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Auf der Durchreise

Begonnen von Alvin, 17.11.2015, 21:08:41

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Alvin

Mit einem kurzen Wink über seine Schulter verabschiedete sich der Fuhrmann von Alvin und setzte seinen Karren wieder in Bewegung. Der angehende Magier überprüfte noch einmal sein Gepäck. Seine Taschen, die kleine Truhe und sein Bündel. Er schulterte das Bündel und nahm die Reisetruhe in die eine Hand. In der Ferne die Starkburg und die Stadt Königsstolz. Die Straße wandt sich durch Felder in Richtung des Ortes, an dem die Königliche Akademie der Arkanen Künste steht. Bis zum Einbruch der Dunkelheit sollte er ihre Tore erreicht haben. "Geschafft ohne aufgehalten zu werden wie letztes Mal", dachte sich der junge Mann und begann den Weg entlang zu gehen.

Die Reise war dieses Mal tatsächlich überraschend ereignislos verlaufen. Er war mit der Kutsche, die Dimitrios ihm bestellt hatte bis zum Rheyn gefahren und dort mit der Fähre übergesetzt. Weil ihm danach gewesen war, hatte er die Reise zu Fuß fortgesetzt, nach einigen Meilen dann aber doch das Angebot des Fuhrmannes angenommen, ihn mitzunehmen.

Die Sonne war schon lange hinter dem Horizont verschwunden, als er die Tore der Akademie erreichte. Er hatte sich in der Stadt einfach zu lange aufhalten lassen, aber einen Ort dieser Größe mit so vielen Menschen hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen. Zudem musste er natürlich den besten Tropfen eines Händlers genau inspizieren, bevor er weitergehen konnte. Jetzt stand er etwas ratlos im Fackelschein vor dem verschlossenen Tor und versuchte auf sich aufmerksam zu machen. Erst nach einigem Klopfen und Rufen öffnete ihm eine ziemlich mürrische Torwache, die sich erst durch einiges Diskutieren und das Schreiben von Dimitrios davon überzeugen ließ ihn einzulassen.
Weniger problematisch war es, von einer Haushälterin ein Gästezimmer zu erhalten. Hier ließ er sich müde auf sein Bett fallen und schlief sofort ein.

Als er am nächsten Morgen erwachte, konnte er spüren, dass seine Beine von der langen Reise sehr schmerzten. Alvin hoffte, dass er sich noch etwas ausruhen könnte, bevor er gemeinsam mit den anderen Schülern nach Kharkov reisen würde. Er verließ sein Zimmer und wanderte durch die Gänge der Akademie. "Ich sollte sicher irgendjemandem Bescheid sagen, dass ich hier bin", dachte er sich. Wo er aber eine der Lehrkräfte finden sollte, erschloß sich ihm nicht. Ihm erschienen die Gänge der Akademie einfach zu riesig, um sich jemals darin zurecht finden zu können. Zwar kannte er die Namen einiger Magier hier und hatte auch den ein oder anderen schon persönlich getroffen, doch nun schien er sich erst einmal furchtbar verlaufen zu haben...
Alvin von Dojewski (geb. Cramers) - Studiosus der arkanen Künste
Auros von der Sternengischt - Herold seiner Hochwohlgeboren Romarik Aurora von Tauenrank
Aleksej Pjotrowitsch - Jäger-Anwärter
Knut - Hier und da auf der Suche nach Arbeit

Yvonne

#1
Noch im Morgengrauen erhob sie sich von ihrer Schlafstätte und zog sich an. Es war kalt und sie hüllte sich in ihren Umhang und nahm ihre Tasche,  um durch die langsam belebten Flure der Akademie zu gehen.
So frühes Treiben war für Dorothea eigentlich nichts, aber sie war es von ihrem Dienst die letzten Jahre gewohnt. Den Winter mit dem kurzen Tageslicht erhellte ihre Laune nicht sonderlich. Ihrer Stimmung bewusst, konzentrierte sie sich voll und ganz auf die Atmung und darauf ruhig zu bleiben. Es lag ihr am Herzen heute einen weiteren Tag zu verbringen, an dem nicht wieder etwas anfing in ihrer Umgebung in Flammen auf zu gehen. Ein Blick ihr Kleid hinunter verdeutlichte ihr einmal mehr, dass meist sie selbst das Opfer ihrer Gefühle war. So viele Flicken wie darauf zu finden waren, so oft hatte ihr Kleid schon unter den unkontrollierten Feuern leiden müssen, die sie fabrizierte, wenn sie es nicht schaffte, sich zu beruhigen.
Da sie nicht viel Geld besaß konnte sie sich ja nicht immer ein neues Kleid schneidern, also hatte sie angefangen die Brandlöcher mit Reststoffen auszubessern.

Bevor der Unterricht anfing wollte sie noch schnell in die Küche flitzen, einem der wenigen Orte, an dem sie gerne an der Akademie war. Neben der Bibliothek. Diese zwei Orte waren ihr am Liebsten. In der Küche, weil sie sich dort heimisch fühlte, hatte sie doch selbst lange in einer solchen gewerkelt um ihren Herrn zu bekochen.
Die Bibliothek gefiel ihr, weil sie dort zur Ruhe kam und sich in die Schriften und Bücher vertiefen konnte. Abschalten, alles um sie herum vergessen.

In Gedanken schon in der Küche, lief sie um die Ecke und prallte mit einer ihr unbekannten Person zusammen. Voller Schreck ließ sie ihre Sachen fallen.
,,Verzeiht.. ich.. das tut mir leid. Hab ich Euch verletzt?" sah sie den Mann an, der vor ihr stand.
Dann bückte sie sich um die Zettel und Stifte aufzuheben. Es war ihr peinlich und sie ärgerte sich über ihre Ungeschicklichkeit. Dass da eines ihrer Papiere, die sie in die Hand nahm, anfing sich zu entzünden war daher nicht verwunderlich, zumindest für sie nicht. Schnell schlug sie es auf dem Boden aus und seufzte leise. Atmete einmal tief ein und aus, bevor sie dann so ruhig es ging alles zusammen nahm und sich wieder aufrichtete.
,,Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie dann. Da sie sein Gesicht noch nie gesehen hatte, war er vermutlich nicht von der Akademie. Und sie wollte freundlich sein, zumal sie ihn ja nun schon angerempelt hatte. Hoffentlich bekam sie kein zu großen Ärger.
Dorothea Gutweiler - Adepta minora analysis
Kesia - Alchemistin in den Diensten des Herrn Caidrach von Trutzwald
Tatjana von Tannenbrand, Enkelin von Gottfried von Tannenbrand

Alvin

Alvin brauchte einen Moment, um zu realisieren, dass er gerade eine junge Frau angerempelt hatte, die nun ziemlich nervös wirkte. Beim Schein der Flamme zuckte er kurz zurück. Verwundert schaute er dann zu, wie sie schnell ihre Sachen zusammen sammelte. "Ähm ich glaube euer Pergament sollte nicht brennen", hatte er noch gesagt, ohne dass sie ihn gehört hätte. Da ihm auch nichts besseres einfiel, wartete er, bis sie wieder vor ihm Stand. "Entschuldigung. Alles in Ordnung? Braucht ihr vielleicht einen Eimer Wasser?" fragte er.

Sie schien allerdings viel besorgter über seinen Zustand zu sein. "Warum?", dachte er sich. "Ich habe gerade nichts in Brand gesetzt." So wie sie jetzt vor ihm stand, tat sie ihm ein bisschen Leid. "Alles in Ordnung", sagte er dann. "Ich hoffe euch ist nichts passiert? Ihr könntet mir aber wirklich helfen und mir sagen, wo ich mich für die Reise nach Kharkov anmelden muss."

Während er auf die Antwort wartete, dachte er bei sich: "Immerhin, es scheint, als würden die Arkanen hier vor den gleichen Problemen stehen wie ich. Irgendwie beruhigend."
Alvin von Dojewski (geb. Cramers) - Studiosus der arkanen Künste
Auros von der Sternengischt - Herold seiner Hochwohlgeboren Romarik Aurora von Tauenrank
Aleksej Pjotrowitsch - Jäger-Anwärter
Knut - Hier und da auf der Suche nach Arbeit

Yvonne

#3
Dorothea konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.
"Nein, brennen sollte es nicht. Aber lässt sich zum Glück leicht ausmachen. Passiert mir manchmal, wenn ich mich nicht konzentriere." gab sie als Erklärung ab.

Wieso entschuldigte er sich eigentlich? Sie war doch in ihn gerannt, nicht umgekehrt.
Daher war sie erleichtert, dass er ihr bestätigte, dass alles in Ordnung mit ihm war. Immerhin hatte sie keinen Schaden bei jemand anderem angerichtet. 
"Mir ist auch nichts weiter passiert, also Beide noch einmal Glück gehabt." lächelte sie und durchdachte ihre Antwort auf seine Frage.
Wer war er? Wenn er sich nach der Reise erkundigte und danach fragte, war er entweder ein Magierschüler oder ein Knappe.
Oder jemand, der sie alle begleiten würde. Sie traute sich aber nicht direkt nachzufragen. Immerhin würde sie es früher oder später erfahren, da auch sie mit in Richtung Kharkov ziehen würde.
Dorothea hatte mitgewollt, einfach um aus der Akademie einmal heraus zu kommen. Hatte aber den Lernwunsch vorgeschoben. Außerdem war es sicher interessant auch einmal die Knappen des Reiches, in dem sie nun lebte kennen zu lernen.

Bevor sie antworten konnte, bestätigte der Mann nun mit seinen Worten ihre Vermutung, dass dieser Magierschüler sei und dass auch er mit gleichen Problemen zu kämpfen hatte. Das beruhigte sie nun doch ein wenig. Und machte ihn noch sympathischer, als er ihr sowieso schon vorkam.
Nun lächelte sie ganz offen.
"Beruhigend. Manchmal denke ich, ich bekomm es nie in den Griff. Aber ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Hoffnung ist das, was einen weitergehen und nicht aufgeben lässt."
Das sagte sie voller Überzeugung, denn das dachte sie wirklich. Sonst wäre sie vielleicht schon längst verzweifelt.
Auch die Hoffnung, dass ihr Brief, den sie vor einigen Wochen weggeschickt hatte, dort angekommen war, wo er sollte und dass er so aufgenommen wurde, wie sie sich wünschte, ließ sie jeden Tag aufstehen und weitermachen.

"Wegen der Exkursion nach Kharkov, da meldet ihr euch .. hm. bei Thirmon Plötzbogen vielleicht, der uns begleiten wird, oder bei einem der Professoren und im Zweifel direkt beim Akademieleiter." Sie erklärte ihm noch den Weg zu den jeweiligen Leuten.
"Wer da nun genau der Ansprechpartner für die externen Magierschüler ist, weiß ich nicht wirklich. Aber da kann man sicher weiterhelfen.
Ich muss nun weiter. Vielleicht sehen wir uns dann ja auf der Reise noch mal. Viel Erfolg."
damit  machte sie sich nun weiter auf den Weg Richtung Küche.

Dorothea Gutweiler - Adepta minora analysis
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Tatjana von Tannenbrand, Enkelin von Gottfried von Tannenbrand

Alvin

"Danke. Ja, vielleicht sieht man sich", murmelte Alvin während er versuchte ihrer Wegbeschreibung zu folgen. Die klang ganz leicht: Links, dann gleich wieder rechts und dem großen Gang bis zu.... oder war es zwei Mal rechts und dann links gewesen? Verdammt! Für einen kurzen Moment wünschte er sich wieder in den Straßen von Tavaresk zu sein. Hier kannte er sich wenigstens aus.

Noch bevor er sie erneut fragen konnte, war sie schon an ihm vorbei und um die Ecke verschwunden. Alvin blickte ihr kurz nach. "Merkwürdige Frau", dachte er. "Aber auch symphatisch. " Dann konzentrierte er sich wieder auf das Gewirr von Gängen, das vor ihm lag und fluchte innerlich. Wie sollte er hier nur diese Dorothea finden und dann noch die andere Schülerin nach der er sehen sollte? Er seufzte. Gerade befürchtete er noch immer in diesen Korridoren herumzuirren, während die anderen schon längst auf dem Weg nach Kharkov waren. Dabei wünschte er sich gerade nichts mehr, als wieder in die Nähe von Schwingenstein zu kommen.

Naja, irgendwie würde er seinen Weg durch dieses Labyrinth schon finden - oder einfach aus dem Fenster um Hilfe rufen. Die Hände in den Taschen stiefelte er weiter, vorsichtig um jede Ecke schauend, um nicht wieder mit jemandem zusammen zu stoßen.
Alvin von Dojewski (geb. Cramers) - Studiosus der arkanen Künste
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Aleksej Pjotrowitsch - Jäger-Anwärter
Knut - Hier und da auf der Suche nach Arbeit

Atti

--- Zur gleichen Zeit, einige hundert Meter entfernt ---
--- aus der Sicht von Johanna-Katharina ---

Ich stehe im Kampf gegen eine Horde von Höllenwesen. Von allen Seiten umzingeln die Kreaturen die kleine Gruppe Galladoorner und Allerländer, die ihnen mutig trutzen. Da taucht plötzlich ein Wesen auf, dass noch abscheulicher als die anderen ist: blasse Haut spannt sich über den Leib, unzählige Lider schließen und öffnen sich im Gleichtakt auf der gesamten Körperoberfläche. Die dutzenden Augen rollen wild in ihren Höhlen, blicken suchend umher bis sie sich plötzlich auf mich richten. Der vielzählige Blick fesselt im wahrsten Sinne. Ein Schauer auf dem Rücken ist die letzte Bewegung, zu der ich fähig bin.

Starre.

Hilflos muss ich mitansehen, wie die dämonischen Klingen das Blut meiner Freunde vergießen. Ich schreie stumm vor Wut und reiße entsetzt die Augen auf.

Es ist dunkel im Zimmer, nur ein kleiner Kerzenstumpf flackert noch im Leuchter. Beim Drachen, wieder ein schrecklicher Traum. Undeutlich sind die Bilder, verschwimmen langsam und machen Platz für den neuen Tag. Ich krieche unter den Decken hervor, strecke mich und gehe leise zur Waschschüssel hinüber. Mein eigenes Gesicht schaut mir aus dem stillen Wasser entgegen. Unwillkürlich taste ich nach den Narben auf der Wange. Sie sind eine Erinnerung, die sich nicht so leicht abschütteln lässt wie dieser Traum. Warum träume ich in letzter Zeit wieder so viel? Hat das etwas zu bedeuten? Unwillig schüttele ich mich, zerstöre mein zweites Anlitz als ich die Hände ins Wasser tauche und wasche mich zügig. Dann schnell in die Reisekleider geschlüpft und das Nachthemd in den Sack auf der Kraxe gesteckt. Der Blick schweift kurz durch den Raum und über das bereitgestellte Gepäck. Habe ich auch nichts vergessen? Nein, alles ist für die kommende Reise bereit. Ich knie am Fenster nieder, umfasse mit der Linken mein Zeichen des Großen Drachen fest und murmele leise meine Gebete:

"Ich danke Dir, Großer Drache, dass du mir Gesundheit und Freiheit schenkst. Ich danke dir für den neuen Morgen mit all seinen Möglichkeiten. Heiliger Alessandrion, stelle dein Schild vor das meines Bruders und bewahre ihn vor all dem Unbill, der ihm geschehen könnte. Heilige Laurias, gib meinen Eltern die Geduld auszuharren und die Kraft, nicht zu verzweifeln. Großer Drache, ich bitte dich, lege deine Schwingen schützend um die königliche Familie."
Ich halte inne und überlege kurz, ob ich noch den Heiligen Simon anrufe, entscheide mich dann aber doch zum Ende zu kommen: "Für Liebe, Mut und Wahrheit. Der Drache beschützt!" Die rechte Hand führt die liturgischen Zeichen selbstverständlich bei der Nennung der Prinzipien aus.

Nun aber schnell aufgerappelt und in die Küche, damit alles bereit ist, wenn mein Herr und König aufsteht. Ich möchte die letzten Stunden an der Seite meines Rittervaters meinen Knappenpflichten nachkomme, bevor ich schon wieder fort muss.
Fort Richtung Magierakademie.
Viele liebe Grüße
Atti
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(O.o)
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