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Ein Brief nach Hause

Begonnen von Floria, 27.03.2010, 16:44:46

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Floria

(Ich gehe mal davon aus, dass Isabella Florias Brief nicht zensiert... wenn sie denn davon weiß... O:-))

Lieber Ser Sanderus von Blankenburg,

dies ist mein allererster Brief und natürlich geht er an Euch. Ich habe den ganzen langen Winter über auf Burg Erbnacht das Lesen und Schreiben geübt und möchte Euch nun noch einmal dafür danken, dass Ihr mir diese Knappschaft ermöglicht habt. Auch wenn ich manchmal großes Heimweh habe, so bin ich doch glücklich darüber, dass ich bei einer so ehrenhaften und bewundernswerten Ritterin in die Knappschaft gehen darf.

Ich möchte Euch bitten, dass Ihr meine Mutter ganz herzlich von mir grüßt und ihr sagt, dass ich sie sehr lieb habe. Palan, das ist der ältere Knappe von der Herrin Isabella, hat gesagt, dass sie Euch auf ihrer Reise nach Aulen, wo ich leider nicht mit durfte, besucht hat. Aber er hat auch gesagt, dass er meine Mutter dort nicht gesehen hat. Geht es ihr denn gut? Ich würde wirklich sehr gerne von ihr hören!

Hier in Erbnacht, wo die Frau von Tiefensee wohnt, ist der Winter sehr lang gewesen. Es war auch ziemlich langweilig, als meine Herrin mit Palan weggeritten ist.  Sie wollte mich ja nicht mit nach Aulen nehmen, das fand ich sehr schade. Ich wäre gern wieder nach Hause geritten, vor allem, nachdem ich jetzt weiß, dass meine Herrin in Westhaven war. Also viel hat sie mir ja nicht über ihre Reise erzählt und das, was sie und Palan und der Herr Ulfried mir erzählt haben, fand ich total verwirrend. Bei Herrn Leomars Fest haben sie sich darüber unterhalten, dass der Herr Ulfried und der Herr Leomar ganz seltsam geträumt haben. Irgendwas von einer Puppe, die sie gezwungen hat meine Herrin zu töten. Das fand ich schon sehr merkwürdig und auch ziemlich beunruhigend. Vor allem, weil der Herr Leomar sein Püppchen noch nicht wieder bekommen hat und einige Zeit später ein kleines Mädchen, die Klara, in den Festsaal kam und die Puppe von Herrn Ulfried dabei hatte. Stellt Euch vor, Leocardia, das ist eine Priesterin des Großen Drachen, die auch am Hof von Erbnacht wohnt, hat die Klara aus Rothenbach mitgenommen und jetzt darf sie bei uns leben. Das finde ich toll, denn so habe ich auch jemanden aus meiner Heimat hier. Wieso die Ritter bei Herrn Leomars Fest nicht so begeistert davon waren, weiß ich aber nicht. Es ging wohl darum, dass Klara abgehauen ist und die Ritter haben sich darum gestritten, ob sie sie zurückbringen sollen oder nicht.

Aber ich finde es schön, dass Klara jetzt bei uns bleibt und ich habe mich mit ihr auch schon angefreundet. Sie ist zwar noch sehr klein, aber sie ist eben aus der Heimat. Ich vermisse Pottenbrunn schon sehr. Wisst Ihr zufällig, was mit unseren Pferden geschehen ist? Es gab da so ein rotes Stutfohlen, dem ich ganz alleine auf die Welt geholfen habe. Mein Herr hatte mir damals versprochen, dass ich sie bekomme, wenn ich dann mal Ritter bin. Aber wahrscheinlich ist sie mit den anderen Pferden verkauft worden.

Es gibt hier eine andere Knappin, die kennt sich auch mit Pferden aus. Das finde ich toll. Alrun heißt sie. Leider konnte ich nicht sehr lange mit ihr sprechen. Ich weiß nicht mehr, wer ihr Herr ist. Er trägt auch blau-silber und hat einen Stern im Wappen, glaube ich, aber anders als Sera Caitrin. Bei Herrn Leomars Fest habe ich viele andere Knappen Galladoorns kennengelernt. Die meisten von ihnen sind sehr nett, und es sind auch viele Mädchen dabei. Sogar der König war da und er hat auch einen weiblichen Knappen. Das ist die Johanna-Katharina. Die ist gar nicht hochnäsig, wie ich anfangs gedacht habe, so als Knappin des Königs. Stattdessen ist sie total nett und hilfsbereit und hat mir viel erklärt. Sie hat gesagt, dass sich der König sehr für den Aulener Ritterkodex interessiert hat, den die Sera Caitrin meiner Herrin gegeben hat. Meint Ihr, ich soll ihn für seine Königliche Hoheit abschreiben? Hoffentlich kann er ihn dann lesen, meine Schrift ist wirklich noch sehr schlecht. Ganz anders als Palans, aber der ist ja in allem gut.
Außerdem waren auch noch die beiden Knappen vom Herrn Leomar da, die Iliana und der Giskard. Die sind auch sehr nett. Die mussten auf dem Fest einen Wettstreit gegen einen anderen Knappen machen, weil dessen Herr gesagt hat, sein Knappe könne sie beide zusammen besiegen. Das war so ein Ritter mit Augenklappe, den Namen hab ich vergessen. Er trägt wie Ihr grün-gold. Die drei mussten drei Fragen beantworten, in denen es um die Tugenden ging. Jedenfalls hat sich Giskard sehr für unsere Ritterprüfungen interessiert. Und die beiden haben mir viel über die Knappschaft in Galladoorn erzählt und von den Turniertagen, bei denen sie wohl waren. Das muss wirklich ein großes Fest gewesen sein.

Achja, fast habe ich es vergessen! Ich habe einen echten Magier gesehen. Also genau genommen zwei, aber mit dem Magiermeister habe ich mich natürlich nicht unterhalten. Stattdessen mit einem... wie hat er sich genannt? Studiosi oder so ähnlich. Also ein Schüler. Aber der Dimitrios war auch sehr nett und hat mir viel über die Magie erzählt. Leider wollte er nicht für mich zaubern, aber in Galladoorn gibt es so viel Magie, da werde ich das bestimmt noch erleben. Könnt Ihr das meiner Mutter sagen? Sie hat mir nämlich nie geglaubt, dass es tatsächlich Magie geben soll. Aber hier in Galladoorn gibt es sogar eine Akademie nur für Magier. Also muss es Magie geben, schließlich würde die Königin bestimmt nicht eine Akademie haben, wenn die dort den ganzen Tag nur in die Luft gucken und Scharlatane vom Jahrmarkt wären.

Stimmt es eigentlich, dass ein Feuervogel gesehen worden ist? Gibt es dann bald eine Königswahl? Da wäre ich sooo gern dabei. Das erlebt man wohl nur einmal und ich möchte das auf keinen Fall verpassen.

Nochmals ganz viele liebe Grüße an meine Mutter! Und natürlich auch an die Sera Caitrin. Und an Eure Knappin! Vielleicht kann mir Rohanna auch mal schreiben.

Floria
Caitrin von Nordernwacht, Sera aus Aulen
Floria, Knappe

Ulfried

Zitat Gandalf: "Viele die leben verdienen den Tod und manche, die sterben verdienen das Leben! Kannst du es Ihnen geben? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand"