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#41
Die galladoornische Ritterschaft / Re: Übersicht Ritter und Knapp...
Letzter Beitrag von Ulath - 08.06.2023, 22:10:23
Hallo Anja,  hallo zusammen,

dies ist die aktuellste Liste der Ritter und Knappen von Galladoon.
Man bedenke, dass es in diesem Jahr jedoch noch einmal zu mindestens drei Änderungen kommen wird.
Für den Falkenball sollte diese Liste jedoch so aktuell wie möglich sein.

Herzlich
PhD/Ulath
#42
Galladoorn & Kharkov Cons / Re: G61 - Wissensaustausch in ...
Letzter Beitrag von Yvonne - 07.06.2023, 13:44:06
Bin auch dabei.

Diesmal sogar reine Spielerin.
Freu mich euch alle wieder zu sehen.


#43
Die Gemeinschaft des Drachen / Bestellabfrage Drachenchronik ...
Letzter Beitrag von Maximilian - 07.06.2023, 11:44:39
Aloha, Max und ich planen, die Große Chronik und das Psalterium, also die Drachenbibel inklusive dem Gesangsbuch drucken zu lassen.
Das ganze soll ein fettes Din A5 Buch mit rund 250 Seiten werden. Mit Fadenbindung, farbig gedruckt, mit unterschiedlich farbigen Texten, Dekoelementen auf den Seiten und einem Lesebändchen.
Das könnte man so, mit einem Drachenmotiv auf dem Hardcover und ,,Leinenoptik Schutzfolie" für ca 40 € haben.
Ich will aber gerne auch noch richtig schön veredelte Versionen dazu machen: mit Ledereinband, beliebig vielen Lesebändchen, Metallbuchecken und Verschlussschnalle. Dafür würde ich roundabout 150 € nehmen. Optional könnte ich das auch als Beutelbuch machen, für 180 €.
Wer hätte daran Interesse?  LG, Anja

https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSe9iXAWnjUDhqCReo8tK1bScDY6AFiFyO8mKo8NanM37YwW5Q/viewform?usp=sf_link
#44
Moin Galladoorn!

Der letzte Beitrag ist ein paar Jahre her. Gibt es eventuell weitere Änderungen zu der Liste aus 2017? Ich würde sehr gerne meine Delegation (das Phönixreich) auf die Hofhaltung in Waldbrunn vorbereiten.

Vielen Dank.

Ich freue mich darauf euch alle endlich mal wiederzusehen! :)

lg anja
#45
Galladoorn & Kharkov Cons / Re: G61 - Wissensaustausch in ...
Letzter Beitrag von Arianna - 06.06.2023, 20:50:50
Wir freuen uns über Jeden, der gern teilnehmen möchte - egal ob zum lernen, lehren oder vielleicht auch beides! :)
#46
Galladoorn & Kharkov Cons / Re: G61 - Wissensaustausch in ...
Letzter Beitrag von Tarenja - 06.06.2023, 20:10:58
Ich bin auch dabei - endlich mal als Spielerin  :D
#47
Baronie Erbnacht / Nachrichten aus Maynwacht
Letzter Beitrag von Daniel - 05.06.2023, 05:56:49
Am Mittag des 5. Tages des 6. Monats 23 Viviane erreichte ein Späher stark schnaufend die Feste Erbnacht. In der Küche leerte er einen Krug Wasser in einem Zug, um danach bei der Kronvögtin vorzusprechen.
Arianna von Eismond sah den Späher an.
"Nun, was hast du zu berichten?"
"Euer wohlgeboren, ich bringe Kunde aus Maynwacht. Die nördlichen Wälder sind mit allen möglichen Viechern voll. Wir haben Rubenhain, Mayenstein und die Brücke nach Dornengrund verloren. Rupert und ich kamen am Landgut der Maynwachts an, als dort Soldaten ohne Farben den Kornspeicher und die Pferdeställe in Brand steckten."
Der Späher atmet durch und setzt wieder an.
"Rupert und ich sprangen den Knechten zur Seite, welche die Soldaten abwehren wollten. Doch kamen dann noch Spinnen aus den Wäldern. Die Knechte und wir Zwei flüchteten in die Gesindestube. Die Spinnen krabbelten über das Dach und die Soldaten schrien was von anzünden." 
Der Späher nimmt einen Schluck aus einem Krug, der ihm hingestellt wurde.
"Wir dachten alle, unser letztes Stündlein hätte geschlagen, als wir alle die Trommeln hörten. Die klangen wie aus weiter Ferne. Dann entzündeten sich die Kerzen auf dem Grenzreitertisch alleine, und da lag plötzlich ein Drachensymbol drauf, dass hell leuchtete. Und dann hörten wir Kampflärm. Der Rupert und ich sind an die Fenster gesprungen."
Er nahm sich einen weiteren Schluck.
"Und wir haben Geister auf dem Hof gesehen, die gegen die Soldaten und die Spinnen vorgegangen sind. Ich schwörs beim Drachen, ich hab den Wesemir gesehen, und auch den Meinrich, der bei der Befreiung gefallen ist. Und Geisterorks waren auch dabei.
Und plötzlich hör ich den einen Knecht aufschrecken und wir gugen zum Grenzreitertisch.
Auf einmal steht da der Gerald, auch durchsichtig und der sagt:
"Der Ruf wurde gehört und Maynwacht hält Stand."
Dann geht der durch die Wand und schließt sich den anderen Geistern an, welche die Angreifer in den Wald treiben.
Rupert und ich haben die Knechte mitgenommen und sind nach Steingewann geflohen. Dort haben wir den Fendrick getroffen, der im Osten Maynwachts unterwegs gewesen ist. Der hat auch von Geistern berichtet, die den Feind am weiter vorrücken hindern."
Der Späher schaut die Kronvögtin an und wartet Ihre Reaktion ab.
Arianna nimmt sich einen Moment Zeit, bevor sie sich wieder dem Späher zuwendet.
"Ich danke dir für den Bericht. Es ist gut, dass das Gezücht am weiteren Vormarsch gehindert wird. Auch wenn es mich traurig stimmt, dass unsere Gefallenen auch im Tode noch an ihrem Dienst festhalten und nicht in Frieden ruhen können."
Auf den etwas verwirrten Blick des Spähers setzt sie hinzu:
"Mach dir keine Sorgen. Ich denke, dass wir die Hilfe der Geister Wulf und den anderen Schamanen der Farbhäute zu verdanken haben. Die Schamanen haben andere Riten und Bräuche, als dass wir sie kennen. Und ich glaube nicht, das die Hilfe, die ihr - wir - dort bekamen, erzwungen ist.
Vorerst sollten wir froh sein, dass das Gezücht nicht weiter ins Landesinnere gelangen kann.
Aber wir müssen weitere Vorkehrungen treffen, denn ewig wird diese Verteidigung nicht halten.
Geh, ruh dich aus so gut du kannst. In der Küche soll man dir reichlich zu essen geben, und Proviant für ein paar Tage packen.
Später werde ich dich wieder rufen lassen, und dir deine Aufgaben mitteilen."
Mit einem freundlichen Nicken entlässt die Kronvögtin den Späher.
Auf dem Weg zur Tür sieht er noch, wie sie Feder und Papier zur Hand nimmt, dann schließt sich selbige hinter ihm.
Etwa zwei Stunden später wird der Späher wieder zur Kronvögtin gerufen.
"Hast du genug gegessen, getrunken und Proviant für ein paar Tage eingepackt?"
"Ja Herrin. Sogar mehr als ich brauchen würde, hat man mir eingepackt."
"Sag, kannst du lesen?"
"Auch das kann ich, der alte Paul hat mir das noch......"
Arianna hebt die Hand, und der Späher hält sofort inne.
"Sehr gut. Dann höre, was ich dir nun auftrage.
Du bekommst eines der guten Pferde aus dem Stall der Feste.
Reite durch die Baronie, und verkünde den guten Leuten in allen Dörfern, Weilern, Städten meinen Ruf.
Ein Jeder der fähig genug ist, eine Waffe gegen einen Feind zu führen, der soll sich binnen einer Wochenfrist hier in Stadt-Erbnacht einfinden.
Ein neues Übel ist herauf gezogen, und es gilt erneut nicht nur unser Erbnacht, sondern das ganze Reich zu schützen."
Mit diesen Worten übergibt sie ihm das von ihr unterzeichnete und gesiegelte Schriftstück, auf das er es an allen Orten vorzeigen und verlesen kann.
"Nimm dir auch noch einen oder zwei Mann zur Sicherheit aus der Garnision mit. Der Proviant ist schon gepackt, du musst dir die Männer nur noch holen.
Der Hauptmann weiß bescheid."
Mit diesen Worten entlässt sie den Späher um seiner aufgetragenen Aufgabe nachzugehen.
#48
Galladoorn In-Time / Die Krone Galladoorns tut Kund...
Letzter Beitrag von Der Magikanus - 04.06.2023, 20:54:35
Ein Bote von der Starkburg berichtet:

Ihre königliche Majestät Viviane von Eichenhain ist mit bestürzender Kunde aus Erbnacht zur Starkburg zurückgekehrt.

Der Kristallkaiser – vor nunmehr sieben Jahren tauchten erstmals Schriftstücke auf, in denen der mysteriöse und mächtige Feind, der das Reich seit geraumer Zeit mit schwarzmagischen Machenschaften in Atem hielt, mit diesem Namen bezeichnet wurde. Seitdem wurde dieser Name zum Inbegriff einer nicht greifbaren, allgegenwärtigen Bedrohung, eines im Schatten lauernden Schrecken, dessen wahre Gestalt und Identität stets verborgen blieb.

Viel Schaden und Leid hatte er bereits angerichtet und brachte er auch in diesen Jahren der Ungewissheit immer wieder über Galladoorn. Und auch die Bemühungen der Krone und Ihrer Getreuen den Feind zu enttarnen waren langwierig und verlustreich.

Doch durch den unermüdlichen und mutigen Einsatz vereinter Kräfte aus Ritterschaft, Magierschaft und Klerus im Auftrag der Königin gelang es schließlich doch, den Schatten um den Kristallkaiser zu lüften.

Es ist kein anderer als Kolon von Rabenmund.

Auf die Schliche kam man ihm letztendlich durch die Entdeckung der mächtigen magischen Spiegel, die er zur Kommunikation mit seinen Anhängern, den so genannten Kristallkindern nutzte. Eine gefahrvolle Reise führte die Getreuen der Krone schließlich in eine Werkstatt, wo diese Spiegel hergestellt wurden. Dort konnte die Magierschaft wichtige Informationen über deren Funktionsweise erlangen und diese analysieren.

Gewappnet mit diesen Erkenntnissen und mit neuerlich unerschrockenem Mut gelang es einer Gruppe tapferer Recken unter der Führung der Reichsritterin Alanna von Leuenfels auf Burg Felsegg einen funktionsfähigen Spiegel in ihre Gewalt zu bringen, diesen zu aktivieren und den Kristallkaiser zu enttarnen.

Und so ist die lange Jahre drückende Ungewissheit nun durch schreckliche Gewissheit ersetzt.
Der bei weitem schlimmste Feind des Reiches seit der dunklen Nacht ist ein Feind aus den eigenen Reihen.

Sein Leben lang hatte Kolon von Rabenmund das Vertrauen von Reich und Krone und auch des rabenmunder Volkes.

Dieses Vertrauen hat er in schändlichster Weise missbraucht. Nicht nur hat er sich mit vielen der bereits bekannten Feinde des Reiches verschworen: der Seth-Priesterschaft, dem Furor Draconis, der Blauen Sakristei, ehemaligen Anhängern des Ordens der Schwarzen Flamme, ja sogar den fast vergessenen geglaubten Drow aus der Unterwelt. Nein er hat sogar einen Pakt mit einem Erzdämonen geschlossen, bedroht das Reich mit dämonischen Horden unter seinem Befehl und setzt überdies die verwerflichste aller Künste, die Nekromantie ein.

So schwer dieser Verrat die Seele des Reiches auch getroffen hat und so mächtig der enttarnte Feind uns auch erscheinen mag, es gilt nun sich diesem Feind unerschrocken und in Einigkeit zu stellen. Wir wollen uns nicht entzweien lassen durch die ehrlosen Verleumdungen, die er verbreiten lässt, denn sie nicht nichts weiter als Lug und Trug, wie alles, das der Kristallkaiser jemals hervorgebracht hat.


Und deshalb lässt die Krone folgende Bekanntmachungen überall im Reich verkünden:





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist der Kristallkaiser und ein Feind des Reiches!
Er ist des Hochverrates schuldig und hat seinen Lehnseid als Fürst von Rabenmund gebrochen!

Kolon von Rabenmund ist daher nicht länger der Fürst von Rabenmund und verliert all seine Privilegien und Rechte!

Da Kolon von Rabenmund keine legitimen Nachkommen hat, gilt das Fürstenhaus Rabenmund als erloschen!
Rabenmund fällt somit als Kronmark Rabenmund zurück an die Krone!





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist nicht mehr der Fürst von Rabenmund.

Kolon von Rabenmund ist damit nicht mehr Lehnsherr in Rabenmund.

Alle Lehnsleute aus Rabenmund haben gegenüber Kolon von Rabenmund keinerlei Lehnspflichten mehr.

Alle rabenmundschen Lehnsnehmer sind aufgefordert dies binnen eines Mondes vor der Krone zu bekräftigen und ihre Lehnstreue zu bekunden.





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist nicht mehr der Fürst von Rabenmund.

Kein rabenmunder Bürger schuldet Kolon von Rabenmund noch irgendeinen Dienst oder Gefolgschaft. Jeder krontreue Rabenmunder ist aufgefordert dem Hochverräter nach bestem Vermögen Widerstand zu leisten und sich den Truppen des Reiches im Kampf anzuschließen.

Ein jeder der im rabenmundschen Heer einen Rang bekleidet, soll die rabenbmunder Farben ablegen und erhält im Heer des Reiches denselben Rang.





anbei die Bekanntmachungen zum Ausdruck

#49
Galladoorn In-Time / Davor
Letzter Beitrag von Graumähne - 04.06.2023, 11:23:40
Die folgende Szene spielt vor den Ereignissen in Rabenmund.
Das ist ein wirklich sehr intimer Einblick in meinen Charakter mit Einblicken, die kaum jemand hat... Ich würde deshalb gerne um etwas viel Fingerspitzengefühl bitten.  :)

LG

Gunther

Ps.: Es handelt sich bei dem Inhalt übrigens nicht um geschriebenen Hintergrund, sondern resultiert aus Dingen, die auf Cons so passiert sind... ^^


Spät ist es.
Die anderen Magier sind schon lange zu Bett gegangen, nur Vasilij hat sich noch mal auf einen Spaziergang durch die Nacht begeben.
Er schlendert von dem Gasthaus hin zu einem kleinen Wäldchen, welches an das Dorf angrenzt, zu den Sternen aufschauend.
Den ganzen Tag schon hat sich eine andere Unruhe, eine andere Rastlosigkeit in ihm ausgebreitet.
Nicht die normale, kalte Anspannung vor eine gefährlichen Mission, die ihn ergreift, wenn er das Ziel ins Auge fasst und Eventualitäten im Hinterkopf kalkuliert.
Es war eher eine heitere, verspielte Unruhe, welche im krassen Kontrast zu der Realität, in der er sich befindet steht.
Wie von selbst bewegen sich seine Füße und plötzlich wird ihm klar, wer ihm hier einen Streich gespielt hat.

Silbriges Licht schimmert sanft durch die Bäume und Vasilij atmet tief durch und lässt sich nur allzu gerne in die friedliche Stimmung fallen, die diesen Ort, einer Oase gleich, umgibt.

,,Was machst Du denn hier?" fragt er lächelnd nach einem Moment der Ruhe.
,,Ist das wirklich, wie Du mich begrüßen willst?" kommt die lachende Antwort und Nienna tritt aus den Bäumen hervor.
,,Mae govannen." antwortet der Magier doppeldeutig und lacht ebenfalls, als er sich respektvoll Verbeugt. ,,Elen sila lúmenn´ omentielvo."
,,Mae govannen." erwiedert die Elbe und verbeugt sich ebenfalls leicht.
,,Ich freue mich sehr, Dich hier zu sehen, aber was verschafft mir diese Freude?" Der Magier deutet mit einer Hand tiefer in den Wald und an, dass er gerne weiter spazieren möchte und Nienna folgt dieser Einladung gerne.
So setzten sich die beiden ungleichen Gestalten in Bewegung.
,,Nun, ich möchte nach meinem Freund sehen." kommt die schlichte Antwort, die ihr eine hochgezogene Augenbraue von Vasilij einhandelt. Sie hebt eine Hand und führt weiter aus.
,,Ich möchte nach einem guten Freund sehen, der in letzter Zeit viel durchgemacht hat. Ich habe deine Emotionen nur allzu deutlich gespürt."
,,Das tut mir leid, entschuldige bitte, ich hatte mich wohl nicht allzu sehr unter Kontrolle."
,,Was nur verständlich ist, eingedenk deiner Erfahrungen, mellon. Es ist bewundernswert, dass Du nicht tiefer in Verzweiflung versunken bist."
,,Nun ja, ich hatte da ein wenig... Hilfe." lächelt der Mann und umrundet eine Birke.
,,Hilfe...? Ein wenig...?" schmunzelt Nienna amüsiert.
Vasilij lacht leise ,,Ein wenig viel und ja... es war auch Hilfe dabei. Hilfe aus der etwas wunderbares entsprang und mich und mein Herz und meine Seele aus der Verzweiflung trug und lang vergessene Dinge in mir wieder weckte."
Er hält kurz inne, schaut zum Mond hinauf und fährt dann fort.
,,Ich trauere noch sehr um meinen Bruder und den Verlust meiner Familie, das weißt Du und es kommt immer noch vor, dass sich meine Gedanken darüber verdüstern, aber durch die Umstände und die Hilfe meiner Familie hier in Galladoorn, in Schwingenstein und durch ihre... Hilfe, Nähe, durch ihr... sein... da ist so viel Glück, welches ich in dieser dunkelsten Stunde verspürt habe und immer noch spüre... es ist unglaublich. Ich fühle mich wahrlich gesegnet." er blickt zu der Elbe, die wissend nickt.
,,Und Du hast auf deiner Reise einen weiteren, schwierigen Schritt vollbracht. Ich habe Ada davon erzählt."
Vasilij wird ein wenig bleich.
Hatte dieser Fürst doch stets die Verbindung zwischen den beiden zwar als Notwendigkeit akzeptiert, Vasilij jedoch nie als würdig erachtet, womit er auch absolut Recht hatte, wie der Magier immer wieder dachte. Mit leichtem Unbehagen erinnert Vasilij sich an die harten Unterrichtsstunden in den Wäldern der Elben unter Adas unnachgiebigen Augen. Vasilij hatte damals immer den Verdacht, dass der Fürst von einem Menschenkind doppelt so viel Anstrengung erwartete als von einem Sternenkind.
Im Endeffekt hatte er jedoch auch recht getan und erst nach und nach hatte der Magier verstanden, was Ada ihm beibringen wollte.
Dass es nicht ausreicht nur die Gestalt eines Adlers anzunehmen, sondern man musste der Adler werden.
Man muss nicht nur die Dinge verstehen, man muss sie durchdringen, man muss sie sein.
Die Kunst besteht darin sich selbst nicht zu verlieren.
Unwillkürlich spürt Vasilij wieder den Wind in seinem Gesicht, als ihm diese Gedanken durch den Kopf schießen.

,,Er ist tatsächlich ein wenig beeindruckt, auch wenn er es so nie ausdrücken würde." fährt Nienna nach ein paar Augenblicken fort und diese Worte lösen bei dem Magier ungläubiges Staunen aus.
,,Du machst einen Witz..."
,,Nein, mellon. Es ist so. Du hast Dich weiter entwickelt, als es die meisten Menschen in ihrem Leben jemals tun und doch hat deine Reise erst begonnen. Erst wenn Du im Gleichgewicht bist, wirst Du dein wahres Potential erkennen. So seine Worte."
Sie greift in eine Tasche und holt ein große Brosche heraus.
,,Ein Geschenk für Dich, welches Dich auf deinem Weg begleiten und unterstützen soll. Es repräsentiert Dich. Deinen bisherigen Weg." Nienna hält dem Magier das Schmuckstück entgegen, welcher in völliger Verwirrung die letzten Worte vernommen hat.
Vasilij nimmt es vorsichtig entgegen und blickt auf das silbrig glänzende Objekt, welches im Sternenlicht glitzert.
,,Hannon le" stammelt er leise und andächtig ,,Aber wie... was..."
,,Das... musst Du selbst herausfinden." lacht Nienna leise und als Vasilij seinen Kopf hebt, stellt er fest, dass er alleine in dem kleinen Wäldchen steht.
Er schüttelt lächelnd den Kopf.
,,Typisch.", denkt er sich.
Du kennst mich doch
#50
Galladoorn In-Time / Danach
Letzter Beitrag von Graumähne - 04.06.2023, 11:07:57
Die folgende Szene spielt nach den Ereignissen in Rabenmund.
Das ist ein wirklich sehr intimer Einblick in meinen Charakter mit Einblicken, die kaum ein anderer hat... Ich würde deshalb gerne um etwas Fingerspitzengefühl bitten.  :)

LG

Gunther




Ohrenbetäubend hämmern drei Namen durch den Geist des Magiers auf seinem eiligen Weg.

DeVarennes.

Schritt.

Hunken.

Schritt.

Kolon.

Schritt.

DeVarennes.

Schritt.

Hunken.

Schritt.

Kolon.

Schritt.

DeVarennes.

Mellon.

Schritt.

Hunken. Mellon...

Schrittschritt

Kolon. Lasto beth nîn, Mellon!!!

Aus dem Tritt gekommen hält der Mann inne und blickt sich verwirrt um.
Habe ich endlich deine Aufmerksamkeit?
Vasilij hört förmlich das leichte Schmunzeln in den Worten.
,,Oh...Hast Du etwas gesagt? Entschuldige, ich war in Gedanken." meint er und setzt seinen Weg durch das nächtliche Taveresk, nun etwas langsamer, fort.
Das bist Du noch, aber das macht nichts, so lange Du ein wenig deiner Aufmerksamkeit auch mir schenkst...
Wieder Ihr süffisantes Schmunzeln.
,,Die hast Du doch immer... so lange ich nicht in Gedanken bin..." gibt der Magier, nun ebenfalls lächelnd zurück.
So gefällst Du mir schon besser.
Sag, was hast Du nun vor?
Wirst Du deinen törichten Pfad weiter beschreiten, oder...?

,,Ja, das werde ich." unterbricht der Magier sie ungeduldig.
,,Wir haben diesen Tanz schon so oft aufgeführt.., Du kennst meine Argumente und meine Überzeugung, mellon."
Mae, aber aus reiner Neugier... sprich und sage sie mir ein weiteres Mal...
Vasilij seufzt leise und formuliert seine Gedanken zu diesem Thema wohl zum hundertsten Mal.
,,Ich werde die Menschen nicht aufgeben. Es gibt auch gute Seelen unter ihnen. Für diese kämpfe ich. Mögen sie auch noch so sehr in der Unterzahl sein, aber ich bin überzeugt davon, dass wenn man nur einen von ihnen rettet, den richtigen Weg weisen kann, dann lohnt sich das und kann die Welt zum besseren verändern. Außerdem, wenn das Unheil hier nicht gestoppt wird, dann wird es irgendwann auch auf unsere Wälder übergreifen. Das Böse, Morgoth, neigt dazu sich wuchernd auszubreiten und alles verschlingen zu wollen."
Und in diesem Punkt stimme ich Dir auch zu Mithfinnel, jedoch... was die Menschenkinder angeht...
Sie macht eine Kunstpause und der Magier weiß, worauf sie hinaus will.
Du hast gesehen, was ihre Schwüre, was ihre zur Schau getragene Moral schlussendlich wert ist.
Kaum ergibt sich die Gelegenheit ein Ziel schnell zu erreichen, ergreifen sie es in ihrer typischen Ungeduld.
Ungeachtet der dunklen Kräfte, welche sie benutzen müssen.
Sag mir, mellon... Zu was macht sie das?
Unterscheiden sie sich noch von dem Feind, den Du geschworen hast zu bekämpfen?

Die Worte treffen Vasilij tief in der Magengrube.
Er bleibt stehen, stützt sich getroffen an einer Mauer ab.
,,Ich... ich weiß es nicht." der Magier schließt die Augen. Ihm schwindelt. Verzweiflung steigt in ihm auf.
,,Du weißt, dass ich mich das auch schon gefragt habe. Wie sie sich selbst belügen, wie sie... einem Taschenspieler gleich eine Sache überbetonen, nur um eine andere, dunkle... dreckige... schnell zu erledigen, ohne darüber auch nur nachzudenken. Ich weiß nicht, was ich noch hätte tun können jegliche Einwände wurden noch nicht mal diskutiert, einfach weggewischt... Ich bete zu der gütigen Mutter, dass in diesem Faden keine unschuldige Seele gefangen war. Aber auch wenn nicht... An dieser Stelle wurden Grenzen überschritten, die nicht hätten überschritten werden dürfen. Unsere Moral ist das, was uns von dem Feind unterscheidet. Und an diesem Tag haben wir uns auf dessen Niveau herab begeben. Wir haben unser Licht verloren... Ich weiß im Augenblick nicht, ob dies dann wirklich die Gemeinschaft ist, für die ich streiten kann..." er atmet tief durch und lehnt sich kraftlos an die Mauer.
Dann streite für uns. Streite für das Licht selbst. Das Geschenk Illúvatars fließt auch durch deine Adern. Ehre sie und kämpfe in seinem Namen und den der Ainur gegen die aufziehende Dunkelheit. Vergiss die kleinlichen Länder der Menschenkinder, sie werden sowieso irgendwann alle zu Staub zerfallen. Dies berührt deinen Kampf gegen Morgoth nicht.
Graumähne nickt langsam und nachdenklich.
,,Ich werde darüber nachdenken. Hannon le."
Er stößt sich von der Mauer ab, schöpft neue Kraft.
,,Weißt Du... es ist eine Sache, diesen Geschöpfen der Dunkelheit entgegen zu treten. Gegen dieses Gezücht war ich gewappnet. Aber dass wir selbst einen Schritt in diese Dunkelheit treten... Das hat mich sehr erschüttert. Dämonen, Ereignisse, die sich überschlagen, Geister der Vergangenheit,... all damit kann ich irgendwie umgehen, auch wenn jene Dinge schier atemberaubend waren, aber mit der Zeit... da kann ich das alles verdauen. Vor allem weil ich tatsächlich auch unter jener Schar gute Freunde und wertvolle Menschen hatte. Und auch sie." er lächelt unwillkürlich.
Ich weiß.
Er hört schier, wie sie ebenfalls lächelt.
Und Du hast ja jetzt einen Grund mehr für deinen Kampf.
Und einen Hoffnungsschimmer...
Und um estel, die Hoffnung, zu nähren, habe ich einen gemeinsamen Freund gebeten Dir wieder zu helfen.

Vasilij schaut etwas verwundert, bis er das vertraute Geräusch von Hufen vernimmt.
Ein majestätischer Rappen erscheint in der Gasse und hält auf den Magier zu.
,,Isilnár!" ruft der Magier erfreut aus.
,,Was freue ich mich, Dich zu sehen, alter Freund. Mae govannen!"
Er streicht dem Pferd sanft über den Hals. In stummen Zwiegespräch halten beide einen Moment inne, ehe der Mann aufsitzt, sich vorbeugt und dem Rappen ins Ohr flüstert.
,,Dann wollen wir uns noch ein Mal sputen, mellon. Wie immer ist keine Zeit zu verlieren. Also... noro lim!"
Mit einem Wiehern wirft der Hengst den Kopf nach hinten und prescht mit seinem Reiter davon.
In die Nacht.
Der Dunkelheit entgegen.