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Bericht eines alten Holzfällers aus Zwingern ...

Begonnen von Arne, 13.06.2004, 19:41:14

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Arne

,,Wir hatten so Angst in unserem kleinen Haus. Überall hörte man das Bellen der scharfen Hunde der Erbnachter. Der Große Drache sei bei uns!

Wir sind oft alleine gewesen in letzter Zeit hier draußen im Wald. Die Wachen aus Zwingerburg kommen schon lange nicht mehr, und letzte Nacht kamen sie: zwei gewaltige Schattenritter, die unsere Söhne verschleppen wollten. Mein Größter wehrte sich und schlug mit der Axt zu, aber der Dunkle streckte ihn mit seinem Schwert sofort nieder...

Diese Wunden! Diese Wunden, die sich nicht schließen! Mein armer Sohn! Ich wollte ihm helfen, aber sie schlugen mir ins Gesicht und ich ging benommen zu Boden. Meine Frau schrie wie wild und rief den Großen Drachen an. Mein Jüngster weinte laut und mein Großer lag da am Boden und rührte sich nicht mehr. Ich konnte nichts tun. Meine Knochen sind alt und schon sah ich meine Familie und mich entzweigerissen, oder schlimmer noch, tot.

Was dann geschah, vermag ich nicht mehr so genau zu sagen ... die beiden Schattenritter ließen plötzlich ab von uns und rannten nach draußen.

Geschrei, Brüllen von Befehlen und das erste Mal seit langem hörte ich Waffengeklirr. Jemand wehrte sich! Endlich war Hilfe da! ,,Für den Drachen! Für Galladorn!" schrie jemand. Aber es war nur EINE Stimme.

Meine Hoffnung war am Versiegen, als es wieder still wurde. Totenstill. Ich zog mich auf die Beine, um aus dem Fenster zu spähen, an dem meine Frau wie angewurzelt stand und hinausstarrte. Da draußen lagen die beiden dunklen Ritter. Einer reglos, der andere enthauptet ... grausig!

Plötzlich stand jemand in der Tür. Keiner der Dunklen und keiner der Söldner, die sonst mit ihnen kommen. Ein Fremder, sein Gesicht verborgen unter eine Kapuze. Er sprach kein Wort und ging geradewegs auf meinen Großen zu, der immer noch am Boden lag. Der Fremde kniete sich nieder  und legte meinem Sohn seine Hände auf die Stirn. Er fing an, leise, kaum merklich zu sprechen. Da schoss mein Sohn in die Höhe und schrie lauthals. Der Fremde schrie nun auch Worte, die aber übertönt wurden vom Brüllen meines Sohnes.

Ich wollte mich auf ihn stürzen, aber meine Frau hielt mich fest und zeigte auf die Wunde meines Sohnes, die sich vor unseren Augen schloss. Der Fremde legte ihn vorsichtig wieder auf den Boden, wo er scheinbar einzuschlafen schien.

,,Morgen wird er genesen sein, danket und huldigt dem Drachen." Das waren seine Worte. Ich fing an zu weinen und wollte mich bedanken und fragte wer er sei, aber da war er auch schon in der Dunkelheit verschwunden..."
Bespielte Charaktere:

+ Zendijin von Rosenhain, Leiter der Kgl. Akademie der arkanen Künste zu Galladoorn
+ Maedhros Éolair von Blutwacht, Ritter Galladoorns
+ Johann Matthias Rothrock, Handelsherr zu Rabenmund
+ Torxes, ein Dunkelschelm und übler Fiesling