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300

Begonnen von Utsch, 03.12.2006, 19:56:28

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Maximilian

so bin gerade heimgekommen und muss sagen das ist

DER BESTE FILM EVER !!!!

mir fehlen die worte um das zu beschreiben, gott war der gut !
Bespielte Charaktere:
+ Leomar von Falkenberg - Reichsritter
+ Helmbrecht Plötzbogen - Rottmeister der Eysern Faust
+ Otto Hermann von Pfalz - Legat im Kloster Feuerlanze

Kelem

Zitat von: Max in 06.04.2007, 01:33:16
so bin gerade heimgekommen und muss sagen das ist

DER BESTE FILM EVER !!!!

mir fehlen die worte um das zu beschreiben, gott war der gut !

Ich hätte nicht gedacht, dass man den Comic so nah umsetzen kann. Ich habe keine Szene vermisst und die Story die sie noch zusätzlich mit rein gebracht haben war eine nette Zugabe ;) Sehr gut gemachte Schlachtszenen und mit hat sogar die Übersetzung ins Deutsche zugesagt.

ICH FAND IHN GUT  >:D Blutig und Heroisch!!!!!

Jedoch Vorsicht ... die Altersfreigabe von 16 wirkt so, als sei der Film eher sanft. Dies ist er auf keinen Fall!!! Für diejenigen die bei blutigen Szenen wegschauen ist der Film keineswegs etwas, da sie 90 % wegschauen werden oder die Hände vor dem Gesicht haben. Für die "unentschlossenen", ein Blick in den Comic lässt einen erahnen was einen erwarten wird.

Gruß
Gewalt ist nicht die Lösung .... aber ungemein hilfreich ;o)

Timo

Also ich war da auch drin und fand den Film bedenklich.

Die Optik ist durchaus gelungen und erinnert tatsächlich sehr an einen Comic. Das eignet sich aber nur teilweise dazu, die Inhalte des Films zu entschärfen.

Die unzähligen, nennen wir es mal wohlwollend "Zitate" aus der HdR-Trilogie und Gladiator lasse ich mal außen vor (auch wenn es mir nicht so recht in den Kopf will, dass man anscheinend keine Antike-Schinken mehr ohne Kornfeld-Szene drehen kann).

Wirklich schlimm wirds dann bei den bösen Gegnern. Das sind entweder Behinderte (wie der Verräter), oder Farbige, oder gleich Homosexuelle - klar, dass die alle moralisch verkommen sind.
Doch halt - 7 Jahre Erziehungscamp für die spartanischen Jünglinge, die sie nur in einer Lederunterhose so ganz ohne Frauen verbringen - da kann doch was nicht stimmen... Deshalb gibt es auch schnell nochmal etwas ehelichen Sex bevor es in die Schlacht geht, nur um klarzustellen, wo der Hase langläuft und wo nicht.
Sehr treffend hat das die Kritik der FNP formuliert: So wie in Xerxes Zelt muss wohl für den aufrechtend texanischen Protestanten die Hölle aussehen, denn da darf auch jeder mit jedem. So ein Zufall, dass der Regiesseur Texaner ist.

Mir ist schon klar, dass es hier um einen Comic geht, der nicht antritt, um hochpolitische Aussagen zu machen, sondern einfach nur ein heftiges Gemetzel stilvoll auf die Leinwand bringen will. Das ändert aber nix daran, dass der Film sich sehr zielgenau ganz bestimmter Klischees und Vorurteile bedient, die wir sehr gut im 20. Jh. zurück lassen könnten. Also mMn eher ein weiteres Machwerk, dass wenig subtil zum x-ten Mal die gleiche Suppe aufkocht - und das Ganze dann schicke im Computer nachbearbeitet serviert. Comicverfilmung ist da leider keine Entschuldigung, tolle Optik lullt nur ein, wenn es um die Inhalte geht. Leni Riefenstahl hätte ihre Freude dran gehabt...

Utsch

bei diesen filmen gilt für mich: Hirn aus, Film ab!
"Corpsedale, bitch!"

Der alte Mann

@Timo: ich hatte auch vor diesen Film ohne eingeschaltetes Hirn zu besuchen ;) Ich werde zumindest den moralisch/politischen Subkortex auf Standby mitlaufen lassen... Anschließend dann hier auch diesbezüglich eine Meinung abgeben.

Dennoch steht die Frage im Raum, wer am Sonntagabend noch mit in diesen Film gehen will.

Ric
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Gunnar von Widderfels

Mein Bruder und ich gehen mit, hab Jey schon geschreiben wegen den Karten.



gruß hendrik
gruß hendrik



Kelem

#21
Zitat von: Timo in 06.04.2007, 13:39:18

Wirklich schlimm wirds dann bei den bösen Gegnern. Das sind entweder Behinderte (wie der Verräter), oder Farbige, oder gleich Homosexuelle - klar, dass die alle moralisch verkommen sind.
Doch halt - 7 Jahre Erziehungscamp für die spartanischen Jünglinge, die sie nur in einer Lederunterhose so ganz ohne Frauen verbringen - da kann doch was nicht stimmen... Deshalb gibt es auch schnell nochmal etwas ehelichen Sex bevor es in die Schlacht geht, nur um klarzustellen, wo der Hase langläuft und wo nicht.
Sehr treffend hat das die Kritik der FNP formuliert: So wie in Xerxes Zelt muss wohl für den aufrechtend texanischen Protestanten die Hölle aussehen, denn da darf auch jeder mit jedem. So ein Zufall, dass der Regiesseur Texaner ist.

Mir ist schon klar, dass es hier um einen Comic geht, der nicht antritt, um hochpolitische Aussagen zu machen, sondern einfach nur ein heftiges Gemetzel stilvoll auf die Leinwand bringen will. Das ändert aber nix daran, dass der Film sich sehr zielgenau ganz bestimmter Klischees und Vorurteile bedient, die wir sehr gut im 20. Jh. zurück lassen könnten. Also mMn eher ein weiteres Machwerk, dass wenig subtil zum x-ten Mal die gleiche Suppe aufkocht - und das Ganze dann schicke im Computer nachbearbeitet serviert. Comicverfilmung ist da leider keine Entschuldigung, tolle Optik lullt nur ein, wenn es um die Inhalte geht. Leni Riefenstahl hätte ihre Freude dran gehabt...
Naja, ich weiß nicht wie ich es sagen soll -  irgendwie kommt es auch darauf an, mit was für einer Erwartungshaltung ich einen Film angehe .... wenn ich einen Actionfilm schaue, hätte ich gerne ACTION, ein Drama sollte dramaturgisch gut umgesetzt sein, bei Comedy sollte ich lachen können und ein Porno bietet nackte Tatsachen!

Bei einem Actionfilm, der nach einem bereits bestehenden Comic gedreht wird, nach der "Political Correctness" zu suchen, ist wieder mal typisch Deutsch und geht mir persönlich etwas zu weit. Wenigstens kann man sich hier mal nicht für die 13 Jahre des letzten Jahrhunderts entschuldigen.

Die Szene in dem Zelt kann man natürlich so interpretieren wie oben beschrieben oder aber als intelligenten Schachzug sehen. Was biete ich denn jemand der soooooooo überzeichnet verformt ist??? Das was er sonst nie bekommt und wie mache ich es ihm schmackhaft? Indem ich es nicht als "makellos" darstelle. Aber auch dies ist eigentlich schon zu viel in den Film hineininterpretiert. Was spricht dagegen die Bilder einfach mal "nur" zu schauen und auf sich wirken zu lassen???

Leni Riefenstahl ... als ich am Mittwoch die Kritik auf EinsLive gehört habe und dort dieser Zusammenhang schon mal zur Sprache kam, habe ich mich schon gefragt wie man darauf kommen kann ...

Ich denke mal dieser Film polarisiert, entweder man findet Ihn gut, oder eben nicht. Je nachdem wie man den Film findet, wird man dann "händeringend" nach etwas suchen was seine Meinung unterstützt. Ich denke mal es ist aufgefallen, dass ich den Film gut fand :o

Kalle

P.S. Dies soll jetzt kein Angriff sein, sondern ein Aufruf bestimmte Dinge nicht immer übermäßig nach Sinn/Unsinn zu hinterfragen! Es gibt Dinge die müssen hinterfragt werden!
Es gibt jedoch auch Dinge die garnicht subtiles in sich tragen .....  :o
Gewalt ist nicht die Lösung .... aber ungemein hilfreich ;o)

dominik

Hi Zusammen (mein Gott, ich hab mal Zeit zu schreiben! Ostern lebe Hoch!)

Also, will auch mal nen paar Takte zum Film sagen! Hab ihn mir gestern angeguckt und fand ihn super! Muss aber dazu sagen, ich habe weder einen politisch, moralisch oder auch nur geschichtlich korrekten Film erwartet. Aber das sollte er auch wirklich nicht sein. Sin City war aber doch auch kein über die Missstände in unserer Gesellschaft. Es ist ne Comicverfilmung. Und das macht es doch gerade so super! Ich kann ihn mir eben angucken, ohne innerlich zusammenzuzucken oder empört zu sein. Wenn ich was anderes will, schaue ich mir Filme wie "Der letzte König von Schottland" an. Da darf ich dann empört sein.
Also, wer auch coole "fantasy" (denn man ist es nun einmal nicht) Action steht; GEHT REIN!!! Ihr werdet es nicht beräuen. Wer was anderes erwartet, spart euch das Geld. Ihr wärt gelangweilt.

Auch das hier bitte nicht als Angriff auf den Beitrag einzelner Personen sehen. Schreibe nur selten bei euch und kenne deshalb die geflogenheiten noch nicht so richtig *g*.
Ist nur meine Meinung.

Bis dann,

Dominik

Maximilian

@Timo: Leni Riefenstahl...........mir fehlen die Worte, das ist der größte Bullshit den ich seit langem gehört habe.


*Sarkasmus und Ironie ein*

Ich weiß wen ich zu meiner nächsten Protestaktion einlade. Ich werde mich ausziehen und auf eine Mülltonne schlagen um gegen den Robenfang zu demonstrieren und du hättest Chancen mein Happening zu verstehen.

*Sarkasmus und Ironie aus*
Bespielte Charaktere:
+ Leomar von Falkenberg - Reichsritter
+ Helmbrecht Plötzbogen - Rottmeister der Eysern Faust
+ Otto Hermann von Pfalz - Legat im Kloster Feuerlanze

JeyG

Um nochmal zur Frage zurückzukommn, wer am Sonntag um 20.30 Uhr mit in den Film gehen möchte:

Dabei sind bisher:
Ric
Jey
Hendrik + Bruder

Möchte sonst noch jemand mit?

LG,
Jey

Timo

Zitat von: Max in 07.04.2007, 11:31:35
@Timo: Leni Riefenstahl...........mir fehlen die Worte, das ist der größte Bullshit den ich seit langem gehört habe.
Echt? Scheinst Du ja insgesamt nicht viel zu hören...
http://de.wikipedia.org/wiki/300_(Film) hat die wichtigsten Links zu den Kritiken zu 300. Die Idee mit Leni Riefenstahl hatten auch andere, so z.B. die FAZ:
ZitatPeter Körte: ,,Ein schwacher Hauch von Riefenstahl, ein bisschen zu viel 'Herr-der-Ringe'-Optik, das nervt zwar, ist aber visuell noch immer einfallsreicher als das Gros des Wettbewerbs."

Mir geht es hier nicht darum, harmlose Metzelstreifen zu verteufeln. Ich kritisiere an 300, dass er, obwohl der Film problemlos die Wahl gehabt hätte, bestimmte Entscheidungen trifft. So wird Xerxes als schwuler Popanz dargestellt, während die Spartaner, zwar bemüht aber dennoch als toughe Heteros daherkommen. 300 ist kein Historienfilm, deswegen muss das auch nicht zwingend korrekt dargestellt  werden. Denn dann wären die Spartaner die Päderasten gewesen.
Warum aber dreht der Film das genau um, und entscheidet sich gezielt für die historische Unwahrheit? Weil es eben leicht ist, Behinderte, Schwarze oder Homosexuelle zu Feinden zu stilisieren. Solche Filme braucht's einfach nicht mehr. Es wäre wenigstens mutig gewesen, das Abendland von einer Horde Päderasten retten zu lassen, die sich den religiösen Hardlinern in ihrem Staat widersetzen und dann alle ins Gras beißen. Aber so ist der Film einfach nur dumm.

Der Regisseur wird selbst mit dem Satz: "Wir wollen doch nur unterhalten, sonst nichts." zitiert - wenn man schon auf solche Phrasen ausweichen muss, dann ist da nicht mehr viel zu sagen... Hirn ausschalten im Kino finde ich total in Ordnung, das muss manchmal einfach sein. Aber 300 ist einfach zu weit jenseits der Schmerzgrenze.

Der Thorsten

#26
*seuftz*

Es ist schade und erschreckend, dass wir heute uns bei Comicverfilmungen, die Leserschaft möge mir nachsprechen: "Comicverfilmung"und sich das ganze auf der Zunge ein wenig zergehen lassen, schon Gedanken über die Diskriminierung der islamischen Welt machen müssen... Hätte ich mir evor ich im Film war, nicht einige der Kritiken hier im Forum gelesen, wäre ich während des Konsums des Films niemals darauf gekommen, eine Diskriminierung jedlicher Art zu suchen oder zu finden.
Wer mich kennt, weiß, dass ich ein durchaus kritischer Filmkonsument bin... daher: Schade, dass wir mittlerweile nach sowas regelrecht suchen. Das is wohl die andere Seite der Medailie.

Nun gut.

Zu einigen einzelnen Punkten, wenn mir die geneigte Leserschaft und Kritikerschaft dies erlauben mögen. Versuche niemanden absichtlich zu langweilen.  ;)

Nun, was haben wir denn da so alles...

...ah ja...


Zitat von: Timo in 07.04.2007, 15:15:34
Die Idee mit Leni Riefenstahl hatten auch andere, so z.B. die FAZ:
ZitatPeter Körte: ,,Ein schwacher Hauch von Riefenstahl, ein bisschen zu viel 'Herr-der-Ringe'-Optik, das nervt zwar, ist aber visuell noch immer einfallsreicher als das Gros des Wettbewerbs."

Erst mal: Das mit der Herr der Ringe Optik. Seien wir mal ehrlich passt auf fast alle Fantasy/Comic-Filme. Und weil die Masse Herrscharr der Leser, sowie offensichtlich der Autor nur diesen einzigen Fantasyfilm kennt, dieser Vergleich... *kopfschüttel*

Das ist leider der normale Weg der Presse: Wenn ich als Pressemensch oder Filmkritiker so was schreiben, stürzt sich jeder auf meinen Artikel oder meine Pressemitteilung und lobt sich als Beleuchter der Wahrheit...

Kann ich davon ausgehen, dass wir uns einig sind, das Comics stetts Dinge und Fakten ins Extrema treiben und stilisieren?

Wir denken doch alleine an die Bösewichter aus unseren Lieblingscomics. Meine Herren! Waren die nicht böse und krotest?! Und unsere Helden muskelbepackt und gutaussehend?

Nun. Meine Frage: Wenn ihr das Sparta-Klischee in einem Comic darstellen müsstet, wie würden die Spartaner wohl aussehen...? Mmmmhh???


Das gleiche gilt für die Darstellung von König Xerxes:
Hochkulturen, egal ob Athener, Römer oder Perser (wenn die Deutschen eine Hochkultur gehabt hätten, wären sich genauso dargestellt gewesen  >:D), wenn von diesen ein Klischee erzeugt werden, hat es immer ein wenig von Antrogynität... Weil albernes Klischee: Kriegerstämme sind groß und stark, Denker und Lenker schwach und weiblich.

Und meine Herren: Comics leben von Klischees. Deswegen lieben wir sie doch auch  ;D


OK. Weiter.


Zitat von: Timo in 06.04.2007, 13:39:18
Sehr treffend hat das die Kritik der FNP formuliert: So wie in Xerxes Zelt muss wohl für den aufrechtend texanischen Protestanten die Hölle aussehen, denn da darf auch jeder mit jedem. So ein Zufall, dass der Regiesseur Texaner ist.

Was hat das mit dem Regisseur zu tun?
Wenn dann mit dem Comiczeichner, denn der Regisseur hat nur die Vorlage aus dem Comic in bewegte Bilder umgesetzt.

Hier greift übrigens wieder meine These, dass leider viel zu wenig Filmkritiker, wirklich vorher überlegen was sie schreiben, sondern lieber möglichst umwerfende Aufdeckungen von Skandalen machen wollen. Denn: Die Leser lieben es sich aufzuregen. *achselzuck*


Zitat von: Timo in 06.04.2007, 13:39:18
Die Optik ist durchaus gelungen und erinnert tatsächlich sehr an einen Comic. Das eignet sich aber nur teilweise dazu, die Inhalte des Films zu entschärfen.

Es ist eine Comicverfilmung. Nicht der Versuch Gewalt durch Comicoptik zu entschärfen. Und laut Kalle scheint es gelungen zu sein, das Comic ein zu eins zu übernehmen. Daher: Nicht Film der auf Comic gemacht ist, sonder scheinbar gelungene Realverfilmung von Comic.  :)

Zitat
Die unzähligen, nennen wir es mal wohlwollend "Zitate" aus der HdR-Trilogie und Gladiator lasse ich mal außen vor (auch wenn es mir nicht so recht in den Kopf will, dass man anscheinend keine Antike-Schinken mehr ohne Kornfeld-Szene drehen kann).

Da mußt du mir helfen. Ich hab HDR etwa tausend mal gesehen und kann die Filme mitsprechen  ;D. Aber 300 hat mich in keinster Weise daran erinnert, geschweige denn, dass ich ein Zitat drin gefunden hätte. *achselzuck*

Und zum Getreide:
Liegt wohl dadran, dass das Getreide hier als Sinnbild für Fruchbarkeit und Übermaß steht. Daher: Die Erinnerungen oder Träume von Getreide (in Gladiator: Erinnerung an Zuhause und an eine noch heile Welt) stehe zum einen für die Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit, sowie an Familie und Zuhause. Die Felder tragen satt, daher geht es uns gut. Der Winter kann kommen... Natürlich findet sich dieses Bild dauernt in griechischen und römischen Historikstreifen, denn da gehört es hin.  :) ;)

Ok.

Ahh ja...

Zitat von: Timo in 06.04.2007, 13:39:18
Doch halt - 7 Jahre Erziehungscamp für die spartanischen Jünglinge, die sie nur in einer Lederunterhose so ganz ohne Frauen verbringen - da kann doch was nicht stimmen... Deshalb gibt es auch schnell nochmal etwas ehelichen Sex bevor es in die Schlacht geht, nur um klarzustellen, wo der Hase langläuft und wo nicht.

*räusper* Das is jetzt aber gaaaanz schöne Eigeninterpretation ohne wirklich handfeste Argumente... Timo, da mußt du doch zugeben, dass dieses Argument, gaaaaaaaanz schön wackelig ist.

Also, jetzt mal ersthaft: Die Homsexualiät oder die Kritik an dieser kann man in diesem Film nur finden, wenn man sie mit der Lupe sucht. Da kann ich dier 10 Tausend andere seriöse Filme nennen, wo Homosexulaität wirklich diskriminiert wird...

Und die Liebesszene... *lach*
Ohne eine wär der Film kein typischer Actionfilm.  ;D  ;D ;D

Zitat von: Timo in 06.04.2007, 13:39:18
Wirklich schlimm wirds dann bei den bösen Gegnern. Das sind entweder Behinderte (wie der Verräter), oder Farbige, oder gleich Homosexuelle - klar, dass die alle moralisch verkommen sind.

Ähhh.. wo war die Szene mit dem Farbigen?
Hatte bevor ich den Film hab, deine Kritik gelesen und hatte mir Sorgen gemacht... dann war ich drin.

Geht es dir darum, dass einige der Perser dunklere Hautfarbe haben? Das mag vielleicht daran liegen, dass dir Armee der Perser aus verschiedenen Nationen bestand.  ;) Du erinnerst dich vielleicht auch an den Trupp Barbaren. *Ironie an* also wenn das nich mal ne Diskriminierung von Pelzträgern war *ironie aus*  ;)

Zu dem Punkt mit dem Behinterten:

Ich fand das sehr schlüssig für die Story:

Auf der einen Seite die Spartaner. Alle groß, gutgebaut und stark. Welches Kind da nich passt, wird entsorgt.
Auf der anderen Seite das Opfer seiner Gesellschaft: Der Behinderte. Er passt nicht in das Bild der Spartaner, würde aber  verständlicher Weise dazugehören wollen. Er bekommt eine (wenn auch nicht böse gemeint, weil König lieb, aber Staat für den Zuschauer trotzdem böse, weil Bilder von Kinderknochen), Abfuhr, ist gekränkt, verletzt. Daraus entwächst Wut, geschürt vom Gegner. Er wird von der Gegenseite verführt. Das is doch eine klassische sozialkritische Geschichte. Is doch bestens!
Wenn die Spartaner ihre Behinderten nicht töten würden, dann wär das alles nich passiert. Super Botschaft!!! Das wär doch mal was für die FAZ.  ;D

Leider verkaufen sich Missstände besser, als Lobpreisungen. Und die Stimme der Negativ-Kritiker sind immer lauter als der Applaus. *achselzuck*


Noch zum Schluß eine kleine Annekdote zum Thema Pressekritik:

Sah ich doch vor ein paar Wochen eine Kritik in der es hieß, der Krieg zwischen Perser und Spartaner wäre ein Gleichnis der Amis für ihren Kampf gegen den Terror... *hust* räusper*
Darauf folgte die Szene in der die Königin davon spricht, dass sie für die Freiheit kämpfen sollten. Weil is ja klar, Bush redet auch immer von der gefährdeten Freiheit.

...nur stehen die Terroristen nicht mit einer Millionen Soldaten vor seiner Tür und sagen ihm: Entweder du ergibst dich oder wir versklaven euch...

Ja. ja. Die Presse und natürlich Kritiken von Wikipedia... Was wir all zu oft vergessen, da stehen auch Menschen mit subjektiven Meinungen dahinter.  ;)



In diesem Sinne: Film ab!


Euer Thorsten
"Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person."
-  aus: Terry Prachett: "Maurice der Kater"

Pia

Danke Thorsten!  8)

Der Thorsten

#28
Hab da noch was:

Zitate aus Timos Wikipedia-Link  ;):

http://de.wikipedia.org/wiki/300_%28Film%29


Aus der FAZ, die laut Timo den Film ganz schlimm findet:

ZitatClaudius Seidl von der ,,Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" möchte den Film schon deshalb verteidigen, weil er ,,sein Publikum, mit der ganzen Wucht seiner Inszenierung, dazu zwingt, sich endlich bewusstzumachen, wie viel Fiktion in jenen Erzählungen steckt, welche wir für Geschichtsschreibung halten." Auch auf die ideologischen Vorwürfe und den aktuellen Konflikt zwischen Abendland und Morgenland geht er ein und schließt mit den Worten ,,Da werden wir Kinogänger wohl wachsam sein, die Lage weiter beobachten - und auf keinen Fall jenen Kritikern glauben, die, wenn etwas nur schnell, laut und neu ist, vorsorglich die Alarmglocken läuten. Wann immer in der europäischen Geschichte das Abendland gerettet wurde, waren das Szenen, vor denen es jeden Abendlandsverteidiger graust."


Zitat
Deike Stagge von ,,Filmstarts" glaubt, dass ,,das an faschistische Propaganda erinnernde Blut und Ehre-Gerede" bei einigen Kritiken auf Widerstand stoßen wird. Der Film mache daraus aber ,,völlig überzogenen Heldentrash im Comicstil, der von seinem Schauwert gut leben kann."

ZitatAndreas Platthaus, Redakteur bei der ,,Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" und Autor von u. a. ,,Im Comic vereint. Eine Geschichte der Bildgeschichte.", weist in einem Gespräch mit der Sendung Kulturzeit vom 4. 4. 2007 auf 3Sat darauf hin, dass natürlich ein Volk wie die Iraner, das sich auch sonst in der Welt nicht gut verstanden fühlt, mehr Probleme mit diesem Film hat, als beispielsweise die Griechen damit, dass die Athener dauernd als ,,Schwuchteln" beschimpft werden. Trotzdem sei der Film einer der erfolgreichsten, der seit Jahren in Athen in die Kinos gekommen ist.

Und tschüß!
"Wenn man sein Leben nicht in eine Geschichte verwandelt, so wird es Teil der Geschichte einer anderen Person."
-  aus: Terry Prachett: "Maurice der Kater"

Maximilian

Danke Thorsten.

@Timo: mich würde deine Meinung zu Staarship Troopers, Vaterland, Der Patriot, Braveheart, Luther, Die Passion Christi etc. intressieren.

Frank Miller ist ein durchaus inteligenter Mann der ähnlich wie Paul Verhoefen kritische Filme macht und bei Filmen wie Hostel, Saw, Fight Club, etc. sagt keiner was........
Bespielte Charaktere:
+ Leomar von Falkenberg - Reichsritter
+ Helmbrecht Plötzbogen - Rottmeister der Eysern Faust
+ Otto Hermann von Pfalz - Legat im Kloster Feuerlanze