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Darstellung kaltgeschmiedetes Eisen

Begonnen von Der alte Mann, 16.01.2009, 10:36:24

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Der alte Mann

Hallo,

ich habe Susis Eintrag über die Gegebenheiten in Steinsberg gelesen und dabei auch z.B. über die Darstellung von Salz zur Abwehr etc.

Mir ist dabei aufgefallen dass ich einen meiner Charaktere (Bastardadeliger Diplomat/Zoologe) der sehr oft "Forschungsreisen" unternimmt, mit einem kleinen Set an Abwehrwaffen (meist Dolche) gegen diverse Kreaturen ausrüsten will.

Dabei sind bestimmte Dinge recht einfach, wie z.B. ein Holzpflock, aber bei der Darstellung von Metallen ist es schon schwerer. Silber stelle ich mir z.B. recht hell vor, gegebenenfalls etwas gelblich angelaufen. Stahl gegebenenfalls mit einem blauschimmer...

Aber bei "kaltgeschmiedetem Eisen" habe ich so meine Probleme in der Vorstellung. Es handelt sich ja wohl um Metall das ohne Glut verformt wird. Dementsprechend könnte ich mir vorstellen dass es eine rauere Oberfläche hat, mehr Dellen, gegebenenfalls kleine Risse im Metall...

Klar: ansagen muss man es in spielschöner Form z.B. durch einen Ausruf "... dann schau mal wie dir kaltgeschmiedetes Eisen schmeckt, finstere Kreatur...". Aber es wäre nett den Unterschied auch zu sehen wenn die Waffen nebeneinander liegen.

Was meint ihr, wie stellt ihr euch kalt geschmiedetes Metall vor?

Grüße, Ric
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Pia

Hi Ric,

ich würde sagen dunklere Farbe und an sich eher grobe Formen.
Ungleichmäßig geformt und mit einem kalten Glanz.  ;D

Susi

Auch wenn es schwer fällt, man muss Prioritäten setzten: " Die nur noch röcheln können zuerst, der Rest zieht sich bitte eine Nummer..."  ;-)

Denkyr

Wenn wir schon dabei sind... es kommt immer wieder die Diskussion auf was Kaltgeschmiedetes Eisen ist.
Nach Fantasyverständnis, ist es was besonderes? Ich hab schon Cons erlebt da wurde Kaltgeschmiedetes
Eisen in einem Dungeion gefunden und war wertvoll... aber jedes Stück Eisen, auf das ich mit einem Hammer
drauf haue und es sich verformt ist kaltgeschmiedet... oder sehe ich das falsch?

Der alte Mann

#4
Zitat von: Denkyr in 16.01.2009, 17:42:38
...was Kaltgeschmiedetes Eisen ist. Nach Fantasyverständnis, ist es was besonderes?

Ich habs auch nie verstanden, daher ein gegebenenfalls unvollständiger Versuch eine Erklärung an den Haaren herbei zu ziehen: Feenwesen und solches Volk sind harmonisch und streben eher Ordnung an.. Wenn Eisen unter Glut geschmiedet ist wird es auch "harmonisch", geordnet. Kaltgeschmiedetes Eisen, unprofessionell und brutal zu einer Waffe gehämmert, ist unedel, chaotisch und zerstört die Harmonie und wirkt dsadurch verletzend auf die Harmonie der Feen. So ähnlich wie Silber gegen chaotische Wesen hilft.

Soweit mein "Erklärungsgestammele" ;)

Muss mal googeln.. oder unsere Referenzbibliothek schauen, da gibt's sicher auch was

Edit: Oh, wow, gleich ein Treffer bzw. ein weiterer Erklärungsversuch, scheinbar aus der LARP-Szene:  http://www.boronk.de/LARP/KOBOLDE/ueberFeen.html#Was_kann_Feen_etwas_anhaben und bei http://en.wikipedia.org/wiki/Iron_in_mythology sollte man die nötigen Quellen finden die zu weiterer Weisheit führen

Edit2: ich probiere dann mal so einen Hammerschlageffekt in Latex aus
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Denkyr

Zusammenfassend:

Variante A:

Eisen das ohne Hitze geschmiedet wurde, also grob behauen und keine edle Klinge.

Variante B:

Eisen das durch einen Meteorit auf die Erde kam und somit NIE von Menschenhat erhitzt wurde.

Atti

Zitat von: Ric aka der Alte Mann in 16.01.2009, 10:36:24
rauere Oberfläche hat, mehr Dellen, gegebenenfalls kleine Risse im Metall...

Das klingt doch wie ein Dolch, den ich gebaut habe  ;D
Viele liebe Grüße
Atti
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(O.o)
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Geklaut von Jan-Hendriks Signatur im BSP Forum

Harrkon v. Wendt

Hoi
So als in der Metallbranche Arbeitender äußere ich mich mal auch mal dazu.

Kaltes Eisen dürfte sich optisch kaum von Stahl unterscheiden, ein wenig dunkler als Stahl vielleicht und vermutlich ziemlich rostig. Das Eisenerz wird verhüttet, sprich der Dreck(Sauerstoff etc) geht raus wo man bei der Stahlherstellung jetzt noch das Eisen veredeln würde lässt man das kalte Eisen jetzt einfach in Formen oder Barren aushärten.Wenn ich jetzt davon ausgehe das der Schmied weiß das er eine kalt geschmiedete Waffe herstellen möchte wird er das Eisen schon in eine passende Form gießen oder selbst nochmal einschmelzen, so das er die Klinge im Endeffekt nur noch schleifen müsste. Eisen kalt zu schmieden also in einer Art wie man das bei Schwertern macht halte ich für fast unmöglich. Bei Schmieden kommt es schließlich hauptsächlich auf die richtig Temperaturen an, um dem Schwert die richtige Härte, Festigkeit und Zähigkeit zu geben

Mit freundlichen Grüßen
Tobi
"Ich spreche nicht mit Holzbrettchen, da unten sind genug Elfen!"-Barin

Kyrill

#8
Zum Thema kaltes Metall bearbeiten:
Ich stimme Tobi zu. Metall muß, zumindest in unserer Welt, warm sein wenn man es schmieden will. Ich finde das sollte auch in einer Fantasywelt so sein. Schlägt man trotzdem mit einem Hammer auf kaltem Metall herum, passiert halt im besten Fall gar nichts im schlechtesten Fall zerbricht das Werkstück oder der Hammer oder der Arm der ihn schwingt. Wenn ich also Metall schmieden möchte ohne es zu erhitzen, benötige ich eine Methode die mir das ermöglicht. Das kann doch dann nur eine magische oder göttliche Kraft oder vielleicht auch eine alchemistische Formel sein.

Zum Thema aussehen von kalt geschmiedeten LARP-Waffen:
Es dürfte für den getroffenen NSC schwierig sein allein am Aussehen der Waffe zu erkennen, dass diese kalt geschmiedet wurde. In Anbetracht der Tatsache dass es eine Vielzahl von Larpwaffenherstellern gibt, deren Produkte sich farblich sehr stark unterscheiden, halte ich es für ziemlich schwierig allein durch eine Farbgebung auf die Eigenschaft 'Kalt geschmiedet' hinzuweisen. Selbiges gilt für die Form der Waffe. Mithin widerspricht eine solche Waffe dem Prinzip 'Du kannst was Du darstellen kannst', da die Eigenschaft eben nicht darstellbar ist. Sicherlich kann man ein Schwert herstellen, dass ein sehr helles oder auch ungewöhnlich dunkles aussehen hat aber woher soll denn der NSC oder SC wissen was er davon zu halten hat. Bei einem Lavaschwert, wie Ric es ja schon hergestellt hat, sieht die Sache hingegen ganz anders aus. Da erkennt sofort jeder, dass die Waffe glüht, ausser es ist dunkel. Um den NSC zu der von mir gewünschten Reaktion zu bewegen müsste ich ihm also verbal mitteilen, was ich da habe und das verbietet sich ja im DKWDDK.

Eine Ausname wäre wenn sich der ganze Con um die Beschaffung einer kalt geschmiedeten Waffen drehen würde, z.B. um damit dann den Endgegner, meinetwegen den Erzdämon, umzuhauen. In dem Fall könnte man den entsprechenden NSC ja vorher briefen.

Gruß
Jan

P.S: Der Vorschlag von Tobi die Waffe zu giessen und dann abzuschleifen kommt auch nicht in Frage. Hier geht es um kalt schmieden und eine so hergestellte Waffe wäre eben nicht geschmiedet sondern gegossen.
Der Anwärter stirbt im Dienst oder zerbricht daran ... oder wird Jäger.

Hoffentlich stört uns der Plot nicht allzusehr beim spielen.

Susi


Hmmm,


Kurzes Abschweifen sei bitte erlaubt ........

Sorry, aber da bin ich anderer Ansicht als meine beiden Vorredner...äh -schreiber.

Es geht nicht darum ob man im realen Leben kalt geschiedetes Eisen hin bekommt. Sondern ob es das im Larp gibt.
Wir arbeiten ja auch mit Magie. Die hab ich im wirklichen Leben auch bisher nicht feststellen können.

Und da man im Larp es auch schafft eine gesegnete Waffe darzustellen, in dem man eben mit dem passen Spruch wie zum Beispiel: "Und fühle nun den geweihten Stahl..." auf einen NSC zumarschiert.....

Wieso kein kalt geschiedetes Eisen??
Andere Wirkung, gleiches Prinzip



Back to Topic:

Wie sollte so eine Waffe, wenn man sie sich denn anfertigen lassen und benutzen möchte, aussehen?



Susi
Auch wenn es schwer fällt, man muss Prioritäten setzten: " Die nur noch röcheln können zuerst, der Rest zieht sich bitte eine Nummer..."  ;-)

Gmorks Bedauern

Ich bin ebenfalls dafür, dass der Stahl sehr dunkel sein sollte, Risse und Dellen oder eine ähnliche Struktur wie Hammerschlag oder wie beim Damast aufweisen sollte. Die Kanten, wo der grobe Stahl geschliffen worden ist, würde ich ihn glänzend hell machen, wie bei polierten Schwertern (etwas ähnliches macht man ja beim schärfen). So wirkt das Schwert durch den Farbkontrast noch grober, aber weniger "orkisch", und dennoch sehr gefährlich.

Gruß,
Björn
Bespielte Charaktere:
+ Romarik Aurora von Tauenrank - Baron von Schwingenstein
+ Giskard von Gramswald - Ritter Galladoorns
+ Konstantin Zweischneid - Landsknecht der Eysernen Fauszt
+ Mikahel Yowanuk - Husar der Siebel Säbel
+ Iwan Kirvanoff - Werwolf (tot)
+ Gorgo Vendelius, Gefallener Paladin

Der alte Mann

Auch kurz zur spielerischen Darstellung: auch in Galladoorn gibt es ja z.B. magische Schwerter (glücklicherweise sehr wenige) oder gegebenenfalls  heilige Waffen, die auf bestimmte Wesen bestimmte Wirkung haben. Das wird dann (auch bei uns) angesagt, aber eben in theatralische Weise. Also nicht "Heilig 7" sondern "Meine Göttin, fahre in diese Klinge und vernichte mit deiner heilige Kraft in diese Kreatur" ...  denn woher sollte es der NSC-Bösewicht denn sonst wissen was er tun soll. Natürlich schadet ein heiliges Schwert nur durch seine normale Funktionalität, solange "heilig" dem getroffenen Wesen nichts ausmacht, in solchen Fällen entscheidet der Spieler zum Wohle des Spielflusses gegebenenfalls den "Heilig"-Text weg zu lassen ;)   Ähnlich ist es mit z.B. kaltgeschmiedetem Eisen.

Zum Thema kalt Eisen schmieden im realen Leben: Mein Bruder hat in unser Gemeinsamen Kindheit mal aus einem dünnen Eisenstab ein kleines Messer "kalt geschmiedet". Das sah ziemlich hässlich aus, war an einigen Stellen brüchig, nicht scharf und sicher nicht sehr haltbar... also warum nicht ;)

Zur gestalterischen Darstellung der Waffe:
Genau wie zu einem Ritter seine Rüstung und Waffen, zu einem Adeligen seine Kleidung, zu einem Heiler Kunstblut und Besteck gehören, gehört z.B. zu dem von mir gespielten Forscher/Zoologen auch alles was ihm Hilft in der Gegenwart der zu erforschenden Kreatur zu überleben. Also z.B. ein Holzpflock, ein Silberdolch oder kalte geschmiedetes Eisen. Ein kleines Waffenarsenal und da will ich mir halt schon optisch unterscheidbare Waffen bauen. Dabei geht es mir nicht darum dass das jeder machen sollte, sondern dass ich es schön in mein Spiel einbauen kann (ähnlich wie ein Ratsherr mit seiner Ratsherrenkette herumspielen kann) ;)

Wenn ich meine Waffen irgendwann mal gebaut habe, werde ich sie hier verlinken, nur fraglich wann ich mal dazu komme etwas für mich zu bauen ;)



Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

apuc

Es gibt ja durchaus kaltgeschmiedete Nägel. Da wird das Stück Metall ohne erhitzen nur mit dem Hammer geschmiedet, wird dabei natürlich sehr warm, vielleicht wären die was. In meiner Erinnerung waren die immer schwarzbläulich und sehr dunkel.