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Die Gemeinschaft und die "Bösen"

Begonnen von Graumähne, 16.08.2006, 23:54:14

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Graumähne

Hallo Leute,

von den Diskussionen, die im Augenblick überall, ausgelöst von den Großcons, im Gange sind, in´s Grübeln gekommen wende ich mich mal mit einer Frage an euch.

Wie verhält sich denn die Gemeinschaft gegenüber solch klassischerweise bösen Völker, Gruppierungen?
Und zwar rede ich hier nicht von Einzelpersonen, sondern wirklich von ganzen Völkern.

Bei den Orks ist das ja relativ klar, ich denke mal hier kann man bei uns das klassische DSA-Setting zugrunde legen, aber problematischer wird das ja schon bei den Orks die den Hintergrund von LotR bespielen.
Während die einen eher eine archaiche Stammeskultur darstellen, aber nicht von Natur aus böse, sind die anderen pervertierte, verzerrte, dunkle und böse Spiegelbilder der Elfen, geschaffen von einem bösen Gott.

Bei den DSA Jungs (wie auf dem g14 gesehen) hab ich ja so gar keine Probleme die in mein Speil zu integrieren, aber wie steht die Gemeinschaft zu den anderen? den Uruks?
Die sind ja erwiesenermassen Böse!

Und wie ist es mit den Drows?
Oder den ganzen Chaos-Anhänger aus dem Warhammer-Universum?

Drauf und dran und nur ein toter Drow ist ein guter Drow ist ja nicht so ganz die Haltung, wie sie einem Gemeinschaftsmitglied gut zu Gesicht stünde....

Ich  bin da im Moment einfach ein wenig ratlos.

Wie seht ihr die Sache?


Lieben Gruß

Gunther
Elen sila lumenn' omentielvo.

Caidrach Karlesce von Trutzwald

Als Nichtgemeinschaftler hab ich da mal eine Frage an Dich:

Willst Du mit Deinem Post wissen, ob die Gemeinschaft eher vernunftgesegnet ist oder bei einigen Dingen, wie z.B. bestimmte Völker einfach kategorisch starrsinnig ist und sie bis aufs Messer verfolgt,  verachtet, intrigieren oder beseitigen will?

Letzteres wäre ja bei vielen Orden so, da diese oft mit einem in dieser Richtung gehenden (oft religösen) Zweck gegründet wurden, als verlängerter weltlicher Arm ihrer eigenen Geistlichkeit (z.B. Kreuzfahrerorden, Orden des Lichts aus diesem schönen Comic, dessen Name mir grad nicht einfallen will). Das waren dann auch schon mal Fanatiker.
Da ging es aber eher um die Verteidigung Gleichgesinnter, bzw. Vernichtung der Andersgläubigen...

Euer Orden ist doch eigentlich nicht mit so einem fixen Ziel gegründet worden oder hat sich irgendwann so eine Aufgabe gesetzt, oder? Außer, daß er pauschal die Schwachen vor dem Bösen schützen will, was ja nicht schlecht ist. Aber dies wäre ja nicht gleichbedeutend mit: Alle Orks sind böse, also werden alle Orks von uns getötet, die uns über den Weg laufen (um Dein Beispiel mit den Orks mal aufzugreifen - gilt aber meinetwegen auch für Dämonen, die ja in den Mittellanden sogar als Dozenten an gewissen Akademien unterrichten).

Liebe, Mut und Wahrheit ist Euer Leitspruch. Solltet Ihr da nicht auch durch die WAHRHEIT verpflichtet sein, die Intentionen Anderer erst zu ergründen, bevor Ihr sie angreift? Und zwar bei jedem Wesen neu?

Andererseits gäbe es im anderen Fall auch sicher schönes Spiel. So ein bischen Fanatismus...
Bisher jedoch hat der Orden aber doch keinen Hauptfeind, bei dem dies logisch erscheinen würde, oder?

Dies nur mal meine Gedanken als Außenstehender.

Liebe Grüße und viel Spaß noch beim weiteren Besprechen.

A.
Dann sollen sie eben kommen... !!!

Caidrach Karlesce von Trutzwald, Ritter Galladoorns, Vogt zu Eichingen
Robert Uhter II. of Westguard, Marshal at the fields, Free County of Valdora
Farin Wolf, Landsknecht aus Waldbrunn, Soldat des Leuenbanners zu Leuenfels

Denkyr

Grundsätzlich ist alles was von bösen Göttern erschaffen wurde in unseren Augen böse... das heißt aber nicht das wir es gleich töten... aber wir haben das nötige Misstrauen und die Hand an der Waffe.

Orks... ich habe mit einigen schon Seite an Seite gekämpft... sowas kann man tollerieren, sie werden nie unsre Freunde werden, aber auch nicht direkt Feinde.
Bei Wesenheiten bei denen es klar ist das sie böse und feindlich sind muss abgewogen werden... Meist ist man in der Unterzahl deswegen ist es nicht Klug zu Handeln... ich setzte den Überlebenswillen über die gerechte Strafe für Feinde.

Aber sollte mal eine 20 Mann starke Gemeinschaftstruppe auf einem Con sein auf dem 10 Drow rumhüpfen würd ich glaub ich nicht lange warten und da mal aufräumen.

Auch auf dem Steinsberg... die "Sphärenreisenden" waren Dämonen die da nichts zu Suchen hatten... wären wir mehr gewesen und hätten die sich irgendwie "Falsch" verhalten wärn die ganz schnell wieder zuhause gewesen.

Das ist meine Meinung, ich denk in den meisten Fällen musst du abwägen... du kannst nicht immer alles Böse ausrotten, trotzdem darfst du es auch nicht tollerieren...

kadenau

Moin!

Ich denke, dass es Denkyr auf den Punkt bringt. Aber jeder Charakter ist anders.
Wenn Thimorn könnte, wie er wollte, dann wären einige "Charaktere" wohl schon unter der Erde...  ;D
Thimorn handelt letzlich rational und vernünftig, auch wenn es ein schwerer und ständiger innerer Kampf ist...

CU

KC

Pia

Wenn ich das Prinzip des Drachen richtig verstehe geht es ja mehr um Ausgleich und Gleichgewicht, oder?
Also dementsprechend würdet ihr auch gegen allzu fanatisch Gute gehen?  ???

Dann müsste ja bei allen Gruppierungen abgewogen werden ob sie dem Gleichgewicht schaden, oder?

Klärt mich mal auf! Danke! ;)

Graumähne

Hi,

erst mal Danke für die Antworten.

Ja, Pia, genau das ist der Punkt.
Deshalb würde ich das von Nico erwähnte Beispiel mit den 20 Gemeinschaftern, welche die 10 Drow aufräumen, auch nicht ganz so sehen wie er.

Dass Orks sich erst mal in einer "Grauzone" bewegen. OK. Die sieht man halt als Mehr Tier, als Mensch. Einen Bären streichel ich auch nicht, nur weil er süß ausieht.

Bei Chaos-Kroppzeuch wir das schon ein klein wenig problematischer, weil die ja auch erst mal nur ihren Göttern folgen, und da muss man wieder erst mal abwägen, welcher Gott das ist und was der will usw. Und erst dann kann man mit dem aufräumen anfangen.
Obwohl... wie sieht denn das mit den ganzen Chaos aus? Ich kenn mich da ja nicht sooooo gut aus.
Sind vielleicht sogar Generell verdammenswert, so wie bei uns die Natrach-Jungs?
Klär mich mal einer auf, der sich bei Warhammer besser auskennt.
Nico, Benny?

Die gössten Probleme hab ich allerdings bei den Drow.
Die sind zwar eigentlich per se Böse, aber mann kann ja nicht immer gleich davon ausgehen, dass sie Lloth verehren und gegen alles Gute gehen, eigentlich haben die ja mit den Menschen eigentlich gar keine Ziele, sondern sehen die Oberflächenbewohner eher als niedere Lebensform, mit der man halt spielen kann, wenn sie gerade da ist...

Irgendwie kau ich noch darauf rum....


Und dass man sich auch gegen allzu fanatische "Lichtis" stellt, das ist aus meiner Sichtweise auf den Glauben absolut richtig.
Die Schattenstürmer zum Beispiel sind da solche Kandidaten, mit denen man mal Ärger kriegen kann.


Lieben Gruß

Gunther
Elen sila lumenn' omentielvo.

Utsch

vornweg, Chaos, im warhammer-sinn, da gibt es 5 richtungen in die man sich drehen kann:

1) Khorne, der Blutgott, Herr der Schlachten, etc. ist der übelste Arschtreter unter den Chaosgöttern. Manifestiert sich gern mal als Blutdämon (auf englisch Bloodthirster, was imho treffender ist), genauso wie im Mark Of Chaos Trailer am ende. Antimagie, Berserker-zeug, die ganze kämpferische Palette ist hier zu finden. Anhänger dieses Gottes leben logischer weise für den Kampf, und schlagen bevor zu fragen. "Blut für den Blutgott - Schädel für Khorne´s Thron!". Symbol: Stilisierte Totenfratze.

2) Nurgle, Herr des Zerfalls, Nurglitch, Papa/Väterchen Nurgle. Krankheiten und Seuchen sind sein Markenzeichen, seine Anhänger oft übersät mit eitrigen Pestbeulen und wurmfraßbefallenen, nässenden Wunden. Höchstwahrscheinlich Vorbild für die "Pestilenz" beim Conquest of Mythodea. Nurgleanhänger sehen zwar oft kränklich und verrottet aus, mit von Faulgasen aufgeblähten Leibern, halten aber erstaunlich viel aus (sone dicke Eiterkruste macht halt shcon was aus ;D). Symbol: 3 Kreise/Pestbeulen/Schädel, angeordnet in einem gleichseitigen Dreieck. In den Zwischenräumen jeweils ein Stachel. Erinnert an ein radioaktiv-Zeichen.

3) Tzeentch, Herr des Wandels, zauberlastig ohne Ende. Ein Gespräch mit einem Tzeentchanhänger könnte sehr intressant für einige galladoornische Magier sein...Symbol: Stilisierte brennende Kugel.

4) Slaanesh, Herr der Sünden und Verführungen, die Ober-Tucke schlechthin. Ich mag den net, deswegen schreib ich nix drüber ;D Symbol: Eine abgewandelte Mischung der beiden Geschlechtssymbole, also Ares-Speer und Venus-Kreuz.

5) Das Ungeteilte Chaos. Vereint alle anderen Aspekte in sich. Heerführer von Chaos-Armeen tragen oft das Zeichen des ungeteilten Chaos. Symbol: Achtzackiger Stern, im Prinzip ein Fadenkreuz mit 8 Linien.

In der Warhammer-Welt gibt es Nordland-Stämme, die das Chaos zwar nicht als solches anbeten, doch aber an zB den Blutwind, Zeitenwind, Giftwind etc. glauben. Nichtsdestotrotz sind es Chaosanhänger und als solche als "böse" anzusehen. Da wären wir zB mit den Schattenstürmern auf einer Wellenlänge.

Jetz aber mal als Szenario, wir wären mit 5 Gemeinschaftlern auf Con, und zufälligerweise sind 10 Schattenstürmer anwesend, die sich mit 5 SC-Orks anlegen nur weil sie Orks sind. Die Schattenstürmer bereiten sich drauf vor, die Orks wegzuputzen, ohne dass diese sie provoziert hätten oder sonstwas. Zwar sind Orks laut Gemeinschafts-Ansicht eine der "bösen" Rassen, jedoch haben sie sich auf der Con noch nichts zuschulde kommen lassen.

So wie ich die Sache sehe, müsste die Gemeinschaft in jedem Fall zwischen Schattenstürmern und Orks vermitteln, und sich im äußersten Fall auf die Seite der Orks stellen.
"Corpsedale, bitch!"

Graumähne

Seh ich ganz genauso.
Also das mit den Orks und den Lattenwürm... äähhh Schattenstürmern.  ;D

Und danke für die Hintergrundinfos zum Chaos.

Also wäre damit das Chaos bei mir auf einer Stufe wie Natrach.
Nicht lang fragen, weg damit!!!
Elen sila lumenn' omentielvo.

Der Thorsten

Zitat von: Dimitrios V.M. v. Dojewski in 17.08.2006, 15:09:06
Die gössten Probleme hab ich allerdings bei den Drow.
Die sind zwar eigentlich per se Böse, aber mann kann ja nicht immer gleich davon ausgehen, dass sie Lloth verehren und gegen alles Gute gehen, eigentlich haben die ja mit den Menschen eigentlich gar keine Ziele, sondern sehen die Oberflächenbewohner eher als niedere Lebensform, mit der man halt spielen kann, wenn sie gerade da ist...

Hi,

Ich hab hier irgendwo auf dem Rechner noch einen sehr guten Text über die Drows in Galladoorn und ihre Geschichte (von Klausi?). Ich weiß leider nicht mehr, wieviel davon offiziell in Galladoorn bekannt ist. Da müßte man mal die SIM fragen.

Aus diesem Text könnte man zumindest ableiten, wie sich die galladoornischen Drows in den letzten paar Generationen gegenüber den Menschen verhalten haben. Hab ihn das letzte mal vor 1,5 Jahren gelesen. Weiß leider nicht mehr genau ihre Stellung innerhalb den Konflikten mit den Natrach-Anhängern, etc.

Vielleicht kann ja auch die Galladoorn-SIM dazu etwas sagen.  ;)

Liebe Grüße,
Thorsten

P.S.: Interessierten kann ich den Text natürlich zukommen lassen.  :)
"Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person."
-  aus: Terry Prachett: "Maurice der Kater"

Graumähne

OOoooohhhhhhh und ob mich das Interessiert!!!!

Brennend sogar.

*meldmeldmeld*

Lass mir den doch mal zukommen.


Liebe Grüße

Gunther
Elen sila lumenn' omentielvo.

Der Thorsten

Der Text ist etwas älter. Stammt vom Drachenreiter 2, also noch vor der Galladoorn-Con-Reihe.  ;)

Geschrieben wurde er von Klausi (laut Datei-Info) und wurde das letzte mal Juli 2004 überarbeitet (das war kurz bevor Klausi mir den Text geschickt hat.  ;D).

...und er ist jetzt unterwegs zu Gunther.  ;) ;D

Liebe Grüße,
Thorsten
"Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person."
-  aus: Terry Prachett: "Maurice der Kater"

Graumähne

Danke, Danke, Danke

und keine Angst ich werd mit dem Text besonnen umgehen und mal die nächste Sim anhauen, in wie weit der Text IT zu gebrauchen ist.


Liebe Grüße

Gunther
Elen sila lumenn' omentielvo.

Der Thorsten

...und wie aktuell er noch ist.  ;D

"Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person."
-  aus: Terry Prachett: "Maurice der Kater"

Skyverie

Hi Leute!

Hm ja, ich habe gerade erst den Thread gelesen, deswegen antworte ich mal so was ich denke. Ich denke Nicos Darstellung ist schon richtig.

Nun, beim LARP muss ich sagen, bin ich bis jetzt noch nie einem Chaosgottanhänger von Warhammer begegnet, deswegen ist eigentlich eher so, dass man andere Gläubige befragen muss, um ihre Aspekte zu erfahren. Des Weiteren ist es auch so, dass mein Charakter bei gewissen Rassen vorsichtig ist wegen seiner Herkunft und Erfahrung mit ihnen. Dies ist auch bei gewissen anderen Personen in der Gemeinschaft. Es liegt daran, weil jeder seine eigene Einstellung hat, und der große Drache auch seinen Klerikern einen freien Willen gegeben hat.

... und wie man Daimonen, böse Götter und ihre Anhänger bekämpfen und besiegen kann.

Die Auslegung ist also sehr schwammig, aber leider gibt es kein Rezept, dass man immer richtig liegt.

Gruß
Carsten
Der kleinste Kieselstein bringt auch den stärksten Krieger zum Fall.

Utsch

als "böse" sollte man in erster linie die betrachten, die den freien willen einer person bzw. einer denkens-fähigen kreatur (orks, landsknechte etc.) mutwillig einschränken bzw. beeinflussen. deswegen mögen wir ja auch keine beherrschungsmagie oder sprüche die oben genannte geschöpfe dahingehend beeinflussen, etwas zu tun, was sie sonst nie tun würden, auch wenn es für die spielerschaft eines Con von vorteil wäre.
"Corpsedale, bitch!"