Bundeswehr Schädel-Schänder

[Thilo]

Die Bundeswehr Schädel-Schändung ist ja momentan in allen Medien.
Aber wenn man mal schaut, wo die Jungs herkamen, versteht man auch ihre Affinität zu Totenschädeln 

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,444939,00.html

ciao.. Thilo (der mal wieder seine makaberen 5 Minuten hat)

[Der alte Mann]

ja... als ich den Namen des Ortes gehört habe, musst ich auch daran denken....

Aber ganz unangemessen ernshaft: was erwarten die Regierungen unserer Welt wenn sie "junge Erwachsene" in Situationen und Umgebungen stecken die kein normaler Mensch gerne erleben möchte. Immerhin haben sie keine lebenden Menschen geschändet...

[Gunnar von Widderfels]

An mir ist das ganze irgendwie total vorbeigezogen. Ich hab davon nichts mitbekommen, erst jetzt als ich den Artikel gelesen hab. Und ich muss sagen, da geht es ja hoch her und es ist schon wichtig, ich mein wie fassen die Afganen oder wie die auch immer heißen das auf und wie reagieren sie darauf. Naja das wird sich klären und der Oberhammer kam als ich das von den Pfingsttreffen gelesen hab, ich glaub hier passt das Sprichwort "Klein, aber oho!!!" ganz gut.

Man hofft die Sache klärt sich schnell und es kommt alles wieder in Ordnung.




gruß hendrik

[Der alte Mann]

Also, ich denke jeder kann für sich selbst entscheiden wie "uninteressant" oder "verwerflich" die Schändung einer Leiche in Stellvertretung eines Schädels ist. Da ich nicht sonderlich religiös bin, endet die Existenz eines Menschen für mich mit seinem Tod. Was danach kommt ist (nach meiner Meinung) einzig für die Angehörigen und Freunde schlimm und für diejenigen die sich z.B. aus Überzeugung zu dem Umfeld des Toten machen. Dies sollte man respektieren, egal wie man selbst dazu steht.

Die Soldaten, die in den Krisenregionen dieser Welt versuchen irgendeine Ordnung herzustellen oder zu erhalten (und das ist hoffentlich teilweise das Handlungsmotiv), sehen sich sicher mit Situationen konfrontiert die sehr an ihre Nerven gehen. Um damit umgehen zu können, wird jeder dieser Soldaten seinen eigenen Weg finden müssen. Sicher wächst bei Einigen die Distanz bei gleichzeitigem Verlust der Hemmschwelle.

Wer von euch ist schonmal mit dem Auto über ein Tier (Maus, Igel, Kröte) gefahren... Stellt euch vor ihr seid in Afganistan, es ist nacht und es ist halt ein Skelett über das ihr drüber fahrt... Ich persönlich möchte das nicht erleben...

Wie würde man selbst dort reagieren? Ich z.B. male Fantasybilder. Es gibt viele Fantasybilder in denen Schädel vorkommen. Oder Menschen die Schädel in der Hand halten. Oder denkt an den "Sein oder Nicht Sein" Monolg (oder eben Dialog mit einem Schädel). Auf dem Balkon habe ich einen Widderschädel liegen, den ich mal gefunden habe. Und ich finde auf meiner Festplatte finde ich sicher Fotos von diesem Schädel.. einfach weil man sich als Maler an solchen Dingen orientiert. Wo sind die Grenzen?

Ich denke unser Kulturkreis hat eine andere Einstellung zu solchen Dingen, eben andere Grenzen. Wenn Jugendliche hier im Wald einen Schädel finden und entsprechende Fotos machen würden, würde man das für geschmacklos halten. Übrigens halten auch einige Afganen in Deutschland den Medienrummel der gerade veranstaltet wird für übertrieben.

Aber andere Länder, andere Sitten. Was, wenn das Stören der Totenruhe ein großes Sakrileg in dem entsprechenden Kulturkreis ist. Dann ist ein entsprechendes Verhalten als Gast in dem entsprechenden Land extrem fragwürdig. Und speziell Soldaten einer Friedenstruppe sollten gute Beispiele geben und nicht die Kultur des "Gastgeberlandes" missachten.

Allerdings wage ich zu bezweifeln dass 100% "unserer Jungs" in Afganistan über die nötige Ausbildung und Reife verfügen. Und Fehler werden nunmal auch deshalb bestraft, damit "Nachahmer" es sich anshcließend zweimal überlegen. Insofern werden die entsprechenden Soldaten bestraft werden.

Und noch etwas zum Thema "was interessiert mich ein Reissack der in China umfällt"... Stimmt schon irgendwie, aber was wenn einem der Rest der Welt dann doch mal auf die Schulter klopft... Das merkt man auch wenn man die Augen gerade geschlossen hat.

Wir haben gerade diese "Schändung" und weitere (Folter) Anschuldigungen gegenüber deutschen Soldaten. Sie Sicht auf Deutschland verändert sich also (außerdem hat das Land ja eine gewisse Vergangenheit die immer wieder gerne hochbeschworen wird) Leider ist die Reaktion einiger fanatischer Menschen darauf mit Terror zu antworten. Glücklicherweise (für mich) ist noch niemand den ich persönlich kenne durch einen Terroranschlag gestorben, auch wenn es damals im WTC beinahe Arbeitskollegen erwischt hätte. Und ich würde vorziehen wenn es auch so bleiben würde.

Daher ist es wichtig sich mit dem Thema zu beschäftigen, auch wenn es naturgemäß weit aufgeschaukelt wird.

Ric

[Der alte Mann]

Wie gesagt, geht unser Kulturkreis ggf. anders mit dem Thema um. Aber das Beispiel mit der Kapelle ist nicht schlecht. Man sehe sich auch mal die Gedenkstätte in Verdun an, oder durchwandere einen der umgebenden Wälder.

Andererseits ist alles was dort geschehen ist in gewisser Weise auch eine Art der Ehrerbietung gegenüber den Toten.

[Theodor der Druide]

Man bedenke aber auch, das die Kapelle im 16. Jahrhundert und die Gebein-Fotos 2003 entstanden sind.

[Gunnar von Widderfels]

Ich finde das mit der Kapelle erstaunlich, aber auch etwas unheimlich.




gruß hendrik

[Gunnar von Widderfels]

Den hab ich gesehen, aber darauf hab ich net geachtet, danke!



gruß hendrik

[Graumähne]

Schu dir mal den Film Dungeons & Dragons an, die haben in der Kapelle gedreht und sie zum Bollwerk des Schwarzen Magiers gemacht

Und das soll uns was sagen?

Oder war´s so ein "Fakt/Info am Rande"?

[Graumähne]

Ah, ok.

Danke.