Drachenreiter Forum

Galladoorn und Kharkov Out-Time => Baronie Erbnacht => Thema gestartet von: Harrkon v. Wendt in 22.02.2010, 17:19:14

Titel: Grenzreiter ziehen aus
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 22.02.2010, 17:19:14
Langsam erhebt sich die Sonne von Osten her gen Horizont.  Allen Anschein nach scheint der umbarmherzige Griff des Winters endlich gebrochen zu sein. Hier und da lässt sich sogar das Pflaster auf den Wegen der Stadt erkennen und ein Blick zu Himmel lässt erahnen das abermals ein sonniger Tag, mit klarem strahlend blauen Himmel bevor steht.

Trotz der frühen Stunde herrscht schon rege Betriebsamkeit auf der Feste. Der Gemeindschaftsdienst war gerade beendet und alle Bewohner der Burg wandten sich ihrer Tätigkeiten zu. Einzig drei Männer blieben kurz vor der ,erst kurz vor Wintereinbruch fertig gestellten, Kapelle stehen. Zwei von ihnen ließen sich ohne Schwierigkeiten zuordnen allen war gemein, dass sie den weißen Widderkopf auf ihrem Wappen trugen, der sie als Grenzreiter auszeichnete. Der dritte Mann trug keinen Wappenrock doch trug auch er den Widderkopf an seinem Gürtel.

"In einer Stunde brechen wir auf, bereitet euch auf eine längere Reise vor. Wir werden sehen wie es um die Dörfer und Weiler der Baronie bestellt ist. Gibt es noch Fragen?"

"Nicht über unsere Ritt, Harrkon aber fühlst du dich im Stande dazu?"

Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf das Gesicht des angehenden Freiherrns.

"Nun Hagen, ich würde nicht vor euch stehen und diese Sache mit euch besprechen. Wenn ich nicht die Erlaubnis, ihrer Hochwohlgeboren und um den Segen ihrer Gnaden, Leocardia gebeten hätte. Ausserdem befürchte ich dem Wahnsinn zu verfalle, wenn ich hier noch länger Tatenlos herum sitze oder  mit der Theorie der Staatführung beschäftige muss."

Dem herzlichen Lachen der Grenzreiter stimmt auch Harrkon mit ein und kaum eine Stunde später knien die drei Männer nebenander im Schneematsch des Hofes.

"Großer Drache, beschütze jene die wir zurücklassen, lass nicht zu, dass ihnen ein Leid geschied.
Lass uns Heim und Hof unbeschadet vorfinden wenn wir zurück kehren. Großer Drache, St. Gregor beschütze uns und unsere Heimat!"

Ein kurze Pause folgt dem Gebet worauf sich Harrkon erhebt.

"Brechen wir auf."

Wenig sitzen die drei Männer in dicken Mänteln und mit Rüstzeug angetan auf ihren Pferden und verlassen die Burg Erbnacht gen Osten, der aufgegangnen Sonne entgegen um sich zunächst im Freiherrntum Waldwacht ein Bild von der Lage zu machen. Dannach würden sie sich nach Süden wenden und einen Kreis um das Freiherrntum Erbnacht ziehen, um schließlich  zwei Wochen später wieder in der Feste anzukommen.
Titel: Re:Grenzreiter ziehen aus
Beitrag von: Anne Holtz in 23.02.2010, 10:42:12
Auf dem Wehrgang, der sich um die neu errichteten Mauern zieht, steht eine einsame Gestalt, in einen Mantel gehüllt gegen die morgendliche Kühle.
Ihr Blick folgt den Reitern, die sich ihren Weg suchen, und deren Lachen und Gesprächsfetzen hinauf getragen werden.
"Reitet mit dem Segen des Drachen, Harrkon. Und kehrt unversehrt zurück."
Isabella lässt die Kapuze sinken und schliesst die Augen, als sie ihr Gesicht zur Sonne wendet.
Titel: Re:Grenzreiter ziehen aus
Beitrag von: Harrkon v. Wendt in 29.03.2010, 18:30:01
Gute zweieinhalb Wochen sind nun ins Land gezogen seit dem der junge Herr von Wendt aufgebrochen ist um die Lage in der Baronie zu prüfen. In der Feste laufen unterdessen die Vorbereitungen für die Reise nach Aulen auf hochtouren und auch der eine oder andere Hohe Herr scheint bereits angekommen zu sein. Die Sonne hat ihren Zenit schon lange überschritten als eine der Wachen auf der Zinne drei Reiter ankündigt, drei bestimmte Reiter.

Eine halbe Stunde später sitzen die drei Männer ab und schon eilt ihnen der Stallbursche entgegen. Dieser nimmt ihnen die Pferde ab und bringt jene in die Stallungen. Harrkon wendtet sich den beiden Grenzreitern zu und lüftet den Schlamm besudelten Mantel.

"Ihr beide nehmt euch diesen und  den nächsten Tag frei. Erholt euch und lasst euch bei euren Familien blicken, sonst hegen diese noch Groll gegen mich."

"Mach dir mal darüber keine Sorgen, Harrkon. Sehe lieber zu das du dir deinen eignen Ratschlag zu Herzen nimmst. In drei Tagen brecht ihr schon nach Aulen auf, oder? Aber macht dir keine Sorgen meine Lin hegt höchsten Groll gegen mich, dass ich mich immer wieder freiwillig für solche Unternehmen melde,  Freund."

Sachte nickt der angehende Freiherr und schickt die beiden Grenzreiter mit einem schmunzelnden Kopfschütteln in Richtung des Tors während sich der Herr von Wendt zum Langhaus der Feste aufmacht. Wenig später stand er vor der Tür die das restliche Langhaus von den Gemach der Baron in trennte und trat ein, nachdem er angeklopft und herein gebeten wurde.

"Eure Hochwohlgeboren."

Sachte verbeugt Harrkon sich und schließt die Tür hinter sich.

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"Ich melde mich hiermit zurück und möchte, sofern es eure Zeit erlaubt,Bericht erstatten über die Lage in Erbnacht.

Im Freiherrntum Waldwacht haben wir einige der Weiler abgeritten und haben auch mit dem Verweser gesprochen. Waldwacht hat den Winter recht gut überstanden und dank der Hilfsgüter hat es den Winter gut überstanden. Einzg über eine Wolfsplage im südlichen Waldwacht lässt sich berichten, doch habe ich bereits mit den hiesigen Bütteln gesprochen und einigen dort anwesenden Grenzreitern angewiesen sich zusammen mit den Bütteln darum zu kümmern.

In der Gemarkung Wiesen haben wir ebenfalls einige Weiler abgeritten und hier müssen wir leider berichten das wir den Weiler Grenzweiden Menschenleer vorgefunden, leider war es uns nicht möglich den Verweser dazu näher zu befragen. Doch versicherte man mir ,euch einen Bericht darüber nachzureichen sobald der Verweser wieder an seinem Sitz eintrifft.

In Duckenstein scheint der Winter um einiges Milder gewesen zu sein als hier. Auch hier lässt sich nur berichten, dass die Mark gut durch den Winter gekommen ist was wohl zum Teil den gut gefüllten Kornspeichern Zwingerns zu verdanken ist.

Gemarkung Niederend
Ulfried von Niederend hat uns herzlich empfangen und wir können euch berichten, dass die Sägemühle in Niederend ihren Betrieb wieder augenommen hat und auch die restliche Gemarkung den Winter ausgezeichnet überstanden hat, dank des vorrausschauende Handeln des Herr von Niederend und den Hilfsgütern aus Tron. Weiterhin sind die Bauarbeiten am Sitz Ulfrieds vollendet.

Im Freiherrntum Wendt kehrten wir zunächst in Waldstein ein wo der Stadtrat uns empfing.Man berichtet mir von einem noch immer gut gefüllten Kornspeicher und zufriednem Volk, was ich frohen Herzens bestätigen kann.
So kann ich euch berichten dass die Lage in Wendt recht entspannt ist.Erwähnenswert ist wohl dass die Graulinger Keltnerei in dieses Jahr auch wieder ihren Betrieb aufgenommen und in Fuchshaag wieder mehr als zwei dutzend Menschen leben.

Die Stimmungin der Gemarkung Herzfeld ist noch immer noch von dem Tod Gregors gedrückt und der schlimme Winter macht es nicht besser. Doch bis darauf ist die Lage recht gut, die meisten Weiler besitzen noch genug Rücklagen um ohne Hunger über den restlichen Winter zu kommen.Die Verweserin empfing uns und recht freundlich und wir sollen euch beste Grüße ausrichten.

In Mainwacht klagt über, dass zu Ende gehen der Vorräte doch ist die Lage dort bei weitem noch nicht so akkut wie in Frostwald.

Die Lage in Frostwald ist heikle, ich vermute der Bote hat euch schon erreicht und ihr wisst von der   schlechten Lage dort. Kaum ein Ansiedlung die nicht hungert.Der Verweser scheint mir mit der Lage überfordert zu sein und zu allem Überfluss berichtet er von Überfällen auf Reisende.Wir selbst haben auch  zwei ausgebrannte Wagen am Rand des Weges gefunden, welche offensichtlich überfallen wurden, auch wenn wir keine Leichname finden konnten, unter großer Mühe konnten wir eine Fährte aufnehmen und diese zu einem verlassnen Lagerplatz verfolgen.
Auch an dem Bau der Wassermühle konnte ich keinen Fortgeschritten erkennen, nach wie vor steht dort nur das alte Fundament.

Im Freiherrntum Erbnacht,  hat man den Winter ebenfalls gut überstanden.

Ich habe auch noch genauere Auflistungen und Berichte in schriftlicher Form. Doch würde ich es vorziehen diese eiligen Notizen noch einmal zu überlesen und zusammen zufassen, wenn ihr erlaubt."