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In Erbnacht-Stadt

Begonnen von Daniel, 02.04.2020, 21:46:57

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Daniel

Es war ein kalter Nachmittag am 1. Tag im 4. Monats des Jahres 20 Viviane. Wie an jedem ersten Mittwoch eines jeden Monats versammelten sich Schaulustige und Bittsteller auf dem Marktplatz von Erbnacht-Stadt, zum Gerichtstag. Die Kronvögtin hatte mehrere Kohlebecken aufstellen lassen. damit die Bewohner vor der Kälte geschützt waren. Auf einem Podest hatte die Kronvögtin Platz genommen. Links von ihr stand ihr Waffenmeister Thorus. Rechts, etwas hinter dem Stuhl der Dame, stand ihr Leibdiener und Herold, Gerald Isegrim. Rund um den Platz hatte das zweite erbnachter Späherbanner Posten bezogen.
Es begann wie so mancher Gerichtstag. Verschiedene Streitigkeiten und Gesetzesbrecher wurden vor die hochachtbare Dame von Eismond gebracht. Die Kronvögtin hörte jedem aufmerksam zu und fällte ihre Urteile, als plötzlich aus der Menge der Beobachter fünfzehn Männer und Frauen, mit gezogenen Waffen, auf den Platz stürmten.
"Nieder mit der Götzendienerin und ihren Schergen! Für St. Arnold Tempestas!"
Schrien die Angreifer und rannten auf das Podium zu. Die Späher versuchten den Angreifern den Weg abzuschneiden und auch Thorus ging in Verteidigungshaltung. Arianna von Eismond sprang auf und ergriff ihren Kampfstab. Kurz vor dem Podium vielen die Späher den Furorgläubigen in die Seite und ein wilder Kampf begann. Die Bewohner von Erbnacht-Stadt flohen vom Marktplatz, bis auf Einige die ohne Furcht den Mannen der Kronvögtin zu Hilfe eilten. Die Angreifer, welche mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren, standen den Soldaten in der Kampfkunst in nichts nach. Auch wenn sie wie normale Bürger gekleidet waren bemerkte man schnell das sie im Waffengang geschult worden waren. Zwei der Furorgläubigen lösten sich aus dem Kampf und stürmten auf eine der Treppen des Podiums zu. Dort wurden sie von Thorus gestoppt, der die Treppe von Oben verteidigte. Der Kampf auf dem Marktplatz tobte hin und her und keiner der Kämpfer fand die entscheidende Lücke in der Verteidigung der Anderen, als wieder zwei Angreifer sich dem Podium zuwandten. Diese Zwei teilten sich aber auf. Während Einer zur von Thorus verteidigten Treppe stürmte, nahm der Andere hingegen die Treppe auf der anderen Seite des Podiums.
Er stürmte hinauf und wurde von der Dame von Eismond empfangen. Sofort griff er an doch schnell merkte er, das die Dame ihren Stab zu führen wusste. Sein Kumpan war zum Fuß der anderen Treppe gelaufen und hieb nach den Beinen des Waffenmeisters, der immer noch die Beiden Anderen in Schach hielt. Gerade als Thorus einen der beiden Angreifer mit einem Kopftreffer seines Hammers von der Treppe fegte, gelang es dem unten an der Treppe stehenden seine Klinge in die Kniekehle des Waffenmeisters zu versenken. Thorus stürzte rücklings auf die Treppe, schwang aber im fallen geschickt seinen Hammer und zertrümmerte den Kopf des Untenstehenden. Der auf der Treppe sprang über den Waffenmeister und wollte der Kronvögtin in den Rücken fallen. Doch da sprang Geralt in seinen Weg und fing die Klinge mit seinem Körper ab. Das Schwert drang, von der Schulter ab, tief in den Körper des Heroldes. Geralt ergriff die Hände des Angreifers und zog ihn mit, als er vom Podium stürzte. Der Furorgläubige rappelte sich auf und zog sein Schwert aus dem schwer verwundeten Herold, um kurz danach Kopflos auf das Pflaster zu schlagen. Eskel von Wendt hatte sich aus dem Kampf auf dem Marktplatz gelöst und Geralds Angreifer den gar ausgemacht. Nun schwang er sich auf die Treppe und kam der Kronvögtin zu Hilfe. Der Leutner stach den Angreifer, der die Dame von Eismond bedrängte, von hinten nieder,sprang über die Leiche und stieß die Kronvögtin zur Seite. Arianna versuchte sich auf den Beinen zu halten, als sie sah wie erst eine Pfeilspitze und dann etwas Schaft die Schulter des Leutners durchschlug. Eskel drehte sich vor sie, doch konnte die Kronvögtin einen Blick auf einen Bogenschützen erhaschen, der am Ende des Platzes stand. Ein weiterer Pfeil schlug in das Bein des Leutners ein. Arianna sah ihn schwanken und hörte das scheppern von Rüstungen. Als Eskel von Wendt von einem dritten Pfeil, der ihn in den Bauch traf, vom Podium stürzte, sah die Kronvögtin wie die von Eloell angeführten Burgwachen herbeieilten, den Bogenschützen niedermachten und den Spähern auf dem Platz zu Hilfe eilten. Nun überschlugen sich die Ereignisse. Die Soldaten und Späher überwältigten die Furorgläubigen, Arianna stürzte zu Thorus der sich gerade behelfsmäßig die Blutung seiner Beinwunde versorgte.
"Dame von Eismond, schnell kommt zu Gerald!"
Die Kronvögtin sprang von der Treppe und sah Eskel von Wendt der bei Gerald lag und dessen Hand hielt. Sie lief zu den Beiden und kniete, ohne auf die Lache von Geralds Blut zu achten, neben ihrem Herold nieder und ergriff seine andere Hand.
"Dame von Eismond..... es war mir eine Ehre zu eurem Haus zu gehören sichere...."
Die Augen des Dieners schlossen sich und sein röchelnder Atem endete. Tränen stiegen in Ariannas Augen. Langsam legte sie Geralds Hand auf dessen Brust und bat den Wolf seinen Geist zu seiner Familie zu bringen. "Sichere Wege auf der anderen Seite, mein Freund. Der Wolf wird dich leiten."
Nach diesem kurzen Moment erhob sich Arianna und blickte über den verwüsteten Marktplatz.
Die Furorglaübigen waren tot. Auch einige der Späher waren gefallen, unter ihnen war Wesemir, der Weibel des zweiten Späherbanners.
Die Kronvögtin atmete tief durch und straffte sich.
"Hinrich, alle Verletzten sofort zum Heilerhaus. Danach findet heraus, wer diese Leute waren damit sie in ihre Heimatdörfer gebracht werden können. Da sie dem Furor gefolgt sind, werden sie wohl dem Drachenglauben angehört haben, und irgendwo ihren Lebensbaum stehen haben. In ihren Dörfern wird man sie kennen, und diese Dinge wissen, damit sie mit entsprechenden Riten beerdigt werden können, und wie die Gemeinschaft sagt, ihren Weg nach Penumbra finden können.
Und lasst nach Wulf schicken. Sagt ihm, sobald er im Heilerhaus abkömmlich ist, braucht Gerald einen letzten Dienst."
Sie blickte zur Burg und sah die Banner im Wind Wehen.
"Und setzt die Banner auf Halbmast, gute Männer sind heute gefallen."
Ungeachtet ihrer blutbefleckten Kleidung und nach dem Kampf auch sonst recht zerzausten Gestalt, machte auch Arianna sich auf ins Heilerhaus.
Dort würde man jetzt sicherlich jede freie Hand brauchen.

Rechtschreibfehler sind im Preis inbegriffen.

Halbtags Dichter und Denker

Wenn die Welt dich will erdrücken,
Schaffe dir Träume die entzücken.