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Moringaard 16.1 - Jenseits der Knochenpforte Erlebnisberichte & Bewertungen

Begonnen von Jegor, 06.06.2016, 14:00:58

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Jegor

Joah,...

Pluspunkte:

-NSC: Die NSC waren besser instruiert, haben besser gekämpft und besser dargestellt als letztes Jahr.
-Alchemie Aufgabe war im Prinzip ok, Alchemisten dürfen sich freuen, wenn es bei den Folgecons mindest gleich-OK bleibt. Leider hat der dafür eingeteilte Alchemist auf diesem kompletten Plot alleine gesessen, nicht geteilt, und trotz mehrfacher Versuche, ihn zu "aktivieren" wurde bis zum Ende des Cons nur gesammelt und gehortet, es wurde kein einziger Trank fertig. Kein Orga-Fehler, wir Spieler hätten ihm noch mehr Druck machen müssen, oder das Thema abnehmen, deshalb trotz allem ein Plus.

-Vielleicht Pluspunkt! Da wir von Alchemieseite her gar keine Infos, Support oder Gewinnbringende Idee bekamen, frage ich mich rückblickend, ob es alternative Plotenden gegeben hätte: Es gab einen Trank, der es ermöglicht hätte, kurz in die Totensphäre zu wechseln. Dann hätte ein Spieler vom Totenreich aus die "Tür" verschlöiessen können, vielleicht? Was dieser CON-Reihe ein fettes Plus einbringen würde...

-SL-Erreichbarkeit: eine deutliche Steigerung gegenüber letzten Jahres: besser, aber leider nicht ununterbrochen erreichbar.

-Anwesende Spieler: eine große Elfengruppe, die glaubhaft dargestellt wurde. / Eine Gruppe Sigmariten, die IT sehr gut dargestellt wurde, die Outfits fast wie aus den Büchern kopiert (Sie haben auch interne Bestrafungen wie Knüppelgänge für Fehlverhalten öffentlich ausgespielt, da gab es fast mehr grinsende Zuschauer als in der gesamten Restzeit... )

-Kleriker durften diesmal abseits vom Lazarett Sinnvoll Dinge tun, da auch genügend Untote Unterwegs waren, die auf heilige Effekte reagierten.

Minus-Punkte:

-Freitag Abend gab es ein Turnier innerhalb der Untoten, an dem die Blaublütigen Chars der Spieler teilnehmen konnten, bzw mussten, um an eins der Questitems zu kommen. Dieses war Unterteilt in Duelkämpfe für Adelige, und dann ein Gestampfe für Adelige. Das waren auf Spielerseite faktisch am Schluß 4 Teilnehmer, die ab Freitag auf Samstag um Mitternacht noch Plot hatten. Alle andern hatten ab ca 8 Uhr nichts mehr zu tun, was in lautstarken Halb IT/halb OT-Saufgelagen in der Taverne führte. Nach dem Turnier gab es noch einen Angriff auf einen zu schützenden Schrein, und wir haben grade noch ein halbes Dutzend kampffähige/kampfwillige Streiter auftreiben können. Zu lange Pause an dem Abend.

- Auch an diesem Con fehlte eine emotional angenehme Verbindung zu den Ländern, der Aufgabe und dem drumherum. Ein nie in Erscheinung tretender uninteressierter Fürst,Untote, Totlose, Anhänger eines Madengottes (aktuell als Neutral, aber Ekelig einzustufen), Totlosen Verrätern, ein Untoter Friedhofsgeist, Untote Bibliothekarin, undefinierter Pfortengänger. Als Positiver Charakter hat man es schwer, muss wieder und wieder gegen den kompletten Plotverlauf ankämpfen, jedes Gespräch, jede Verhandlung und jede Informationsquelle ratterte durch das Sieb der Lichtfaschos (Sigmariten, ich selbst usw),m was für die Lichtis und Weltlichen Anführer Spiel generierte, aber teilweise auf Kosten anderer Spieler. Wir haben zwar versucht, jedem "Edikt" einen relativierenden Nachsatz zu verpassen, aber so 100% perfekt ists nicht gelaufen. Auf dem letzten Con gab es zumindest eine Instanz des Guten, wenn auch zu reaktivieren, diesmal wars alles Grau bis tiefschwarz. Da als einzige Motivation vom Plot her aber nur "das sind die Bösen Untoten" und "die wollen Kinderseelen rauben" Mit den Madenpriestern zusammenzuarbeiten, sie einen Platz weihen zu lassen um von ihnen ein Artefakt zu bekommen, war einfach zu viel...

-Plot-Ende: Es galt eine Schwächung der Sphären zu reparieren, damit die nicht-Toten keine Kinderseelen mehr rauben können. Dafür wurde vom Plot vermittelt, das es unbedingt notwendig sei, diese "Tür" von der Seite der Totenaus zu verschliessen. Das gespielte Ende war von aussen nach innen:
Schlachtreihe Untote, Schlachtreihe Verteidiger, der festgelegte Verantwortliche weltlich, Lazar der Totlose, Veräter der Lebenden, der von der Gruppenentscheidung her durchgelassen werden sollte, in Begleitung 2 Untoter Ritter, dann 2 auf Lazar einsegnende Priester (Shaid und Sigmar)um den Leib Lazars zu zerstören (hat nicht geklappt), dann die Schwachstelle, die gerade von einer Schleierweberin (ne Art Magierin mit Spezialisierung Schleier zwischen den Sphären). Ende vom Lied, Lazar betritt das Totenreich, schließt die "Tür", entkommt aber selbst und raubt gleichzeitig die Seele seiner Tochter aus dem Jenseits (die in dem Moment anfängt zu weinen). Ein sehr unbefriedigendes Ende...

-SL-Erreichbarkeit: Da die SL ihre Rollen teilweise selbst spielt (Transportmagier für den Kriegsrat, Lazar usw. ist die SL-Verfügbarkeit zwar besser, aber nicht Optimal. Da ist noch Luft nach oben, und da bin ich echt Retro: Wer Leitet hat keine Zeit zum spielen verdammt noch mal!!!

-Con war nur halb ausverkauft, was leider auch zu spüren war. Die quests hätten etwas mehr grmblfx haben können, ein fast festgelegter zeitlicher ablauf für die Items, die wir uns fast nicht verdient, sondern teilweise übergeben wurden...

-Generelle Plotdichte war unbefriedigend



Endauswertung: Sie werden deutlich besser, und obwohl ich meinen Char gern auch leiden sehe, wars es diesmal zuviel an Kompromissen... Im Herbst bin ich zeitlich bedingt nicht dabei, kann aber auch nicht wirklich abraten, hinzugehen. Wenn sie ihre Steigerungsrate so beibehalten, könnt ihr viel Spass haben. Aber seid bereit, auch Lagerintern Spaltungen zu akzeptieren, ich habe das Gefühl, das auch ein gespaltenes Lager in Moringen funktionieren kann, und viel Spiel generiert, wir haben auf diesem Con einfach nie die letzte CONsequenz durchgezogen, und immer den Plot auf dem naheliegenden Pfad bewältigt. Wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, und ihre Alternativen Lösungen da sind, findet ihr diese nur in internem Konflikt und nicht nur im militärisch logischem Weg, sondern auch mit "guten" Lösungen, sonst bleibt ihr wie wir diesmal einfach auf der kleinen Plotstrasse...

Viel Spass bei 16.2, und mein Tip, setzt neber den militärischen Befehlshabern einen Veto-Berechtigten Klerikalen Vertreter, dessen Hauptaufgabe das Verwerten der Infos sein soll (nicht unbedingt nen Sigmariten, die dort sein wollen, aber vielleicht einen Lichten Priester), der als Infosammler und Weitersager funktioniert, bei dem jeder weiß, dahin kann ich Erkenntnisse bringen, und bekomme dort auch die neuesten infos.

Falls ich mich irre, ist der Plot und die Questlösungen viel zu Lahm, Gradlinig und Anspruchslos.

Trotzdem fehlt der Questreihe nach wie vor eine Gute, Charismatische Begleitperson o.ä. denn mir persönlich ist ein "sie sind halt Untot, haut sie um" zu wenig für eine Conreihe, genug für einen Con, aber zu wenig für die komplette Reihe...
Jegor Fjedorowitsch Wilgóra - Shaid Priester (bekannt als Jegor Petrovskowitsch = Kind von Petrovska; der blaue Priester)

Jegor

Antwort der Orga auf die Kritik:

"Danke für die mühevolle Bewertung, sowas freut uns immer wenn wir eben auch en Detail den Kenntnisstand, bzw auch die Denke und Prozesse einzelner SC so schön mitgeteilt bekommen.

Um nicht zuviel zu verraten, nur ein paar Anmerkungen, die dich vll zufriedenstellen:

Am Turnier haette jeder Charakter der behauptet von Stand zu sein teilnehmen können (Lazars Geist waere selbstverständlich davon ausgegangen dass der sich meldende SC natürlich von Stand ist) es gab jenseits vom Sieg im Turnier noch eine weitere Möglichkeit die Trophäe , da die Teilnehmer ja erklaert bekamen wie sie selbstaendig die Ebene verlassen können. Wer beobachtet konnte den Zeitpunkt leicht feststellen.

Ein dark fantasy setting ist nunmal eher düster und wenig hoffnungsvoll.
Daher auch die eher isolierte Situation der SC. Eine breitere kontaktmöglichkeit zum Reich und eine klerikale (lichte) Institution fehlte diesmal aufgrund des Settings, ist aber Handlungsmässig künftig natuerlich fest geplant.

Was den Durchschritt von Lazar anging war das absolut kein zwingendes Muss, manchmal lügen eben die Toten um ihre Ziele zu erreichen, und es bestand ja auch zu keinem Zeitpunkt ein Zwang darauf einzugehen. ;)

Was deine Anmerkung zur Alchemie angeht:
Ich mache mir ja nicht die Heidenarbeit ein solches Alchemiebuch/system zu entwickeln, wenn damit nicht auch alternative Plotlösungen möglich gewesen wären. Da kam aber nichts von SC Seite, was sehr schade war.


Nochmal vielen Dank für deine ausführliche Kritik, wir bemühen uns stets um Verbesserungen, wer denkt er könnte nach 18 Jahren Larp nichts mehr lernen, der macht was falsch.

LG Sven"

Also, viel Spass auf 16.2 
Jegor Fjedorowitsch Wilgóra - Shaid Priester (bekannt als Jegor Petrovskowitsch = Kind von Petrovska; der blaue Priester)

Sebastian_O

Vielen Dank für die Arbeit eine solche Kritik zu schreiben.
Bespielte Charaktere:
+ Urs, Knecht und Waffenknecht
+ Jerzy "Jurek" Olek Rozhenko, Prosekutor
+ Vincenzo Baliguri
+ Sebastian, Kuschelkater