AlphaCon6 Bilder ChitChat

[Denkyr]

Eigentlich sind die Räuber die Opfer gworden, Opfer einer blutrünstigen Horde.
Das ist bewegend...

[Susi]

Fällt jemandem dabei auf, das wir eine sehr ähnlich Diskussion nach dem letzten AlphaCon hatten?

Auch da haben sich die Räuber 'beschwert', dass sie völlig zu unrecht und unnötig dahingemetzelt wurden.

Gell Andi.

Susi

[Thilo]

Mir kommen die Tränen!

Ein schönes Beispiel für den schmalen Grad zwischen Gut und Böse ist aber auch unser "böser" Magier Salvatus Aspenfeld.

Vorneweg eine philosophische Frage... ist jemand, der Gutes erreichen will, dabei aber (unbeabsichtigt) Böses tut, nun ein guter oder schlechter Mensch?

Und das Ganze jetzt herumgedreht: ist jemand, der eigentlich etwas Böses erreichen will (z.B. einen Schwarzmagier aus einer Dämonenebene zu befreien), dabei aber Gutes tut (Flaminio befreit und einem Dämon einen grossen Teil seiner Kraft raubt, so dass er vernichtet werden kann) ein schlechter Mensch? Zählt nur die Absicht, ohne das Ergebnis? Herr Richter, ich hab's doch nur gut gemeint?

War Salvatus Aspenfeld nicht doch irgendwo auf seine Art ein Held - wenn auch wider Willen?

Manchmal ist Tiefschwarz vielleicht doch nicht so dunkel..

Muhahaha...
Thilo

[Der Zash]

Um die Philososphische Frage gleich mal noch etwas breiter zu treten, müsste man zwingend noch die grundsätzlichen Normen in betracht ziehen, nach denen ein Gut oder Böse überhaupt bemessen wird. Wenn wir die Räuber nämlich als in sich geschlossene Gesellschaft betrachten, die in ihrem Refugium (dem Wald) relativ isoliert lebt und ihre eigenen moralischen Grundprinzipien zur Betrachtung von Gut und Böse heranzieht, dann erkennen wir, dass ... ich... gerade ... dabei bin... zu vergessen, was ich eigentlich sagen wollte....

.... ach ja! Öh...Nach meiner bescheidenen Meinung ist ein Mensch, der nach mehrheitlich vorherrschenden Maßstäben Gutes tut aber Schlechtes will, ein schlechter Mensch. Dies, weil in seinem schlechten willen ein viel größeres Potenzial zur Ausübung schlechter Taten als zu guten Taten steckt.
Ist das nicht auch der feine Unterschied zwischen "Totschlag" und "Mord" ?

[Theodor der Druide]

Interessant! Philosophische und politische Diskussionen über Gut und Böse, Recht und Unrecht und die Freiheit des Individuums. Und natürlich die gute, alte Täter/Opfer-Verdrehung...

Und zu den Außenweltlern, meine Eltern wollten gestern abend sogar die Bilder aus dem Forum sehen und haben die Schminkkünste gelobt!
Ein paar meiner Kollegen fanden es auch sehr interessant.

Und die gemeinsamen Problemlösungsstrategien und der geförderte Teamgeist sind ja wohl sehr lehrreich.
Auch der Aspekt, das man nicht jedem trauen sollte (siehe Magier^^).

Mir gefällt auch besonders gut, das man als Büromensch bei sowas mal richtig Urlaub machen kann, weil der Verstand auf Reisen geht und man sein "normales" Leben wenigstens zeitweise völlig vergißt....(mit all den realen Problemen)

[mbeitz]

Nach Kant ist ein böser Mensch, der etwas gutes bewirkt, was der größt möglichen Massen nützt, ein guter Mensch. Soo kann aber auch ein guter mensch, der nur einer kleinen Masse hilft, ein schlechter mensch sein, wenn es zum nachteil des größeren teils ist.(hoffentlich habe ich da so richtig in pädagogik aufgefasst...)

Das merkwürdige an der Räuber sache ist ja das eine Räuberin überlebt hat, obwohl ihr Leben voller Sünde und Hinterlist ist und sie sogar Geiseln genommen hat, nur damit es ihr gut geht und sie so wieder frei ist.......

[Glöckchen]

mensch mensch mensch... was philosopherei...
was sagt ihr dann dazu...
wenn einer z.b. die weltherrschaft erlangen will (was schlecht is) es aber für etwas gutes hält...
weil er damit z.b. kriege vermeiden kann aber die leute unterdrückt...
was ist das dann?? böse oder gut... oder einfach nur blub??

gibt es überhaupt ein komplettes böse und ein komplettes gut?? ich mein um das eine zu können,
muss man mindestens mal das andere kennen... und wenn man es kennt, weiß man wie "es geht"
und verwendet das dann auch ohne es wirklich zu bemerken...

naja genug davon...
Glöckchen

[Der Zash]

@Glöckchen:
In erster Linie ist er bestimmt blub.  Wobei das Attribut blub hier gewiss wieder eine ganz subjektive Gewichtung eines jeden Indiviuums erfährt. Wir können bestimmt als gemeinsamen Konsens hier stehen lassen, dass jeder der etwas anderes tut als er eigentlich wollte... äh... blub ist.

@Leandra:
Diese Räuberin könnte verdammt viel Geld verdienen, wenn sie sich als "Thief Gang Consultant" selbständig machte und Kurse wie "süß gucken" oder "unschuldig wirken" verkaufen würde.

[Glöckchen]

Wir können bestimmt als gemeinsamen Konsens hier stehen lassen, dass jeder der etwas anderes tut als er eigentlich wollte... äh... blub ist.

das ist doch mal ne aussage... so muss das sein...
aber irgendwie ist doch dann jeder mal blub oder??

[mbeitz]

hmm das ist ne gute idee....ich werde ihr mal vorschlagen auf dem

nächsten alphacon den räubern workshops anzubieten...

[Gunnar von Widderfels]

Also ich weiß net wáber das könnte auch in einen andern Thread reinpassen, in dem ich auch grad was geschrieben hat und es ist echt sau intressant und was noch intressanter wär, das IT zu machen. Insgesamt ist das von Kant denke ich mal soweit eine "Richtlinie", weil hier das Wohl der Masse betrachtet wird.

@Glöckchen: Hast du Hero gesehen?? Da hat ein Assasine den König nicht getötet, obwohl er durch Krieg sein Heimatland zerstört hat und auch seine Familie, weil er durch dieses vorhaben alle Chinesischen, glaub ich wars, Provinzen unter einer vereinen konnte und somit weitere Kriege zwischen den Provinzen verhindern konnte. Was ja im enddefekt auch wieder zum Wohle der Masse wäre.

[Caidrach Karlesce von Trutzwald]

Gut und Böse, Recht und Unrecht hängt oft vom jeweiligen individuellen Standpunkt ab. Auch ein fanatischer Terrorist tut etwas aus einer bestimmten Überzeugung heraus. Er sieht sich im Recht und fühlt sich dazu verpflichtet, dafür zu kämpfen, weil er vielleicht einer Minderheit angehört und glaubt, er hätte keine anderen Mittel, um dieser Minderheit zu ihrem vermeintlichen "Recht" zu verhelfen. Für viele Außenstehende ist er jedoch ein Verbrecher und muß bekämpft werden.
(Ist keinerlei Entschuldigung für Terrorismus oder so, soll nur noch mal die Situation verdeutlichen)

In unserem Fall waren die NSCs offiziell Räuber. D.h. es war für die Spieler davon auszugehen, daß die Räuber bereits Verbrechen wie Raub oder sogar Mord begangen haben. Außerdem bekamen sie wohl den Eindruck, daß unsere Trixi nicht ganz freiwillig unsere Troßh**e war. Tatsächlich haben wir Ihnen eigentlich keinen Grund gegeben, uns anzugreifen. Sie haben nicht wirklich überprüft (keine Ahnung wie das hätte aussehen können), ob Trixi nun frei ist oder nicht, bzw. welches Schicksal hinter dieser vielleicht hin und her gerissenen Seele steckt. Durch das an sich bringen der Karte wurden dennoch die Spieler zu einer Art Räuber und auch Mörder, will ich mal so provokant darstellen. Sie nahmen den Tod anderer in Kauf, um sich selbst vor dem Dämon zu schützen und nicht etwa, um die für sie nur "angeblichen" Räuber einer Strafe wegen offensichtlich begangener und bewiesener Straftaten zuzuführen. Die Hemmschwelle, ihnen die Karte abjagen zu wollen (mit Gewalt) war wohl aufgrund der Annahme, daß sie böse seien (da Räuber) wesentlich geringer als wenn es sich um einen Trupp Holzfäller gehandelt hätte, oder?

Wären die Spieler wirklich "gut" vor gegangen hätten sie einerseits den Kauf der Karte oder sogar das Einweihen der Räuber in die Dämonengeschichte in ernstere Erwägung ziehen können...

Viele schöne Gedankenspiele! Das liebe ich so im Nachhinein an einem Con. Es gibt dann immer so herrlich viele Wenns und Abers und man grübelt, wie man etwas anders oder besser hätte machen können, bzw. welche Konsequenzen sich aus einem anderen als dem gespielten Verhalten heraus hätten ergeben können...

Einfach toll...

[Gunnar von Widderfels]

Ich finde diese Idee gar nicht mal so schlecht, aber ich konnte keinen Räuber seiner Strafe zuführen, weil ich einen Pfeil in den Nacken bekommen hab ahhhhh *wütendsei*.

Aber die Räuber haben uns ja die Waffen weggenommen, aus Angst oder so, dass wir sie angreifen, weil sie nunmal Räuber sind. Und sie haben uns gefangen genommen oder belagert und andere von uns, die noch im Wald waren haben dann versucht uns zu befreien. Also da scheiden sich die Geister und ich denke wirklich, das gut und böse sein vom Standpunkt auch abhängt, wie schon gesagt. Aber warum sind die Räuber denn bei uns eingefallen, was hat es ihnen gebracht, bestimmt nichts Gutes.


gruß hendrik

[Der Zash]

An dieser Stelle sei zu bemerken, dass zuerst ins Räuberlager eingefallen wurde.   

Wir waren ja auf der Flucht! Uns wurde ja unsere Heimat weg genommen! Wir wurden ja bedroht!     *leidlich süß zu gucken versuch*

[Caidrach Karlesce von Trutzwald]

Die Räuber sind bei Euch eingefallen, NACHDEM sie von Eurer Waldexpedition aufgescheucht und angegriffen wurden. Da sie teils zersprengt wurden und nun in der Unterzahl waren, bestand für sie die einzig logische Konsequenz darin, sich Euer Lager als persönliche Lebensversicherung einzuverleiben. 
Finde, das hat ganz gut geklappt. Zumindest waren die Gesichter der überraschten Tavernenbesucher, die allesamt beim Essen waren echt toll, als wir auf den Platz gestürmt sind! Hat sich wirklich keiner gerührt. Herrlich. Grade das hat uns NSCs auch mal richtig Spaß gemacht. Hinweis: diese Aktion war nie so geplant und hat sich eben aus dem Spiel heraus ergeben. Tolle SL, die uns da hat gewähren lassen...