Dreck des Burghofes und wird von dem Halbork grob am zerschlissnen Hemdkragen gepackt und wieder auf die Beine geholt.

Arianna und Gombrosch sind nicht minder zimperlich mit dem zweiten Gebundenen und auch er steht wenig später auf eignen Beinen. Einem aufmerksamen Beobachter fällt sofort das schwarze Widdermal auf, welches einer der beiden Männer auf der Wange trägt. So wie es scheint war der Freiherr erfolgreich.

Gerade will Harrkon seine Schritte zur Tür des Haupthauses lenken, als diese geöffnet wird und ihre Hochwohlgeboren heraus tritt.

"Eure Hochwohlgeboren.Wir haben einiges zu bereden."

Mit einem knappen Wink deutet der junge Freiherr auf die beiden Gefangnen.

Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 05.07.2010, 16:51:25
Das Kettenhemd über dem leinenen Gewand, das Haar noch ungeflochten von der Nacht steht Isabella in der Tür des Haupthauses, an ihrer Seite die offenbar gerade geweckten Knappen.
Rasch gleitet ihr Blick über die Heimkehrer, erfasst Verwundungen und Müdigkeit. Ihr Mundwinkel zuckt, nur kurz, aber unverkennbar, als ihr Blick auf dem Halbork ruht.

"Floria, hol Leocardia. Sie soll ihre Verbände mitbringen. Stina, bring Brot und Käse und heiße Getränke. WIr werden Essen."

Ihr Blick verweilt bei den Gefangenen, die sich langsam aufrappeln.

"Merten, Gustav, bringt die Gefangenen in den Kerker. Du kannst sie begleiten." Ihr Blick ruht auf Wulf, und nach einer kurzen, aber deutlichen Pause fügt sie hinzu: "Danach komm zu uns in die Halle."

"Wir werden Reden, wenn Leocardia nach Euch gesehen hat."

Mit einer Hand auf Harrkons Arm, bereit, ihn zu stützen, sollte es notwendig sein, vielleicht auch, um sich seiner Rückkehr sicher zu sein, wendet sie sich zurück.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Leocardia in 06.07.2010, 08:42:31
Von dem Lärm aus ihren Gebeten gerissen kommt Leocardia in dem Moment gelaufen, in dem Floria sich auf den Weg machen will.
Nach einem kurzen fragenden Blick zu ihrer Hochwohlgeboren macht sie sich daran, alles zu holen, was sie zur Versorgung der Verwundeten braucht.
Auf dem Weg zurück ins Haupthaus lächeltt sie Wulf kurz zu...sie scheinen sich zu kennen.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 11.07.2010, 13:37:52
Harrkon nickt seinem Waffenbruder zu, der sich darauf ohne das kleinste Zeichen von Widerspruch den beiden Gefangenen annimmt. Ähnlich grob wie zuvor packt er den Mann vor sich und zerrt ihn hinter sich her. Wenig später sind die beiden Landesverräter, die beiden Grenzreiter wie der Halbork in dem Zugang zu den Verlies verschwunden.

Mit seinen beiden Begleitern folgt nun der junge Freiherr seiner Baronin in das Gebäude. Kaum ist die Tür hinter der Gruppe ins Schloss gefallen scheint es Harrkon sicher schwerer zu fallen aufrecht und unbeschwert zu gehen. Auf die Berührung Isabellas hält er inne und wechselt einen wortlosen Blick mit ihrer Hochwohlgeboren bevor er seinen Weg fortsetzt und sich sichtlich erschöpft auf einem der Stühle nieder lässt. Jedem der Anwesenden würde die fehlende Schulterplatte auffallen.

Schweigend verfolgt der Freiherr nun wie aufgetischt wurde und nimmt einen der an gereichten Krüge dankbar entgegen. Als Leocardia schließlich den Raum wieder betrat nickt er ihr mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen zu. Doch hebt er beschwichtigend die linke Hand und deutet auf seine beiden Begleiter.

,,Leoardia, kümmere dich bitte zuerst um die Anderen ich werde warten."

Damit weilt Harrkons Blick einen Moment auf der Novizin des großen Drachens und wie sie die Arianna und Gombrosch versorgt. Anschließend wendet sich der junge Freiherr zu ihrer Hochwohlgeboren, mit der Gewissheit das die Behandlung seiner zerschmetterten Schulter sicherlich unangenehmer werden wird.

,,Es tut gut nach Hause zu kommen." beginnt er gedankenversunken.

,,Ich hoffe Siegfried ist zusammen mit meinem Bericht wohlbehalten heim gekehrt?"
Damit kann Harrkon nur den jungen Wendter meinen, der vor geraumer Zeit mit dem Reisebericht angekommen war und bereits wieder nach Dunkelbrunn weiter gezogen war.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Arianna in 11.07.2010, 21:29:53
Auch Arianna folgt langsam den hohen Herrschaften hinein.
Dankbar setzt sie sich - allerdings in eine etwas dunklere Ecke.
Arianna ist die Erschöpfung genauso wie den Anderen anzusehen, und die Kleider sehen ebenfals dementsprechend aus. Doch ausser einer Verletzung, die sich großflächig über ihre gesamte linke Gesichtshälfte zieht, kann man sonst mit bloßem Auge keine Verletzung erkennen.
Die linke Hälfte ihres Gesichtes ist geschwollen, feuerrot und zum Teil ist die Haut an einigen Stellen aufgeplatzt.
Arianna fand es nicht gut, das Harrkon sich nicht zuerst von Leocardia versorgen liess, doch sie hatten ihn allesamt schon die letzen Stunden vor ihrer Ankunft versucht zu überzeugen und zuerst Leocardia aufzusuchen. Doch wenn sich der junge Freiherr etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann kam man gegen seinen sturen Kopf einfach nicht mehr an.
Während sie dem Befehl von Harrkon folge leistete, auf Leocardia wartete und versuchte den Mägden beim decken der Tische nicht im Weg zu sein, tränkte sie einen Lappen mit einer Flüssigkeit aus ihrer Gürteltasche und hielt ihn auf die verletze Gesichtshälfte.
Als Leocardia dann bei ihr ist, nimmt Arianna den Lappen von der verletzen Gesichtshälfte und zeigt ihr diese.
Doch schon nach relativ kurzer Zeit und einigen leisen Worten schickt Arianna Leocardia weiter zu Gombrosch.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: kadenau in 12.07.2010, 13:20:07
Es ist ja weit über die Grenzen Erbnachts bekannt, das Zwerge stur, mürrisch und vor allem nicht "tot zu kriegen" sind. Deshalb verwundert es auch keinen, dass Gombroschs mürrisch gemurmeltes "Danke" nach der erfolgten Heilung eher den Charakter einer verbalen Breitseite denn der ursprünglichen Bedeutung des Wortes hat. Das ist ihm wohl auch bewusst, daher schiebt er schnell geseufztes "Verzeiht, wollte nicht so unwirsch sein" hinzu, was bei dem ein oder anderen die Situation wohl auch nicht rettet.
Gombroschs linker Arm ist etwas mitgenommen, das zerstörte Schild hat glücklicherweise viel abgefangen. Ansonsten erkennt man keine weiteren Verletzungen. Erst als Gombrosch einen Krug seines innig geliebten Bieres in den Händen hält, wird er ganz redseelig und gedankt sich fast schon charmant bei Leocardia (was auch immer das bei Zwergen nun heißen mag).
Doch keinem im Raum entgeht, dass der Zwerg mal wieder ein Bad nehmen sollte, nur Gombrosch kümmert dies nicht. Aber auch er scheint darauf zu warten, dass irgendjemand im Raum das Wort ergreift, mehrmals wechselt er den Blick mit Harrkon und der Baronin.  Als das zunächst nicht passiert, widmet er sich wieder seinem Krug Bier und verfeinert den Geschmack mit etwas Zwergenschnaps.  
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 29.07.2010, 13:23:29
Die Baronin beobachtet aufmerksam de Versorgung der Wunden, scheint jede einzelne von ihnen zu zählen und verzieht bei Ariannas Anblick einen Moment das Gesicht.
"Das Auge, Leocardia. Sieh nach ihrem Auge!" Sorge klingt in der Stimme mit.
Nachdem die erste Inspektion beendet ist und das Essen auf dem Tisch steht, wendet sie sich mit gewohnt undurchdringlicher Miene wieder Harrkon zu:

"Euer Bote hat Uns erreicht und Wir haben Euren Bericht gelesen. Über Einzelheiten werde ich Euch zu späterer Stunde noch einmal befragen. Fasst für die Anwesenden *sie nickt zu den Knappen, dem Grenzreiter, er sich an der Tür aufhält und zum jungen allerländer Ritter Wilhelm hinüber* noch einmal das Nötigste zusammen. Beschränkt Euch dabei auf die Gefangenen und die Umstände ihrer Festsetzung sowie die Hintergründe ihres Aufenthaltes dort, wo Ihr sie auffandet.
Bevor Ihr dies jedoch tut, wisst eines."

Sie beugt sich vor und blickt Harrkon unverwandt in die Augen.

"Ihr habt Leocardia weitergesandt. Das ehrt Euch. Ich gebe Euch nun noch einmal die Gelegenheit, nach Euren Wunden sehen zu lassen. Solltet Ihr sie verstreichen lassen und Euch eine Verletztung bleiben, die Euch einschränkt in Eurem Dienst an Wendt und an Erbnacht und damit meiner Person, so seid Euch gewiß, ich werde dies als Euer persönliches Verschulden werten und entsprechend handeln. Ihr habt Eure Tapferkeit ausreichend unter Beweis gestellt und zunächst nach den Euren sehen lassen. Es wurde bemerkt. Weiteres Abwarten, Harrkon, ist Starrsinn, und solchen dulde ich nicht."

Damit lehnt sie sich zurück, ohne den Blick von Harrkon zu wenden.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 31.07.2010, 20:07:32
Auch der junge Freiherr musterte Leocardia bei der Versorgung seiner Waffenbrüdern und Schwestern. Seine Gedanken schweiften ab, als er sich das letzte Gefecht gegen die Kultisten und deren Golem, erinnerte. Erst die Aufforderung ihrer Hochwohlgeboren risst Harrkon aus seinen Gedanken.

,,Sehr wohl." erwiderte der Freiherr hastig und räusperte sich.

,,Nun denn ,beginnen wir von vorne. Kaum eine Woche vor meinem Aufbruch nach  Lodybeischan erreichte mich ein Bericht das man  in Dorsem vor nicht allzu langer Zeit mehrere Söldner mit dem Mal der Dunklen gesehen wurde, jene Söldner die Hellbrunn nieder brannten. So bat ich ihre Hochwohlgeboren mich dieser Sache anzunehmen und sie gestattete mir diesen Wunsch."

Der Freiherr unterbracht seine Erzählung und leerte seinen Becher bevor er fort fuhr.

,,Ich scharrte Freiwillige um mich um und zog aus um jene Brigannten gefangen zu nehmen und ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Nach langer Reise erreichten wir schließlich das ferne  Kaiserreich Lodybeischan und  in der der Hafenstadt Dorsem fanden wir schließlich eine weitere Fährte."

Ein kurze Pause folgte während sich Harrkon Wasser nach schenkte.

,,Unsere Reise führte uns durch verschiedene Dörfer des Kaiserreichs. Wir fanden immer frischere Spuren und erfuhren schließlich das die Söldner in dieser Gegend vor einem gutem Jahr scheinbar spurlos verschwanden. Wenig später trafen wir eine Gruppe der Magierakademie Galladoorns die uns um Hilfe baten ein magische ,,Wesenheit" unschädlich zu machen. Um es kurz zu machen wir wurden in das Geschehen um dieses ,,Wesen" hinein gezogen. Bei der endgültigen Bannung stießen wir auf die gesuchten Männer die sich den Anwesenden entgegen stellten. Leider war es uns nicht möglich an diesem Abend einen der Brigannten lebend gefangen zu nehmen.Doch kann ich sagen das wir drei Männer und zwei Frauen erschlagen haben die ein Widdermal trugen."

Harrkons Blick schweift über die Anwesenden um ihre Reaktionen zu verfolgen.

,,Nachdem wir unsere Verletzungen soweit versorgt hatten, nahmen wir die Verfolgung der Geflohenen auf und stellten sie wenige Wegstunden entfernt. Widerstandslos ergaben sie sich und versicherten uns das außer ihnen keinem anderem Brigannten gelungen ist lebend zu entkommen. Mit den Gefangenen machten wir uns anschließend so schnell wie möglich auf den Weg ,zurück nach Erbnacht."

Der junge Freiherr  lächelt milde und nickt sachte.

,,Natürlich, eure Hochwohlgeboren."

So wendet er sich schließlich an Leocardia und  verbeugt sich sachte.

,,Eure Gnaden... Leider sahen sich weder Arianna noch Wulf in der Lage meine zerschmetterte Schulter zu richten und aus Mangel an Zeit haben wir diesen Bruch mit einem von Wulfs Heiltränken versorgen müssen aber ich möchte deiner Untersuchung nicht vorgreifen. Arianna würdest du Leocardia zur Hand gehen und Gombrosch schau nach wo  Wulf bleibt."
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: kadenau in 02.08.2010, 07:46:01
"Ich schau dann mal, wo der Wulf steckt". Nach einem tiefen Seufzer richtet sich Gombrosch mühsam auf, starrt einen Augenblick auf den Krug mit Bier, seufzt nochmal und wendet sich dann dem Ausgang entgegen. Mit zusammengekniffenen Augen -die tiefstehende Morgensonne kann ganz schön unangenehm sein- marschiert Gombrosch in Richtung Verlies. Kurz davor kommt ihm auch schon Wulf entgegen.

"Ah, Wulf, gut dass du schon da bist. Harrkon sucht Dich. Kommt mit in den Saal. Die Drachenpriesterin schaut nach Harrkons Schulter."
Ein kurzes Nicken von Wulf reicht Gombrosch völlig und er dreht schnurstracks um.

Ohne groß Worte zu verlieren betritt Gombrosch wieder den Saal, Wulf an seiner Seite. Letzterer wendet sich Harrkon zu und bevor Gombrosch einen Schluck aus seinem Bier nimmt, vermeldet er knapp: "Wulf gefunden und mitgebracht". Grinsend lässt er sich wieder an seinem Platze nieder und widmet sich dem Bier.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 03.08.2010, 21:02:28
Den Blick hauptsächlich auf Arianna gerichtet verfolgt Isabella den Bericht, den sie bereits zu kennen scheint. Sie achtet genau auf jede Regung in Ariannas verwundetem Gesicht.

Das Gehen und Kommen des Zwerges und das Auftauchen des Halborks erreichen keine Reaktion. Ihre Miene bleibt unbewegt und undurchsichtig, so gefasst, dass jedem Betrachtenden klar ist, wie sorgfältig sie darauf achtet, ihre tatsächliche Meinung nicht zu zeigen.

Als Leocardia sich um Harrkon kümmert, erhebt sie sich abrupt und bedeutet Arianna, ihr zu folgen. "Arianna, folge mir. Wir werden nach den Gefangenen sehen."
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Daniel in 05.08.2010, 22:31:41
Wulf betritt die Halle und nickt der Baronin zu, das ist wohl seine Art sich zu verbeugen.
Als Die Baronin und Arianna den Saal verlassen geht er zu Harrkon und Leocardia. Die Novizin lächelt ihn an und umarmt ihn freundschaftlich.

>>Wir werden seine Schulter nochmals brechen müssen.<< meint er ohne Umschweife.
>>Gombrosch ich brauche deinen Hammer.<<

Der Zerg schaut etwas verdutzt aber erhebt sich widerwillig und ergreift seinen Streithammer. Wulf nimmt ein kleines Döschen aus seinen Taschen, öffnet es und zeichnet Harrkon ein Zeichen mit Asche auf die Stirn. Dann legt er die rechte Hand auf dessen Brust und murmelt etwas.

>>Harrkon du musst dich mal etwas von deinem Zeug loswerden.<<

Der Freiherr legt zusammen mit Wulf und Leocardia die Rüstung ab und entledigt sich seiner Tunika.

>>Gombrosch hier musst du treffen.<< sagt er dann und weist auf eine Stelle auf Harrkons Schulter.

Der Zwerg holt mit voller Kraft aus und schmettert seinen Hammer auf Harrkons Schulter. Das knacken der Knochen hallt, so laut, durch den Saal, das eine Bedienstete vor Schreck einen Wasserkrug fallen läst, der auf dem Boden zerschellt.
Wulf und Leocardia fangen den Freiherren auf, der zwar die Mine verzieht doch wohl keinen Schmerz zu verspüren scheint. Der Halbork entrollt ein Heilerbesteck, zückt ein Skalpell und öffnet die Schulter. Zusammen mit der Drachennovizin entfernt er Knochensplitter und richtet die Knochen. Nach zwanzig Augenblicken presst der Halbork die Schulter zusammen und Leocardia spricht ein Heilgebet und die Wunde schließt sich. Wulf fixiert den Arm an Harrkons Oberkörper und hilft dem Freiherrn wieder in seine Tunika.

>>Dir muss ich ja nichts sagen, hab dich ja schon öfters zusammengeflickt.<< sagt er grinsend.

Er verstaut das Heilerwerkzeug wieder setzt einen Krug mit Wasser an die Kehle und trinkt tiefe Züge.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Arianna in 06.08.2010, 00:59:08
Arianna hört Harrkons Erzählungen über die letzte Reise mit geschlossenen Augen und steinerner Miene zu.
An der Stelle, als er von der Gefangennahme der verbliebenen Briganten erzählt, huscht ein leichtes Lächeln über ihr geschundenes Gesicht.
Nur ihre Hochwohlgeboren, die Arianna die ganze Zeit fest in ihrem Blick hatte, bemerkt eins/zwei Tränen, die sich sachte ihren Weg über die Wangen suchen.
Als Harrkon ihren Namen nennt, schreckt sie ein wenig zusammen, fasst sich aber schnell wieder und ist - typisch Heiler - gleich bei der Sache.
Arianna leert ebenfalls noch ihren Becher und erhebt sich um Leocardia zur Hand zu gehen.
Nachdem die Baronin sich ebenfalls erhoben hat und ihr zu folgen bedeutet, lässt sie Wulf und Leocardia vertrauensvoll mit dem Freiherrn allein und folgt ihrer Hochwohlgeboren in Richtung der Verließe.
"Wie ihr wünscht, Herrin."
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: kadenau in 06.08.2010, 09:52:50
Gombrosch ist etwas erstaunt, dass Harrkon nach seinem Schlag nicht wie ein Häufchen Elend zusammensackt. Natürlich auch über die Methoden des Halborks, aber eigentlich hätte er sich das ja denken können. Ob die Baronin auch dieses Mal keine Mine verzogen hätte? Verdammt, das wäre eigentlich ne gute Wette gewesen, denkt sich Gombrosch. Jedenfalls schaut Gombrosch interessiert, er lässt sogar das Bier für geschätzte 5 Minuten unbeaufsichtigt. Schließlich lässt sich Gombrosch, wenn auch leicht kopfschüttelnd, sichtlich erleichtert nach der Heilung von Harrkon auf den Stuhl nieder und widmet sich wieder seinem Bier.

"Mmh, Harrkon, schaut ja ganz passabel aus. Das müsste wieder werden." Der Blick des Zwergen gleitet kurz zu Wulf und Leocardia, jeweils ein kurzes, wohl als Anerkennung zu verstehendes Nicken zeichnet sich als Geste der Zufriedenheit aus, dass dem Freiherrn nichts weiter passiert ist...
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 25.08.2010, 00:12:47
,,Ja, Wulf..."murrt der Freiherr und setzt sich mit seinem unbrauchbaren Arm wieder hin. Einen Augenblick ruht sein Blick auf dem verbeulten Haufen Blech neben sich und lehnt sich seufzend zurück. Es war alles andere als ein leichtes Unterfangen gewesen diese Wichte hier her zu bringen.

,,Gombrosch ich habe schon weit schlimmeres überlebt als das hier.Viel schlimmeres aber wenn wir gerade dabei sind, tue mir einen Gefallen und schenk mir auch einen Krug ein. Wulf setzt dich und bedient dich."

Nachdem sich Harrkon dann dem ersten Schluck, feinen erbnachter Biers seit seines Aufbruchs könnt, schweift sein Blick zur Tür und seine Gedanken somit zu Arianna und Isabella.


Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 07.09.2010, 09:40:16
Auf dem Hof bleibt Isabella kurz stehen, das Gesicht zur Sonne gewandt, mit geschlossenen Augen. Sie wartet, bis Arianna neben sie tritt und wendet sich ihr zu und mustert ihr Gesicht genau.
"Nun möchten Wir hören, was Du Uns zu den Gefangenen zu sagen hast."
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Arianna in 07.09.2010, 20:27:45
Bevor Arianna hinter ihrer Hochwohlgeboren aus der Tür auf den Hof tritt, zieht sie die Kaputtze ihrer Gugel über.
Sie stellt sich so, das Isabella zwar ihr Gesicht sehen kann, die Sonne jedoch nicht auf die geschundene Gesichtshälfte fällt.
Arianna nimmt sich einen Moment Zeit und atmet einmal tief durch bevor sie ihrer Hochwohlgeboren antwortet.

"Nun, alles was passierte, bevor wir die Gefangenen gefasst haben, hat Harrkon ja schon erzählt, dem gibt es von meiner Seite aus nichts hinzuzufügen.
Nachdem wir dann letztendlich die Gefangenen festgesetzt hatten, und Harrkon die erste Befragung durchgeführt hatte, war nicht so ganz klar, ob ihre Geschichte stimmte. Sie verstrickten sich teilweise in Wiedersprüchen oder es passte alles nicht wirklich zusammen.
Dann bekamen Wulf und ich den Auftrag herauszufinden, was die Kerle uns bisher verschwiegen hatten.
Schlussendlich bekamen wir heraus, das die Gefangenen tatsächlich zu der Bande gehörten, die damals Dunkelbrunn niedergebrannt haben."

Arianna macht eine weitere Pause, währenddessen sich Schmerz und tiefe Trauer in ihrem ohnehin mitgenommenen Gesicht spiegeln und spricht dann langsam weiter.

"Ich habe mir ihre Gesichter lange angesehen und auch in meinen Erinnerungen gesucht. Aber an sie kann ich mich nicht erinnern. Aber das muss nichts heissen.....Es waren viele Angreifer und ich habe sicherlich nicht jeden von ihnen direkt und bewusst gesehen.
Dennoch bin ich froh, wenigstens einige der Verbrecher von damals gefunden zu haben."

Ein leichtes lächeln huscht über ihre Lippen.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 08.09.2010, 19:08:21
"Gab es einen Anführer? Jemanden, der Dir als Kommandierender in Erinnerung geblieben ist? Würdest Du ihn erkennen?"
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Arianna in 08.09.2010, 21:39:16
Das Lächeln verschwindet und ihre Mine wird ernst, als sie über die Frage ihrer Hochwohlgeboren einen Moment nachdenkt.
"Ja, daran hatte ich noch gar nicht gedacht......Jetzt , wo ihr mich fragt, bin ich mir sicher, das es Jemanden gegeben hat......Als ich zu unsrem brennenden Haus gelaufen bin, habe ich gesehen und gehört, wie Jemand den angreifenden Männern Kommandos zugerufen hat. Es war eine Frau und ja...ich würde sie wiedererkennen, wenn ich sie sähe."
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Anne Holtz in 10.09.2010, 13:01:21
Isabella nickt knapp. "Also ist sie nicht unter denen, die ihr gebracht habt. Ich dachte mir soetwas."

Sie setzt den Weg zu den Verliesen fort.
Nach den wärmenden Sonnenstrahlen ist es im Inneren deutlich kühler. Das Licht ist dämmrig und ein leicht modriger Geruch hängt in der Luft.

Sie tritt vor die Gefangenen und mustert sie eine Weile, bevor sie zu sprechen beginnt.
"Ihr seid auf Feste Erbnacht. Wir sind die von der Krone berufene, rechtmässige Baronin Erbnachts und wir erkennen das Zeichen, dass euer Gewicht ziert. Allein dieses Mal ist euer Todesurteil. Doch steht hier jemand, der weitere Klage gegen euch führt. Das Dorf Dunkelbrunn wurde niedergebrannt, seine Bewohner niedergemacht. Auch dafür werdet ihr vor Gericht gestellt werden. Nutzt die Zeit, die euch bis dahin bliebt, tut Buße und geht in euch. Solltet ihr Uns neue Erkenntnisse über Dunkelbrunn oder die Zeit der Dunkelheit geben können, mag dies euer Urteil zu einem schnellen Tod hin beeinflussen. Solltet ihr euch verstockt oder unverschämt Uns gegenüber zeigen, seid versichert, es gibt schmerzvollere Dinge als den Tod."
Sie wendet sich dem Wachhabenden zu:
"Durchsucht die Männer gründlich und habt ein Auge auf Verletzungen. Wir werden nicht dulden, dass Uns einer von ihnen vorzeitig verlässt."

Wieder auf dem Hof wendet sie sich Arianna zu.

"Und nun wirst Du Uns Dein ganzes Gesicht sehen lassen und Uns die Umstände erklären, die zu dieser Verletzung geführt haben." Sowohl Blick als auch Tonfall sind streng, gleichen dem im Verlies.
Titel: Re:Ereignisse in Erbnacht
Beitrag von: Arianna in 10.09.2010, 14:47:58
Als Arianna nach der Baronin das Gebäude der Verließe betritt, nimmt sie die Kaputze ab und folgt ihr zu den Gefangenen.
Die Gefangenen lehnen entweder teilnahmslos an der Wand oder drücken sich angstvoll in den hintersten Winkel, als Isabella mit ihnen spricht.
Erleichtert seufzen sie auf, als ihre Hochwohlgeboren sich von ihnen abwendet und den Weg hinaus antritt.
An der Tür will Arianna gerade wieder ihre Kaputze überziehen, als der Befehl der Baronin kommt.
Etwas beschämt lässt sie die Kaputze unten und tritt hinaus.
Wie Isabella schon in der großen Halle gesehen hatte, ist die linke Hälfte ihres Gesichtes geschwollen, feuerrot und zum Teil ist die Haut an einigen Stellen aufgeplatzt.

"Verzeiht, euer Hochwohlgeboren.....die Sonne brennt unangenehm auf der linken Seite. Ich wollte nicht unhöflich sein.
Im letzen Gefecht, bevor wir uns an die Verfolgung der jetzigen Gefangenen machten, trafen wir auch auf einen Steingolem.
Der brachte die Erde zum Beben, indem er mit seinem einen Arm kräftig auf den Boden hieb und damit im näheren Umkreis so gut wie Alle von den Füßen holte - so auch den Herrn von Wendt.
Ich war schneller wieder auf den Füßen und wollte ihm aufhelfen, unterschätzte aber die Geschwindigkeit des Golems. Als ich die Warnungen hörte und mich im Aufrichten umdrehte, sah ich nur noch den Arm des Steingolems auf mich zukommen. Dieser traf mich an der linken Seite des Kopfes.
Was danach geschah, weiß ich nur aus Erzählungen, da ich erst viel später wieder zu Bewusst sein gekommen bin.
Es versuchten sich einige an meinen Verletzungen, die wenigsten waren profesionelle Heiler.
Schlussendlich wurden die Wunden mehrfach geschlossen, durch Unachtsamkeiten wieder aufgebrochen, und am Ende bekam ich dann ohne die kaputten Knochen zu Richten einen Heiltrank und einen Heilsegen des anwesenden Legaten.
Später musste Wulf dann die falch zusammengewachsenen Knochen noch einmal brechen, richten und heilen.
Ich denke das es jetzt so aussieht ist die Reaktion darauf, das die selbe Stelle so oft in kurzer Zeit erst verletzt und dann versorgt wurde."