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G21 "Psychatrie" Diskussion

Begonnen von Graumähne, 29.10.2008, 16:57:29

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Graumähne

Hmmm die Frage, die sich mir da stellt ist, ob die Seelenheilung als medizinische Disziplin in Galladoorn so existiert.
Ein Galladoorn, in dem Psychoanalyse (nichts anderes ist ja Seelenheilung ohne den religiösen Aspekt) als eigenständiges, von der Heilergilde gelehrtes Fach unterrichtet wird, wäre mir persöhnlich zu modern, zu sehr Freud.

Aber das ist ja Geschmackssache.
Nur mal so angemerkt und mit liebem Gruß

Gunther

EDIT

Ric war schneller.
Dann müsste man sich mal unterhalten, in wie weit eine zusammenarbeit der Gemeinschaft und der Gilde existiert und ausgeübt wird.
Elen sila lumenn' omentielvo.

Gmorks Bedauern

Ich stimme Gunther zu 100% in dieser Sache zu!

Gruß,
Björn
Bespielte Charaktere:
+ Romarik Aurora von Tauenrank - Baron von Schwingenstein
+ Giskard von Gramswald - Ritter Galladoorns
+ Konstantin Zweischneid - Landsknecht der Eysernen Fauszt
+ Mikahel Yowanuk - Husar der Siebel Säbel
+ Iwan Kirvanoff - Werwolf (tot)
+ Gorgo Vendelius, Gefallener Paladin

Der alte Mann

Thema Psychatrie:

ich sagte schon "Interpretationssache" ;) Irgendetwas macht jede Gesellschaft mit denjenigen die körperliche und geistige Beeinträchtigugen haben und so schrecklich das aus heutiger Sicht klingt, waren das nahezu immer diese drei Möglichkeiten: umbringen, wegschließen oder versuchen zu heilen. Möglichkeit 2-3 machen in einem Gebiet das sich Heilerstaat nennt Sinn. Wie genau Heilungsversuche aussehen können, wird man sehen. Auch da gibt es eine weite Bandbreite der "Prä-Freud"-Zeit.

Der Begriff "Psychatrie" wurde verwendet um "knapp" einen Bereich des Hospitals zu umschreiben, dem man auf dem Con begegnen kann. Ähnlich wie man von Notaufnahme oder Leichenhalle etc. sprechen kann, ohne die neuzeitliche Variante zu meinen. Gemeint ist damit eine Interpretation des entsprechenden Bereiches innerhalb des Galladoornischen Kontext.

Grüße, RIc
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Gunnar von Widderfels

Ich hörte da mal was von St. Erion.
gruß hendrik



Der alte Mann

Zum Thema "Psychatrie / zu modern" noch ein Nachtrag: man schaue sich mal den Abschnitt "Geschichte des Wahnsinns" in http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Psychiatrie

Keine Sorge, wir werde die Einzelheiten sowohl mit SIM als Klerus absprechen ;)
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

sehinger

Ach ihr Nasen! Wenn ich da käme und Lust hätte, meine unvergleichliche Psychotherapeutin zu imitieren, würde das wohl keiner künstlich verklemmten Weltanschauung schaden, nicht oder?

Leocardia

#6
Hallo,

Kurz zu St. Erion: dies ist ein Laienkloster der Gemeinschaft des Großen Gemeinschaft, in dem sich um das Seelenheil von "Verrückten, Entrückten, Besessenen und Traumatisierten" (grob zusammengefaßt) gekümmert wird. Es sind Laienbrüder und -schwestern, welche unter Anleitung einer oder zwei ausgebildeter Kleriker dort mit den Kranken arbeiten.
Und soweit mir bekannt ist, ist es die einzige "Adresse" wo man seine "Verrückten" abgeben kann in Galladoorn.

Was eine Art Psychiatrie in Galladoorn angeht, welche nicht klerikal gestellt ist, bin ich sehr kritisch. Man sollte bedenken, daß wir schlußendlich "Mittelalter mit Fantasy-Einflüssen" spielen. Und im Mittelalter beschränkte man sich auf "Versorgen &/oder Wegsperren", das wirkliche "Kümmern" fiel immer dem Klerus zu. Das bitte ich zu bedenken.

In diesem Zusammenhang noch ein Frage an die Orga: Weilen in dieser Heilerakademie auch "angestellte" Kleriker (Meret, Gemeinschaft, Schaid)? Oder basiert das alles auf profaner Heilung? Wie ist denn der Hintergrund der Akademie im Heilerstaat verankert?

Ích bin nur neugierig und als KLeriker-Spieler natürlich sehr an diesem Spiel/Hintergrung interessiert  ;D
Liebe Grüße,
Su

Edit: Rechtschreibfehler
Urlaubsvertretung der Weltherrschaft.

Der alte Mann

#7
Zitat von: Leocardia in 29.10.2008, 18:05:03
Kurz zu St. Erion:...
danke für den Hinweis

Zitat von: Leocardia in 29.10.2008, 18:05:03
Was eine Art Psychiatrie in Galladoorn angeht, welche nicht klerikal gestellt ist, bin ich sehr kritisch. Man sollte bedenken, daß wir schlußendlich "Mittelalter mit Fantasy-Einflüssen" spielen. Und im Mittelalter beschränkte man sich auf "Versorgen &/oder Wegsperren", das wirkliche "Kümmern" fiel immer dem Klerus zu. Das bitte ich zu bedenken.
Mittelalter ist ein dehnbarer Begriff ;) Im Frühmittelalter wird man je nach Ort und jeweiligem kulturellen/religiösen Stand den antiken Vorbildern der Behandlung von Geisteskrankheiten" gefolgt sein, die im Spätmittelalter dann eher eine religiöse Einordnung erhalten haben. Umgekehrt kamen Hospitöler ursprünglich eher aus dem klerikalen Bereich und wurden später immer mehr verweltlicht. Ich denke mal das ist insgesamt eine Grauzone, speziell da wir es mit dem Heilerstaat zu tun haben, der IT erst vor ein paar Jahren Galladoorn zugeordnet wurde.

Gespräche mit denjenigen die den Heilerstaat und Leutern genauer kennen, sowie der SIM sind geplant und sollten ein stimmiges Bild ergeben.

Zitat von: Leocardia in 29.10.2008, 18:05:03
In diesem Zusammenhang noch ein Frage an die Orga: Weilen in dieser Heilerakademie auch "angestellte" Kleriker (Meret, Gemeinschaft, Schaid)? Oder basiert das alles auf profaner Heilung? Wie ist denn der Hintergrund der Akademie im Heilerstaat verankert?

Nach meinem aktuellen Kentnisstand (siehe oben angedeutete Gesprächsplanung), ist der Heilerstaat nahezu etwas was man heute als "multikulturell" bezeichnen würde. Im Laufe der Zeit sammelten sich dort viele Flüchtlinge, es gibt (für galladoornische Verhältnisse) große Ansiedlungen dort, dazu einen Rat der aus den einzelnen Heilergilden zusammengesetzt ist und der "Regierung" (Leutern) beratend gegenübersteht. Wie sich "multikulturell" auf die klerikale Ausrichtung auswirkt, möchte ich mit SIM und Leuten die den Heilerstatt schon lange kennen, erst noch besprechen bevor es hier entsprechernde Details gibt. (wir sind immerhin noch 6 Monate vor dem Con ;) )

Aus meiner aktuellen Sicht, wird der Klerus dort seinen Platz haben.

Was die Akademie angeht.. Akademie ist auch wieder so ein Wort das man nutzt um Aspekte des Cons zu beschreiben. Nach aussen hin erfolgt die Einladung IT als "Einladung zu einem Treffen von Heilern etc." Ich denke in einem Hospital wird es auch immer einen Ausbildungsbereich geben. Speziell in einem Gebiet das ursprünglich von Heilern "regiert" oder zumindest geprägt wurde. Der Heilerstaat wurde meines Wissens schon relativ lange nicht mehr bespielt, dient aber einigen Charakteren als Hintergrund. Mit allen "Wissenden" die wir finden, werden wir reden um dann ein stimmiges Bild des Heilerstaats zu aufleben zu lassen.

Grüße, Ric


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Der alte Mann

#8
Ein paar Nachträge:

Zitat von: Leocardia in 29.10.2008, 18:05:03
Wie ist denn der Hintergrund der Akademie im Heilerstaat verankert?

2004 gab es im Internet die erste (mir bekannte) Erwähnung einer Heilerakademie im Heilerstaat. Damals im Charakterhintergrund einer Spielerin. Kein wunder, da der Heilerstaat ursprünglich hauptsächlich Hintergrundland für Charaktere war. Mittlerweile sprechen wir auch eher von dem "ehemaligen" Heilerstaat und jetzigen Teilgebiets Leuterns

Prinzipiell werden wir auf jedem offenen Con mit unterschiedlichen Spielweisen konfrontiert werden. Ich denke das Meiste davon wird sich IT im Verlauf des Cons klären lassen, so auch "zu moderne" Ideen die ggf. zur Einordnung des Charakters als "Phantast" führen können ;)

Noch etwas: Man vergebe uns eine Änderung zum Thema arkanen Heilung, die ohne Absprache mit der SIM aus der sonstigen vereinsinternen/galladoornischen Handhabung übernommen wurde: entgegen dem ursprünglichen Heilerstaat (Mitte der 90er Jahre), wird es im aktuellen Heilerstaat keine arkane Heilung geben.

Grüße, Ric
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

Astrid

Egal - ich freu mich jedenfalls drauf...  ;D

LG
Astrid

PS Ric: Hast du meine PM bekommen??
Wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mit Gläsern werfen ... oder irgendwie so.
Eine Flasche Liter.
Heulboje.

Gmorks Bedauern

Stimme Ric eigentlich vollkommen zu. Letztlich aber ist der Heilerstaat noch unbespielt und muss jetzt eben gemeinsam in den Hintergrund ein gepflegt werden. Möglichst so, dass es Sinn ergibt. Ich wäre sowieso dafür bei der Heilerakademie von dem Begriff der Akademie abzurücken und den deutlicheren Begriff des Hospizes zu verwenden. Akademien haben im LARP durch die Magie einen deutlich anderen Stellenwert bekommen, finde ich.

Das einzige wo ich (natürlich) massiv wiedersprechen muss ist Rics Einschätzung über die historischen Verhältnisse. Gerade die Heilkunde bricht nach dem Zerfall des römischen Reiches in den assoziierten Gebieten im Frühmittelalter völlig zusammen. Einzige ernst zu nehmende Anlaufstellen sind die späteren Hexen, diejenigen, die sich das Wissen um Naturheilkunde bewahrt haben und, meiner persönlichen  Ansicht nach weit weniger ernst zu nehmen, die Mönchsklöster, die sich nach der Benediktinerregel orientieren und in denen auch Ärzte ausgebildet werden (an dieser Stelle sei die Lektüre des mehr oder minder fiktionalen, aber teilweise hervorragend recherchierten Romans "Die Päpstin" von Donna Wulford Cross angeraten, in der sehr schön ein möglicher Werdegang eines frühmittelalterlichen Arztes geschildert wird.

Erst im Hochmittelalter, genauer während der Kreuzzüge, entstehen im Heiligen Land Laien-Hospitäler aus Leuten, die den Pilgern im Heiligen Land aus christlicher Nächstenliebe (*hüstel*) Heilung angedeihen lassen wollen. Hier findet man wieder die Benediktinerregel, bzw. die Werke der Barmherzigkeit, die man Armen und Kranken angedeihen lassen soll: Speisung, Aufnahme und Bekleidung der Armen, Beherbergung der Fremden, Pflege der Alten und Kranken sowie Bestattung der Toten. Aus diesem hehren Gedanken entstanden dann der Deutsche Orden (eigentlich Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem, bzw. Ordo fratrum domus Sanctae Mariae Theutonicorum Ierosolimitanorum) und der Orden der Hospitaliter (auch bekannt als Johanniter oder viel später auch Malteser, genauer Orden vom Spital des heiligen (St.) Johannes zu Jerusalem oder im Original Ordo Hospitalis sancti Johannis Ierosolimitani, von denen sich im übrigen der Begriff des Hospitals ableitet). Letztere gibt es bekanntermaßen noch heute in der Funktion der Heilenden Helfer. Interessant und bezeichnend ist, dass Gerade bei den Johannitern/ Hospitalitern die Gründungsväter Kaufleute aus Amalfi waren. Die Gründung fällt bei den Johannitern noch ins späte 11. Jahrhundert, beim Deutschen Orden ins 12. Jahrhundert.

So weit das historische Kluggescheiße von mir! Ich muss euch doch bilden!!!   ;)

Das ist natürlich nur historisch...wir spielen natürlich Fantasy. Im LARP sind Heilfähigkeiten eh viel ausgeprägter als in der Realität. In Galladoorn liegt das Heilen beim Klerus. Der Heilerstaat bildet da natürlich die Ausnahme. Wir müssen sehen in wie weit wir das ausbilden wollen.

Gruß,
Björn
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Der alte Mann

Hi,

Zitat von: Romarik v. Tauenrank in 29.10.2008, 21:11:31
Ich wäre sowieso dafür bei der Heilerakademie von dem Begriff der Akademie abzurücken und den deutlicheren Begriff des Hospizes zu verwenden. Akademien haben im LARP durch die Magie einen deutlich anderen Stellenwert bekommen, finde ich.
Wir haben dort ein Hospital/Hospiz in dessen Umfeld eine Akademie (im Sinne eines Wissensaustausches) stattfindet. Und rundherum ein Con...  Passt also ;) ... Welchen "deutlich anderen Stellenwert" haben Akademien denn? Und anders als was?

Zitat von: Romarik v. Tauenrank in 29.10.2008, 21:11:31
Das einzige wo ich (natürlich) massiv wiedersprechen muss
Einen Widerspruch konnte ich nicht wirklich finden, aber dennoch danke für die Ergänzung. Obwohl ein vollständiges, widerspruchsfreies Bild sich wahrscheinlich erst aus einer Abhandlung ergeben würde, die den Rahmen und Sinn dieses Forums sprengen dürfte ;)

Grüße, Ric
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.

apuc

Zumal das Mittealter (TM) je nach Autor eine ziemlich lange Zeitspanne umfassen kann udn die meisten aussagen hier sich auf das Gebiet von Kerneuropa beziehen. ;)

Den Namen Hospiz würde ich vermieden, dieser steht für Sterbeeinrichtungen. Hospital oder Hospitium wäre da deutlich passender. Sehr interessant, auch für die obige Diskussion zur Krankenhausgeschichte, ist der Abschnitt http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Krankenhauses#Xenodochion_und_Hospital der auch Xenodochium für Hospital zeigt.

Persönlich würde mir Hospitium am meisten zusagen

Gmorks Bedauern

Zitat von: Vincenzo Balliguri in 30.10.2008, 08:29:25
Persönlich würde mir Hospitium am meisten zusagen

Klingt auch sehr larpig das Wort. Wäre auch dafür.  ;)

Gruß,
Björn
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Astrid

Wieso nicht einfach "Hallen der Heilung"? ^^ Ich meine das sagt doch alles aus und ich mag Bezeichnungen, die aus mehr als einem Wort bestehen.
Wer im Steinhaus sitzt, sollte nicht mit Gläsern werfen ... oder irgendwie so.
Eine Flasche Liter.
Heulboje.