Die falsche Schlange

[Caidrach Karlesce von Trutzwald]

Schwingenstein, Reichsstraße, 1 Wegstunde vor Taveresk
Der Zug hatte die lange Reise aus Dalag Nor nun fast hinter sich gebracht. Der Baron würde gleich weiter gen Süden zu seinem Befehlstand im Felde begeben. Caidrach hatte eine Woche Zeit von ihm bekommen, um seine Angelegenheiten in Taveresk mit den Hammerschlags zu bereinigen. Sie ritten nebeneinander als die Abzweigung in Sicht kam, an der sich ihre Wege trennen würden. Der Ritter trug bequeme aber ungegordnete Jagdkleidung. Sein Troßwagen würde dem Baron gen Süden folgen. Aramis, Nike und wohl auch der Koch im Gefolge, würden wohl mit nach Taveresk reisen. Nike und Seyfried hatten während des Aufenthalts in Dalag Nor beim Troß unten in der Stadt gelagert und alsbald über die traurige Entwicklung ihres Herrn Näheres erfahren. Der Ritter sah schlecht aus, unrasiert, wo er ansonsten seinen akkuraten Bart pflegte und ein Bad hätte er auch einmal wieder gebrauchen können. Doch das schien er nicht wirklich wahr zu nehmen. Immerhin hatte der Ritter an diesem Vormittag scheinbar noch keinen Alkohol angerührt und saß aufrecht im Sattel.
,,Alles Gute, Caidrach." Sprach ihn sein Lehnsherr von der Seite an. ,,Hier trennen sich unsere Wege. Ich erwarte Dich dann in einer Woche zur Wahrnehmung Deiner Pflichten. Ich bin sicher, daß die Ablenkung im Süden Dir gut tun wird. Denk daran, sie haben Dich als ihr gemeinsames Kind angenommen und groß gezogen. Nie hat es Dir an etwas gemangelt. Du HAST Wurzeln! Du BIST Schwingensteiner! Und Du bist mein Erster Ritter! Und bis hierhin hast Du es nicht durch Abstammung, sondern allein durch Deine Taten gebracht. Vergiß das nicht." Der junge Ritter legte den Kopf zur seite und musterte seinen Baron schräg. Der Mann, dem er einst bedingungslose Treue geschworen hatte, noch bevor er überhaupt Ritter geworden war. Er mußte es jetzt wissen. ,,Sagt mir, mein Lehnsherr, was genau habt Ihr Cataja an jenem Abend, nachdem unsere Unterredung geendet hatte und Ihr Euch aus dem Rittersaal entfernt habt in Bezug auf meine Person aufgetragen?" fragte Caidrach scheinbar trübsinnig. Der Baron blickte ihn an. ,,Daß sie ein Auge auf Dich haben solle. Du warst in arger Verfassung und brauchtest eventuell seelischen Beistand. Das schien mir das mindeste zu sein, was ich Dir noch hatte zukommen lassen können." Caidrach bohrte nach: ,, Weiter nichts?" – ,,Weiter nichts" entgegnete der Baron von Schwingenstein und zog fragend eine Braue unter der Maske hoch ,,Was hätte es sonst noch geben können?" Der Ritter straffte sich, setzte sich gerade und nahm die Zügel an. Er hatte Gewißheit! Die Abzweigung lag nun unmittelbar vor ihnen. ,,Nichts, Euer Hochwohlgeboren. Ich danke Euch und weiß nun Bescheid." Damit gab er seinem Pferd die Sporen und galloppierte ohne Vorankündigung davon. Mit Mühe lösten sich die Getreuen des Ritters aus dem Troß und versuchten, ihrem Herrn zu folgen. Dem Baron war der veränderte letzte Gesichtsausdruck des Vogts zu Eichingen nicht entgangen. Etwas hatte darin gelegen. Der Baron konnte sich zwar nicht erklären warum aber er hatte sie in Caidrachs Gesicht erkannt wie schon bei manchen ruchlosen Gestalten: Mordlust!

[Graumähne]

Autsch!

[Susi]

Als Susi:   :-)

[Arne]

Mir scheint, als müsse Maedhros mal einen alten Freund besuchen ...

[Marie de Villaret]

..........

[Susi]

Cataja blickt Caidrach hinterher. Anscheinend nimmt sie Ihre Umgebung nicht wahr..........bis er nicht mehr zu sehen ist.....erst da zeigt ein tiefer Seufzer wie lange sie die Luft angehalten hat.

Bei nächster Gelegenheit entschuldigt sie sich bei seiner Hochwohlgebohren und verbringt eine lange Zeit im Gebet. Sie betet für einen der Ihr Feind geworden ist und hofft dass er dereinst versteht.

Still ist sie in diesen Tagen, doch wen wundert es, da doch die Sorge um Schwingenstein ihr Herz beschweren muß.

[Elisa von Rabenfels]

Ach.. Caidrach.....seufz....