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alphaCon 12 - der Feedback-Thread

Begonnen von Thilo, 22.05.2017, 10:17:58

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Thilo

Hallo ihr Lieben,

Vielen Dank an alle Orgas, Spielleiter, Helfer, NSC und natürlich Spieler für den wunderbaren alphaCon.
Ich hoffe, ihr seid alle gut zu Hause angekommen und nach einer Nacht im eigenen Bett schmerzen die Füße nicht mehr ganz so sehr...
Der Abbau am Sonntag hat sehr gut funktioniert, weil ganz viele Leute mit angepackt und an ganz vielen Stellen mitgeholfen haben. DANKE!

Last but not least an euch alle die Bitte, uns euer Feedback zu geben. Gerne hier im Forum und gerne nicht nur Lobhudelei sondern auch Anregungen, was wir zukünftig noch verbessern können. Falls ihr das nicht öffentlich machen wollt, könnt ihr uns aber natürlich auch eine E-Mail schreiben.

Magie ist die Kunst, Aberglauben in Geld zu verwandeln

Yldrassil

Hallo zusammen,

dann ist es wohl an mir, den Anfang zu machen.

Zuerst: Lasst euch nicht von meinem Usernamen irritieren, ich bin's Ariann die Luna Priesterin.  ;)

Meine Tochter und ich hatten ein wunderbares Wochenende, dass den wenigen Schlaf allemal wert war.
Sie hat ihre Rolle als Trägerin des Setzlings sehr genossen und ihr alle, SL, NSCs und Spieler seid nicht nur in diesem Zusammenhang immer wieder ganz wunderbar auf sie eingegangen.
Sogar einen persönlichen Wächter hatte sie, das hat ihr natürlich auch sehr gut gefallen.
Vielen Dank dafür!

Ich selbst wurde vielfach sehr positiv überrascht davon, wie mein Priesterspiel von meinen Mitspielern aufgenommen wurde.
Ich finde es hat sich ein tolles Trio gebildet mit meinen beiden Priesterkollegen. Vor allem bei der Endschlacht war euer Beistand sehr wertvoll für mich. Danke!

Aber auch "Seelsorge" wurde bei mir in Anspruch genommen und das hat mich natürlich besonders gefreut. Vielen Dank dafür an Mechthild die Limonadenbrauerin und die arme Mutter des verstorbenen Roman.

Ein weiteres Highlight war für mich der spontan gebildete Chor während der samstäglichen Mittagspause. Es klang so schön und es war toll, das wir das auch in den folgenden Ritualen noch einsetzen konnten.

Unglaublich genossen habe ich auch das intensive Charakterspiel mit unserem Beschützer und neuen Luna-Gläubigen Lysander. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir daran irgendwann einmal anknüpfen könnten.


An die SL auch ein herzliches Dankeschön für die intensive Betreuung. Ihr wart immer genau in den richtigen Momenten zur Stelle um uns einen Schubs zu geben, wenn nötig. Dank euch lief alles rund.
Ein kleines bisschen schade fand ich, dass wir beim Endritual gebremst wurden, nachdem man uns zuvor immer zur Eile getrieben hatte. Ich hatte Sorge, dass ein zweiter Anlauf nicht mehr so richtig klappt, wenn wir den Kreis auflösen. Das erwies sich zum Glück als unbegründet, es haben alle weiterhin super mitgemacht. Und für die Krieger fand sich ja auch eine wunderbare Drill-Sergeant, um die Pause zu überbrücken. ;)

Der Plot hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Stimmig und schön dicht, keine Hänger. Eine schöne Story. Trotzdem gab es Gelegenheiten zum Verschnaufen, wenn wir sie brauchten.

Und ihr liebe NSCs habt natürlich auch wieder mal einen super Job gemacht. Es fiel mir teilweise schwer, euch in euren Festrollen von den Spielern zu unterscheiden. Galina und die Dryade wurden wunderbar verkörpert und bei der Endschlacht haben Schatten und Pflanzenwesen bei mir für die ein oder andere Gänsehaut gesorgt (auch wenn sie manchmal nur Kuscheln wollten  ;D ) Leider habe ich die Orks nur aus der Ferne mitbekommen, weil wir vor ihren Anstürmen davonrennen mussten. Aber von dem was ich gehört habe, habt ihr auch da eine super Show abgeliefert.

Nicht zu vergessen noch ein herzliches Dankeschön an die vielen helfenden Hände, die unser Zelt in Rekordzeit errichtet haben. Ihr wart spitze! Ich hoffe jeder hat etwas von den Belohnungskeksen abbekommen.


Ich habe es auf Facebook schon geschrieben: es tut mir leid, dass wir am Sonntag so schnell abreisen mussten. Gerne hätte ich noch so manches Gespräch vertieft. Aber meine Tochter ist heute früh ins Schullandheim gefahren, da waren noch einige Vorbereitungen zu treffen. (Ja, wir haben eine aufregende Woche ;) )

Ich hoffe wir bleiben in Verbindung, auf die ein oder andere Art.

Viele liebe Grüße, auch von Emily
Ariann

Lysander

Na dann ist es wohl an mir den nächsten Beitrag zu erstellen und ich knüpfe gerne an Ariann an.

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, vor allem dass Lysander nun endliche seine Bestimmung gefunden hat in Form der Erleuchtung durch Lunas Licht (wo auch ich sehr gerne irgendwann nochmal dran anknüpfen würde). Als Streiter für den Glauben haben Akja und ich nun quasi schon den Grundstein für eine neue Guppe gefunden.

Großes Dankeschön an Orga und NSCs! Es waren sehr coole Charaktere dabei. Persönliche Highlights waren beinahe einer Dryade als Mittagessen zu dienen und, im wahrsten Sinne des Wortes, hautnah an dem Blutritual eines Orkschamanen teilzunehmen.

Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, war die schon oft erwähnte Pause vor der Endschlacht, die einiges an Adrenalin ungenutzt hat verfließen lassen. Durch unsere Animateurin wurde es uns jedoch einfach gemacht das ganze mit Humor zu sehen. (Was leider den Schattenwesen, die uns einschüchtern sollten, aus meiner Sicht viel an Bedrohlichkeit nahm  ;D)

Dann bleibt es mir ja nur noch positiv abzuschließen: Es hat wirklich unheimlich Spaß gemacht und die paar Wehweh'chen, über die es mir heute morgen noch schwerer machten aufzustehen, war es absolut wert! Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal!

MfG Lysander

Karlchen

Ich fand es grosse Klasse. Meine MitNSCs und auch die Spieler haben mir meine mangelnden Spielkenntnisse verziehen. Als Wirt fühlen ich mich eh wohl und die dadurch eingeschränkte Zahl an Einsätzen kam meiner nicht vorhandenen Kondition entgegen.

Das Wetter hätte man besser organisieren können.

Das hätte schon drin sein können.;-)
Büttel? Ihr seid kein Büttel! Mein Großvater, der war ein Büttel! Und wenn er Euch sehen könnte....*laberschwallsülz*

Thilo

Zitat von: Yldrassil in 22.05.2017, 12:43:53
Ein kleines bisschen schade fand ich, dass wir beim Endritual gebremst wurden, nachdem man uns zuvor immer zur Eile getrieben hatte. Ich hatte Sorge, dass ein zweiter Anlauf nicht mehr so richtig klappt, wenn wir den Kreis auflösen. Das erwies sich zum Glück als unbegründet, es haben alle weiterhin super mitgemacht. Und für die Krieger fand sich ja auch eine wunderbare Drill-Sergeant, um die Pause zu überbrücken. ;)

Soweit ich das von NSC Seite her mitbekommen habe, war das Problem da einfach, dass ihr Spieler mit dem Ritual angefangen habt, ohne dass eine SL bescheid wusste. Die SL und NSC befanden sich zu der Zeit gerade hinten im NSC-Lager um die Details und den Ablauf der Endschlacht durchzusprechen, als die Durchsage kam, dass die Spieler im Kreis stehen und ritualisieren. Danach mussten noch NSC fertig geschminkt werden usw. bevor die Endschlacht beginnen konnte - Untote können im LARP halt leider nicht auf Knopfdruck spawnen  ;D
Das Fazit wäre also: bitte generell erst mit einer SL abklären, bevor man eine große Aktion startet, sonst kann es halt leider sein, dass die Aktion erst mal ins Leere läuft. Aber ihr habt den 2. Anlauf dann ja super stimmig hinbekommen, "von außen" zumindest sah das sehr cool aus!
Magie ist die Kunst, Aberglauben in Geld zu verwandeln

leskye

Zitat
Das Fazit wäre also: bitte generell erst mit einer SL abklären, bevor man eine große Aktion startet, sonst kann es halt leider sein, dass die Aktion erst mal ins Leere läuft. Aber ihr habt den 2. Anlauf dann ja super stimmig hinbekommen, "von außen" zumindest sah das sehr cool aus!

Also ich errinere mich sehr an eine treibende Kräuterfrau, die uns angeschriehen hat Stellung zu beziehen etc. Also so 100% eigenmächtig war das wohl nicht. Naja hat ja letztens geklappt und es hat niemanden jemanden es krumm genommen, dass das erste Ritual nicht funktioniert hat.

Auch mir hat das Wochenende Spaß gemacht und ich habe gemerkt, dass es noch mehr Spaß macht wenn man einen gefestigten Charakter vorbereitet hat und keinen 0815 Charakter spielt.
Der einzige Kritikpunkt den ich habe ist das Essen vom Freitag. Es war sehr lecker, aber leider habe ich das Kraut nicht gut vertragen. Hatte bis Samstag Mittag Bauchschmerzen :/ Beim nächsten Mal vielleicht am ersten Abend etwas leichteres anbieten.

Baclodant

Nachdem sich die Eindrücke bei mir gesetzt haben, ist es für mich Zeit, mein Feedback zu geben.

Fürs Protokoll: Ich bin Berthold, der magonische Heiler. Genau, der der immer von seinen Schafen geschwärmt hat :)

Für mich war das die vierte Con. LARP betreibe ich jetzt seit etwas mehr als einem Jahr. Die Entscheidung bei der Alpha-Con mitzumachen bereue ich bestimmt nicht.


PLOT:
Der Plot war für eine Anfängercon denke ich gut gewählt. Das klassische Gut gegen Böse, in dem es keine Grauzone gab. mit den vielen Scharmützeln, Suchaufträgen war auch für alle gesorgt. Die "Heilerzunft" hatte auch schön nach jedem Gefecht gut zu tun.
Am Emotionalsten war für mich die Szene in der Roman starb als wir mitten in vergeblichen Reanimationsversuchen waren. Ich war da schon den Tränen nahe. Es gab sehr viele schöne Momente, alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen.

NSC:
Sehr viele sehr Eifrige und fleißige gab es. Die NSC Gewandungen sahen immer TOP aus. Es viel mir leicht durch euer Spiel in die Con und vor alllem das Land und die Einwohner einzusteigen. Egal ob Dorfbewohner, Banditen, Orks oder Untote. Die hätte ich euch alle abgekauft. Bei Fragen konnten wir bei euch ungeniert anklopfen  genauso bei der SL. Da erstmal ein Richitg dickes Danke für eure Mühen. Sie waren es allemal wert! Lustig war es dann in der Endschlacht, als mich einer der Untoten einfach angefressen hatte, und keiner hatte es mitbekommen.

SL:
Kurz und knapp: Sie war immer irgendwie in der Nähe, ansprechbar, hat uns Tipps gegeben und uns unterstützt. Für uns Frischlinge also genau so, wie wir es brauchen, TOP! Bei der Endschlacht hätten wir wohl erst eine SL holen sollen, da haben wir gepennt. Dafür war es schön, das auch der zweite Anlauf noch gut lief.
Die Verpflegung packe ich hier mit rein, Die war Super, das Essen war gut, und auch ausreichend. Das zweite mal Sauerkraut war für mich schon etwas mäh(war dann doch zu viel, hätte ja aber auch etwas anderes spachteln können. Es ist nicht möglich es jedem Recht zu machen. Samstag Abend war es dafür umso leckerer!

SC.
Ich habe das Spiel mit meinen Mitspielern genossen. Ob ich euch geflickt, angeschrien, in Wunden gepickst(Danke an den Spieler der das hat mit sich machen lassen, es hat richtig Stimmung gemacht), oder anders in Interaktion getreten bin.
Sehr schön war es die Gottesdienste und Predigten zu sehen und zu hören, das habt ihr Priester wirklich stimmig und schön gestaltet.
Ansonsten habe wir uns oft wie richtige Neulinge verhalten, was uns im Gruppenspiel des Öfteren zu gute kamen.
Schade war es das wir Samstag Abend direkt nach der Schlacht im OT waren. ICh hätte gerne  noch mit euch den hart erkämpfen Sieg gefeiert.
Was ich noch unbedingt loswerden möchte: Ich möchte mich für das viele Geschrei und Gebrülle entschuldigen, Ich möchte niemandem damit auf die Füße treten, für mich ist es etwas, da ich rein auf IT Ebene nutze. Ich möchte keine Spieler beleidigen oder "zur Sau machen". Es ist eher ein Stilmittel um in Chaos versuchen Ordnung zu bringen, sei es wenn zu viele nach mir rufen, oder wenn ich als Charakter unbedingt etwas durchsetzen will/muss. Ich appeliere auch an euch bei zukunftigen Veranstaltungen bitte besagte Mitspieler im richtigen  Moment abzupassen und dies zu klären.
Ich freue mich euch alle hoffentlich auch wieder auf diversen Veranstaltungen zu treffen. Es war halt einfach echt schön mit euch!


Mein Fazit:
Die Alpha-Con wird ihrem Namen als Einsteigercon gerecht. Der Plot ist simpel und nimmt die Spieler an die Hand, so das keiner allzu groß überfordert mit der Aufgabe ist. Dennoch habe wir unsere eigenen Lösungen erarbeiten müssen, und das ist auch Sinn des Ganzen. Die Workshops waren ein guter Einstieg in das jeweilige Gewerbe. Ich war bei den Heilern und kann nur sagen: Es war sehr informativ und spannend. So waren wir gut auf das Wochenende als Heiler eingestellt.
Die NSC haben uns bestens im Spiel gehalten.
Wer als SC mit hohen Erwartungen auf die Alphacon geht muss auch damit rechnen, dass es Dinge gibt, die so nicht, oder eher nicht auf anderen Veranstaltungen zu sehen sind (Stichwort Gewandung, um eines zu nennen). Dafür macht die Conreihe den Einstieg in das Hobby einfach und angenehm. Sehr empfehlenswert. Da bekommt man Lust nächstes Jahr wieder zu kommen, nur dann als NSC

Wenn man mich nach meinem persönlichem Highlight der Con fragen würde müsste ich passen, es gab viele, und ich kann keines als das Top-Highlight markieren.

In diesem Sinne:

Liebe Grüße und hoffentlich bis zur nächsten Con,

euer Stefan

Konrad

Grüße von Konrad dem Spießer.

Ich habe einen elfseitigen Bericht über die con geschrieben aus der Sicht eines absoluten Larp-Neulings.

Nachzulesen auf unserem blog:

http://blog.zeitboten.de/alphacon12-ein-bericht-ueber-unsere-erste-larp-veranstaltung/

Silvie

#8
Heihou! Aus den Reihen der NSC (als Sunja Stepanow, die großmäulige betrogene Ehefrau/ Warwara die Räuberhauptfrau/ Ewgenija Lebedew die Babajaga / Ork Nr. 6) kann ich euch sagen: Ganz starkes, sehr freundliches Spiel miteinander- zumindest OT betrachtet. IT habt ihr die Räuber mit Reichtum überhäuft und brav verhandelt, wart ganz schön gemein zu den Orks und habt sie doch tatsächlich beklaut, nachdem ihr ihnen sogar euer Blut gegebe habt - wie unklug und äußerst entgegenkommend! Und die Siedlungsindividuen habt ihr nachhaltig beeindruckt und beschützt. Fasziniert war ich von eurem Vorgehen bei den Heckenwesen. Ich hab den Heckentanz auf Video! Freut euch drauf! ;-P

Eines meiner Highlights war es als Ork von meiner Freundin Dani- die Elfenspielerin- frontal mit meinem eigenen verliehenen Pfeil erschossen zu werden. BAMMM! :-D

Bis nächstes Jahr! Ich freu ich drauf!
Danke an die SL, die Küche und die Mit-NSC. Es hat Spaß gemacht und die Abläufe gingen Hand in Hand.
Es war dunkel!

Liri, trink!

Vith Ventith Promillikuth Exthpälläää!!!

Serk

Heute mal Zeit einen Beitrag, neben den bereit hochgeladenen Fotos, zu schreiben ;-)

Wir haben letztes Jahr auf Alphacon 11 unser erstes Con mit der Orga der Drachenreiter gemacht, sind aber alte Hasen aus Schleswig Holstein, die erst letztes Jahr hier her gekommen sind.
Ich wurde auf der Alpha noch nach den Fotos des vorherigen Cons gefragt - bevor ich die Person wieder finde - hier Link:
https://goo.gl/photos/7uNHhbwbfbKFgQ6t5
Bisher hatten wir nur Zeit die Alpha Cons als NSCs zu beehren, aber gerade das Konzept der Alpha Anfänger Cons unterstütze ich mit meiner Frau aus vollem Herzen.
Nur die Wetter Götter müssten wir nächstes Mal besser bestechen, damit auch der Aufbau der Zelte trocken sein wird :D

Spielen durfte ich den grünblau gewandeten und mit hohem Hut ausgestattenten Holzfäller, Vitali Orlow, der der Baum mit der Schriftrolle zerlegte und die Gruppe der Spieler öfters durch den Wald zu Dryade, Bäumen oder Überfallen führen durfte.
Alternativ war ich böser Räuber in breiter Leder Rüstung oder niederer, untoter Scherge.

Die NSC Gruppe war top ausgerüstet, oft Veteranen von etlichen Cons, aber auch begeisterte, ehemalige Alphacon Spieler/innen des vorangegangenen Jahres. Es hat mich sehr gefreut einige Gesichter wieder sehen zu dürfen, so auch die Mutter Romas, unseren Rübenhändler, meinen Holzfäller Cousin und etliche andere.

Die SL hatte immer was zu tun für uns und die Con war gut strukturiert, auch das Plotbuch umfangreich genug, um Leben zwischen den NSC Familien enstehen zu lassen. Die emotionalen Momente kamen immer wieder neu, geteiltes Leid in der Familie, Verwundete welche die Zähne zusammen beißen, Fremdländer die dem linearen Holzfäller Wissen schenken möchten, und und und.

Ich hoffe das Fotos machen hat niemanden zu sehr gestört.
Seit einigen Jahren versuche ich damit eher unauffällig umzugehen und trotzdem bestimmte Momente einzufangen.
Zb mit Kameratarnung: https://traumschmiede.wordpress.com/2013/08/15/kamera-tarnung/

@Baclodant:
Hast einen guten Heiler auf der Con gemacht und Spieler zum mitleiden animieren können ;-)

@Konrad:
Schöner Blog Text aus der Egoperspektive und sehr detailhierte Einsicht auf dein erstes Larp.

Baclodant

Mir kam gerade: Wir Spieler hatten eine Whats-App Gruppe zum In-Kontakt bleiben geöffnet und ich Trottel vergaß mich eintragen zu lassen.
Hat da jemand Kontakt und kann mich da vermitteln? Über eine PN freue ich mich!
Oh, und es wurde angesprochen, sich an einem Stammtisch zu treffen, habt ihr da schon etwas ausgemacht? Ich fände es toll, euch alle wieder zu sehen

LG

@Serk: Ich haben kaum gemerkt dass du Photos gemacht hast. Nimm das als Kompliment, ich finde die Bilder alle Super.

Tobias M.

#11
Eine wirklich tolle Con, vielen Dank an alle Beteiligten. Und Entschuldigung schonmal im Vorraus weil ich bestimmt wieder viel zu viel schreibe.

So richtig mit dem Larp habe ich erst vor kurzem angefangen, auf dem G38 letzten Winter. Dort hieß es noch "Das war ne Ausnahme, sowas tolles wirst du so schnell nicht mehr erleben." Fundus von drei Vereinenen, ne gemietete Burg, und Unmengen an Spielern und NSCs, die durch die Story zusammenspielen mussten. Dazu jede Menge Technik. Und dann natürlich der übliche Gewöhnungseffekt nach dem Motto "kenn ich schon".
Danach war ich lange auf keiner Con, bis ich vor kurzem bei den Merrits spontan als NPC vorbeischaute. Dann stand die Alpha-Con und Morringard vor der Tür. Eigentlich hatten wir Sa und So was vor, deswegen hatten wir nix gebucht. Dann aber fiel der Sa-Termin aus, und meine Frau hatte auf dem Merrit-Fest Blut geleckt. Also ab auf die Alpha Con 12. Meine Frau als SC, ich als NSC, da ich mehr Lust hatte die SCs zu bespaßen. :)

Dann hieß es erstmal warten bis die Rollenbeschreibungen kamen.
Meine Dorf-NSC-Rolle war Sascha Orlow, einer der kharkovischen Holzfäller. Für die die mich nicht kennen: der kleine mit brauner Hose und grünem Hemd, meist mit dem großen Hammer (danke an Serg für's Verleihen) und nem Kurzschwert unterwegs. Dazu ne braune Fellkappe, schwarze Gugel oder nix, je nach Wetter und Temperatur.

Die Freitagsanreise war wegen des Regens leider nicht so der Hit. Der Verkehr schlich vor sich hin, und so kamen wir leider einiges später als geplant an. Mit Regenjacke und -hose mussten wir dann das Zelt aufbauen - zum Glück war es noch hell genug. Nicht so einfach, da an vielen Stellen Wasser floss oder sich sammelte. Am Ende war ich ziemlich genervt vom Schotterboden und Regen - die Hälfte der Heringe wollte kaum halten, die andere ging kaum in den Boden. Dann aber konnte es endlich losgehen, und pünktlich zum aufgebauten Zelt ließ auch der Regen nach und zeigte sich gnädig. Ab in's Zelt und anziehen, dann die andern Orlows und den Rest vom Dorf "bei Orlow's" begrüßen. Man sollte ja schon die Verwandtschaft kennen. ;) Mit einem Stepanow wollte ich gerade Holz für das Feuer hacken, da ging das Spiel los.

Nach einer tollen wenn auch langen Einweisung ging es als Räuber in den Wald und wir lernten das erste mal den Berg kennen, der nicht gerade flach war. Wir planten den Hinterhalt, versteckten uns, dann warteten wir. Nur daß keiner kam. Irgendwann wurde durchgefunkt, daß die Spieler auf dem falschen Weg wären. Mist! Dabei hatte unser Köder, ein Scheinverletzter, so toll gejammert! Die Hälfte der umsonst erklommenen Höhenmeter liefen wir im Dunklen wieder runter und zogen den Spielern entgegen,, die wir schon näher kommen hörten. Gerade noch rechtzeitig versteckte sich ein Teil von uns im Wald. Als die Hauptfrau mit ihren Wächtern die Spieler ansprach, schlichen wir aus dem Wald hinaus und umringten die Spieler. Einige wurden davon ziemlich nervös. Es gab sehr unterschiedliche Reaktionen, von "hier nimm das und lass uns bitte gehen." bis zu "erschlagt sie, wir sind in der Überzahl!". Ich bekam sogar einen Heiltrank angeboten.
Größter Spaß dieser Szene für mich: viele waren von der Verhandlung so abgelenkt, daß wir zu dritt auf einmal unerkannt unter den Spielern herumliefen, obwohl am Rand der Menge einige wachsam waren. Als dann auch noch einer von uns plötzlich neben dem Verhandlungsführer der Spieler stand und auf Spielerseite mitverhandelte, musste ich mich arg zusammenreißen. Erst als die Hauptfrau ihn anmotzte und ihm befahl wieder rüberzukommen dämmerte es den Spielern was gerade passiert war. Dann eskalierte der Streit plötzlich und die Spieler griffen an. Unsere Flanke hielt sich gut, doch dann wurde die Hauptfrau verletzt und wir zogen uns zurück. Hoffentlich war der Startschuß für das Spiel für die Spieler so toll wie für mich.

Zurück im Lager ging es als Orlow erstmal unter das Volk, das Dorf beleben und die Spieler begrüßen. Wir erzählten vom Ziegensterben, dem Holzfällen, der Kälte, dem Land, der Gräfin und Politik, über Volche, Räuber, die Nähe zum Orkland, Wässerchen und so weiter. Dann gab es wieder Arbeit als NSC, da ich einer der wenigen war der außer den Damen in die Geisterkostüme passte. Als wir angeschwebt kamen sahen wir eine grandiose Laserbeleuchtung, die Technikabteilung hat ganze Arbeit geleistet. Als gute Geister begleiteten wir die gute Baba Jaga Galina, die einige Spieler in eine Vision versetzten sollte. Geister waren ja nichts besonderes in Kharkov, doch unsere Zahl war ungewöhnlich. Erst tanzten wir ein wenig herum, dann umschwebten wir auch die Spieler, hauchten ihnen ins Ohr, strichen über Nacken, Schultern, Köpfe und Arme. Einige erschreckten wirklich, spielten Gänsehaut und kalte Berührung aus, andere flohen richtig. Nur die Schriftrollenenträtsler ignorierten uns fast, so vertief waren sie in ihre Arbeit. Am Ende hatten einige von uns einen ganz rauen Hals vor lauter Klagelaute und Geistergestöhne.
Bei anderen gab Klagelaute und Gestöhne vom Krautessen, wie ich erst später erfuhr. Ich hatte mir was deftigeres erhofft bei dem Wetter, etwas das bei allen mehr Anklang gefunden hätte. Zum Glück ist niemand geplatzt.

Nachdem die Spieler die neuen Infos besprochen hatten, ging es ins Bett, Nachtruhe. Die Magd Zinni (meine Frau), legte sich zu Sascha Orlow, ja sowas!

Am nächsten Morgen ging es, begrüßt von der Sonne mit leckerem Frühstück bei Orlow's los. Dann die Planung für die NSCs. Du bist Ork. Aber bin ich nicht einer der Holzfäller der die Leute zum Baum führen muss? Achja, stimmt. Dann biste kein Ork. Wir Holzfäller sollten die Spieler zu dem Baum führen, der die Baba Jagas gefangen gehalten hatte. Dann der sehr emotional und authentisch dargestellte Schock: der kleine Roman ist gestorben! Die Spieler erkannten daß die bösen Kräfte stärker wurden und die Zeit drängte. Großes Lob an die Mutter für die Szene!
Doch erst mussten sie im Kampftraining beweißen, daß sie auch den Gefahren im Wald gewachsen waren. Das hat richtig Spaß gemacht! Viele unterschiedliche Trainingspartner und Waffengattungen, und am Ende ein Gruppentraining. Schön! Dann ging es in den Wald, wo, kaum am Baum angekommen, Raben für Stimmung sorgten und auch wieder ein Geist auftrat soweit ich mich erinnere. Dann würden die Tränen gefunden, und es konnte zurückgehen. Schon auf dem Hinweg zeigten sich stark die Konditionsunterschiede, so daß wir immer wieder Halt rufen mussten, damit die Gruppe zusammenblieb. Nun war es wieder so. Zum Glück stoppten ein paar freundliche Orks die, die vorne liefen, so daß der Rest aufschließen konnte. Öh moment, die waren doch nicht so freundlich, sondern ziemlich sauer. Und war das hässliche Bündel ein totes Orkkind? Verdammt. Die bösen Kräfte hatten ihm wohl genauso wie Roman die Lebenskraft geraubt. Wir versuchten mit den Orks zu reden, doch die brüllten und drohten nur. Irgendwann dachte ich nun hätten sie es kapiert und wären bereit zu reden, nachdem einige es tapfer weiter probierten, doch dann passierte das gleiche wie am Abend zuvor. Plötzlich brach der Kampf aus, da einige der Spieler die Orks umrundet und flankiert hatten. Das mochten diese gar nicht und griffen an. Die Orks waren echt bedrohlich und kamen sehr gut rüber. Einige gingen instinktiv ein paar Schritt zurück, und auch mich hat es gejuckt. Doch als tapferer Kharkovianer kann man nicht einfach zurückweichen. Nicht nach den großen Tönen vor dem Kampftraining, die wir Einheimische gespuckt hatten. ;)
So kam es, daß ein Ork die sich lichtende erste Reihe zu einem Sturmangriff nutzen wollte, unbeabsichtigt meinen Hammer auf den Kopf bekam. Gezielt hatte ich eigentlich auf seinen Schwertarm, aber er sprang genau in dem Moment vor. Der stand nicht mehr auf! Später hatte ich noch eine lustige Unterhaltung mit dem Spieler, dem es gut ging. Sorry nochmal, aber toll ausgespielt! Wir schlossen die Reihe wieder, die Orks griffen erneut an. Neben uns Frontkämpfern ragten nun zwei Langwaffen auf, ein Spieß und ich glaube ne lange Axt, und die Orks kamen nicht wirklich durch, wir teilten dank der Schilde mehr aus als wir einsteckten. Einige Schlagwechsel später brachen wir durch, und ich umklammerte als kleinster Holzfäller den größten Ork von hinten und hielt seine Arme an seinen Körper gepresst, so daß er seine Waffe nicht nutzen konnte. Dann tat er mir leid, denn gleich VIER Spieler schlugen ihn nieder. Die Orks hatten sich auf der andern Seite in der Zwischenzeit durchgeschlagen und waren geflohen. Wir hatten nun einige Verletzte, die erstmal versorgt werden mussten. Dann zeigte sich wieder das Problem, daß einige fit und gesund vorne weg liefen und schon halb im Dorf waren, während wir hinten noch die Verletzten trugen oder stützten. Ich spielte z.B. Krücke für den Spießer.
Daheim wurden die Verletzten versorgt, die Infos aufgearbeitet und wir Holzfäller prahlten etwas mit den erschlagenen Orks. Dann gab es den nächsten Schock, ein alter (oder geschwächter?) Mann war nun von den Mächten der bösen Baba Jagas betroffen und fiel um.

Bei der Szene mit den Heckenwesen blieb ich im Ort und wir holten Feuerholz, ich hackte ein wenig für den Abend. Die Wesen sah ich erst später am NSC-Zelt. Gute Tarnung, die Ghillie Suits. Während nun ein guter Teil der Spieler weg war, kamen wir überraschend als Räuber und überfielen den Ort mit erstaunlich wenig Gegenwehr. Wir waren kam losgerannt, da standen wir auch schon zu dritt mit gezückten Waffen hinter der Orlow-Theke mit dem Ausschenker (Mischa?), dem wir die Kasse entwendeten. Wir waren schon wieder halb weg als die Spieler nach dem Motto "Öh, was war denn das?" ihre Überraschung abschüttelten und sich organisierten. Erst als wir ein paar Meter im Wald waren, sahen wir die ersten Spieler die Verfolgung aufnehmen. Einige Räuber blieben zurück um sie aufzuhalten, während wir uns für den steilen Weg den Hang hinauf entschieden. Hätte ich doch kein schweres Larpschild mitgenommen. Uff. Die Spieler sammelten sich und machten die zurückbleibenden Räuber nieder. Ich glaube einige liesen sich lieber erschlagen als den steilen Weg hinaufzuschnaufen. Oben angekommen waren wir zunächst nur zu dritt, aber wir hatten die Kasse. Noch ein paar Räuber folgten uns, denen aber die fittesten Spieler dicht auf den Fersen waren. Also ging es noch ne Etage höher, wo wir einen guten Platz für einen Last-Stand fanden. Die Spieler stellten uns, wir waren nur noch vier. "Gebt dir Kasse wieder raus!" forderten zwei zornige Kharkovianer, dabei Serk als mein Orlow-Cousin Vitali (naja, gerade nicht, ich war ja Räuber) und der ausgeraubte Thekenorlow. "Die haben wir nicht mehr!" rief mein Räuberkollege, der die Kasse fest in der Hand hielt. "Die hat der Hauptmann!" legte ich nach, und  "Der ist da hinten den Hügel runter." Zwei oder drei Leute drehten sich schon um und wollten los, auf den Bluff reinfallend, als jemand sie darauf hinwies, daß man dann vielleicht in der Unterzahl sei. Mist, hätte auch klappen können. War auf jeden Fall sehr lustig. Hinter uns hatten sich in der Zwischenzeit noch einige Spieler mehr den Berg hochgequält. Aber wir hatten Glück im Unglück: es waren fast nur Bogenschützen und wir hatten Schilde. Also sprangen wir auf und versuchten einen Durchbruch. Dabei geriet eine Bogenschützin zwischen unsere Schilder und war kurz gefangen. Eigentlich wollte ich ja niemanden niedermachen, aber wenn dein Schwert zwischen deinem eigenen Schild und dem Bauch eines Gegners eingeklemmt ist, zieht man es eben raus. Mein Räuberkollege bekam einen Schlag auf seinen Kettenhemdarm, dann waren wir vorbei und gaben Fersengeld. Nach einigen Metern schauten wir uns um und sahen, daß uns keiner mehr folgte. Leider waren wir nur noch drei, die andern Räuber waren tot oder gefasst. Wie ich erst später erfuhr wurde einer gefangen und sogar gefolgtert, aber dazu später mehr. Wir xten uns aus und gingen zum NSC-Lager und den andern Räubern zurück. Von der Aktion waren wir alle ziemlich platt und ließen die Wasserflaschen rumgehen. Uff!

Wieder als Sascha Orlow im Lager, der nichtsahnend vom Holzmachen zurückkommt, wurde mir die Story aus der andern Perspektive berichtet, Ich hörte zu und genoss. Auch die Heiler hatten wieder was zu tun. Dann gab es etwas Streit, da der andere Kassenorlow dem einen die Hölle heiß machte, und auch Vitali musste sich was anhören nach dem Motto "kaum ist man mal nicht da passiert sowas!". Es wurde eine Weile im Dorf gespielt, dann hatten glaube ich die Spieler raus, daß sie drei Dinge benötigen um die bösen Baba Jagas loszuwerden. Auf jeden Fall wollten Sie nochmal los. Wollten Sie zu den Orks? Oder zur Dryade? Habe ich leider nicht mitbekommen. Auf jeden Fall war ich nun plötzlich ein Ork und bekam einige tolle Kostüme zu sehen. Eine SL verwandelte sich schminkend in eine Dryade, was sehr cool aussah, während ich dem Orkschamanen half, seinen Fuchsfell-Kopfschmuck anzulegen. Ebenfalls ein tolles Kostüm mit viel Liebe zum Detail und sicher auch nicht billig. Dann posierte die Dryade erstmal für den Fotografen, worüber die Orks sich sehr amüsierten.
Irgendwann waren die Spieler soweit, und der Kriegstrupp zog los. Wir legten einen Hinterhalt, nur mit dem Schami, der Orkmutter und einigen Wachen auf dem Weg, während der Rest auf dem nächsthöheren Weg und im Wald auf der Lauer lag. Mit der Maske sah ich nicht soviel, aber irgendwann kamen die Spieler. Ob sie kamen weil sie die warteten Orks sahen, oder weil sie sowieso dort langgingen, bekam ich nicht mit. Auf jeden Fall näherten sie sich vorsichtig. Dann griffen die Orks auf der Straße an, und wir stürmten los um ihnen in die Flank zu fallen. Nur daß da keine Flanke mehr war, die wir hätten angreifen können, denn unsere Mitorks hatten die Spieler überraschend weit zurück gedrängt. Immer wieder preschten wir vor, brüllten dabei irgendwas das orkisch klang, aber genausogut klingonisch hätte sein können. Aber es wirkte. Immer wieder sah man Furcht und Erschrecken in den Augen, einige Spieler fielen sogar auf ihren Allerwertesten. Einer tat mir besonders leid, denn er trat ausversehen in den kleinen Graben neben dem Weg und fiel richtig fest rückwärts um. Schon war ich als Ork über ihm, mit zwei Klingen, an denen schon Blut war, setzte ihm die eine auf die Brust und - fragte ihn besorgt und höflich ob alles in Ordnung wäre. In den Masken sah man echt wenig und ich hatte Angst, daß noch jemand über ihn fällt. Bei ihm wäre alles ok. Er spielte gut und tat mir echt leid, möglicherweise seinen Ingame-Tod verursacht zu haben, denn als noch neuer NSC wusste ich nicht, ab wann ein neuer Spieler seinen Charakter als tot und nicht mehr nur verletzt spielt. Dann flog ein SL heran, gleicher Grund, gleiche Frage, gleiche Antwort. Immer noch alles ok, weiter gings. Auch wenn wir nicht fest zuschlugen, oft nur auf Angriffe der Spieler reagierten, so war unsere effektivste Waffe tatsächlich die Angst durch das Brüllen und stückweise Anstürmen, die uns immer mehr Boden gutmachen ließ. Zwischendurch flankierte ein Ork die Gruppe von oben, woraufhin vier-fünf Spieler zu ihm hochliefen. Dann brüllten einige von uns gleichzeitig Phantasieworte um ihn zu warnen und wedelten mit den Waffen, woraufhin einige Spieler lieber zur Frontreihe eilten als ihm weiter zu folgen. Zwei gegen eins eilten sie ihm nach, und ich bereitete mich schon auf einen Flankenangriff durch die Spieler vor, als ein Spieler auf der Flucht vor dem Ork oben wieder auftauchte. Scheinbar hatte der Ork den Kampf oben für sich entscheiden können. Wieder stürmten wir, doch diesmal hatten sich die Spieler warmgeschossen und ihre Pfeile trafen. Mich in die Schulter, jemand anderen in die Brust. Er fiel, ich ließ eine Waffe fallen und den Arm hängen, und stürmte wütend vor, bereit für den Tod meines Orks. Aber zwei andere ranten mit und am Ende liefen wir alle, die Spieler weg, wir hinterher. Erst als wir an den Baumstämmen ankamen, stoppten wir, denn unser Schami zog uns zurück. Was war los? Jemand zeigte nach Rechts. Oh, die Dryade! Die mögen wir Orks ja gar nicht. Und sie kommt auf uns zugeschlichen wie ein Raubtier auf der Pirsch. Schnell weg!

Im Lager wartete ich als Sascha auf die Spieler. Jedesmal wenn ich nicht dabei bin passiert was. Mensch Leute! Vor allem du Vitali. Wie, du bist verletzt? Hätte ich gewusst was später passiert, hätte ich dir nicht versprochen, daß nächstesmal ich mitgehe und auf die Fremden aufpasse.
So aber versprach ich es, und begleitete später eine Gruppe, die mit der Dryade sprechen wollte. Sascha hatte noch nie eine Dryade gesehen und war neugierig. Als wir sie fanden, leckte sie gerade Blut von den Händen. Als ehemaliger Ork fragte ich mich natürlich ob da einer meiner Kollegen gewesen war, den sie gerade verspeist hatte, oder doch was anderes. Dann stand sie auf und lief durch uns hindurch, wir setzten die Waffen ab. Ich lehnte mich lässig auf den Hammer, hielt mich in der Mitte der Gruppe auf. Die Spieler schafften es sie zu überreden, ihr das Windspiel zu geben. Geschafft. Naja, fast. Mir flüsterte  auf einmal ein SL in's Ohr "Du kannst dich nicht mehr bewegen, du bist eingewurzelt". Oje, was kommt nun. Auf einmal sah mich die Dryade böse an. Hätte ich mich als ungebildeter Holzfäller doch mal besser darüber informiert, was eine Dryade eigentlich ist. Sie schlenderte um die Gruppe, immer näher an mich heran, Hals, Hände und Mund noch voller Blut vom letzten Opfer. Ich erinnerte mich an die angeklebten Reißzähne, die ich zuvor im NSC-Lager begutachten konnte. Sah sehr bedrohlich aus in meiner erzwungenen Wehrlosigkeit, und ich hatte etwas Bammel, denn ich mochte meine NSC-Rolle. Plötzlich sprang Sie vor und biss mir in den Hals. Ich wollte nen Schritt nach hinten machen, da ich aus dem Gleichgewicht geriet, aber ich war ja gewurzelt, also fiel ich um, die Dryade gleich mit und auf mich drauf. Oh nein, die Reißzähne! Bitte nicht in echt beißen! AHHH! Moment, was hat die Dryade da verloren? Ein Plastikvampirgebiss? Puh, Glück gehabt, sie hatte wohl andere Zähne für diese Szene gewählt. Sie kaute noch etwas auf mir herum, kaum daß die Zähne wieder im Mund waren, bis die Spieler, allen voran die netten Elfen, sie dazu brachten von mir abzulassen. Erst dachte ich, daß es nicht klappt, denn die Dryade zischte böse, doch dann ließ sie von mir ab. Für mich war das eine sehr intensive Szene, die mir echt gut gefallen hat. Vielleicht gerade weil wir in einer so kleinen Gruppe unterwegs waren. Sorry nochmal für's Umfallen, war nicht so geplant.
Danach erstmal Ratlosigkeit was man mit dem verwundeten Holzfäller macht. Ich redete nur mühsam mit leiser Stimme, immerhin war mein Hals lädiert. Sascha wollte seinen Hammer. Nicht vergessen! Die Spieler trugen mich erstmal ein Stück weit weg, was sehr anstrengend aussah. Ihr Armen! Immerhin habt ihr wohl den kleinsten und leichtesten der Holzfäller erwischt. ;)
Sehr solidarisch wollten sie mich - ich war ja immer noch eingewurzelt - auf einen Umhang legen und zurücktragen. Da erbarmte sich ein SL und erklärte, daß sie mich nicht tatsächlich tragen müssen, war ja schon ein gutes Stück. Also wurde nur ein leerer Umhang getragen und ich lief ausge-x-t hinterher. Irgendwie lustig. Im Lager wurde der Umhang mit dem noch unsichtbaren Sasche den Heilern auf einen Tisch gelegt, und ich kletterte drauf. Jemand hatte netterweise den Hammer mitgenommen und legte ihn neben mich. Der Heiler spielte dann sehr schön das Verarzten aus, wusch die Wunde, nähte sie zu, während zwei Elfen mit Heilmagie halfen. Ich wollte was zum draufbeißen, aber war wohl zu leise. Irgendwer meinte noch "Der näht dich gerade ohne Betäubung, schrei mal ordentlich!". Das störte mich zwar nicht wirklich, fand ich aber auch nicht passend. Ich wurde in meinem Leben schon bei fünf Vorfällen an insgesammt sieben Wunden quasi ohne Betäubung genäht, da es entweder eine bescheuerte Stelle war an der man nicht gut Betäubungsmittel spritzen konnte oder es schnell gehen musste. Zwei Risse in der Kopfhaut, Schnitt in der Daumenatterie, Wunde nah an der Wirbelsäule, tiefer Schnitt im Fuß, tiefe Schürfwunden im Arm und an der Hüfte. Man ist unter Schock und dadurch ruhiger als es zur Situation zu passen scheint, oft ruhiger als die Leute die einen begleiten oder versorgen. Schreien kam mir in den Sitatuionen irgendwie nie so wirklich in den Sinn. Eher schmerzhaftes Stöhnen, Brummen, Zähnezusammenbeißen.
Daher ignorierte ich den Kommentar und wurde einfach ohnmächtig. Das war für den Heiler aber wohl ein schlechtes Zeichen, denn ich wurde gleich wieder mit Wasser geweckt. Nagut, dann bin ich halt wach und leide. :P
Dann gab es einen Verband, und die Elfen linderten meine Schmerzen mit Magie. Vielen Dank an die Heiler, gefiel mir gut wie ich versorgt wurde. Da leider kein SL weit und breit war weil schon wieder was passierte, das ich aber nicht mitbekam, blieb ich erstmal liegen, da ich nicht wusste wie lang man denn liegen bleiben muss. Die Spieler brachen auf, ich glaube die Orks besuchen, also nutzte ich die Zeit und baute ausge-x-t das Zelt ab, da wir leider Samstag Nacht schon fahren mussten. Hügel hochrennen, Auto holen, alles eilig reinpacken, wieder wegfahren, runterrennen. Gerade noch Rechtzeitig vor der Rückkehr fand ich mich wieder als Verletzter auf der Liege ein. Sorry an die Leute am Lagerfeuer, die während der Packaktion dachten, Sascha wäre schon wieder fit. Mit vollen Händen kann man sich schlecht aus-x-en. ;)
Danach folgte glaube ich das Ritual mit dem Setzling, was mir gut gefiel.

Pünktlich zum Abendessen durfte ich dann wieder auf wackeligen Beinen aufstehen und durch's Lager humpeln. Wow, das Essen war genial. Ich will das Rezept! Kein Vergleich zum Vorabend. Hier habe ich mir den Teller gleich zweimal vollgemacht, war ja genug da. Das hätte ich ne Woche ohne Beilage essen können. :D
Beim Essen erfuhr ich, daß die Orks besiegt worden wären, auch das Artefakt von ihnen nun in Treshzina wäre. Nun fehlte nur noch das Objekt von den Räubern. Sascha war eh verletzt, also "legte er sich etwas hin", während ich wieder zum Räuber wurde und wir mit einer deutlich kleineren Räubergruppe wieder in den Wald geführt wurden, zu unserem Lager. Wir waren glaube ich noch sieben, inklusive dem armen gefolterten Räuber. Vor Ort machten wir es uns gemütlich, versteckten das Objekt. Wenn man alle Schätze dabei hat, hat man eben wenig Verhandlungsgrundlage. Nach einer Weile kamen die Spieler, und zwar alle. Zumindest wirkte es so. Alles war voll. Wir hatten uns seelisch und moralisch darauf eingestellt, den Spielern noch etwas Schau und einen tollen Kampf zu liefern, uns ein paar Ideen überlegt. Aber dann waren diese unerwartet versöhnlich, allen voran der Priester. Man bot uns sogar an in's Dorf zu ziehen. Naja, das war vielleicht ein bisl dick aufgetragen, zumal zeitgleich hinten jemand über die Hecke mit dem Bogen auf uns zielte. Immer wieder mussten wir die Dörfler anschnautzen die Waffen wegzupacken oder nicht auf uns zu zielen. Unsere tolle Hauptfrau war sehr unbeugsam, wie schon am ersten Abend, und wenig versöhnlich. Toll gespielt hat hier neben dem redegewandten Priester auch der alte Holzfäller, der seine Waffen niederlegte um sich beim gefolterten Räuber zu entschuldigen, ihn dann sogar noch entschädigte. Ich muss zugeben, daß wir es euch auch nicht sehr einfach gemacht haben uns zu überreden. Erstmal wussten wir nicht um welchs Objekt es geht, dann waren wir sauer wegen dem gefolterten Räuber und unsere Hauptfrau war eh auf Kravall aus. Am Ende griffen glaube ich vor allem zwei Argumente. Nämlich daß wir direkt klar gemacht hatten, daß das begehrte Objekt versteckt war, und es am Ende vielleicht verschollen bleibt, wenn wir nieder gemacht werden. Wir hatten es wirklich gut versteckt, denn der Räuber, der es später hervorholen wollte, stand fast drauf und sah es nicht. Als die Spieler und Dörfler das Herz sahen, wurden wieder Stimmen laut, uns einfach nieder zu machen. Einer lief sogar schon ein paar Schritt auf mich zu. Als ich ihn anschrie "Vorsicht, es könnte runterfallen und zerbrechen!" brachte ihn das aus dem Konzept. Damit, daß den Räubern das Wohl der Region so unwichtig sein konnte, hatten einige nicht gerechnet. Die Räuber wollten auch nur weg und - bis auf einen - nicht Einwohner des Dorfes werden. Am Ende bekamen wir wirklich einiges. Einen Familienrubin, Gold, Silber, Elfenpfeile und durften auch die Tavernenbeute behalten. Immer noch misstrauisch gaben wir das Herz erst her, nachdem wir an den Spielern vorbei waren.
Wow! Das war mal tolles Rollenspiel! Man stellt sich auf Gekloppe ein und dann kommt unerwartet so eine Perle an Diskussion und Verhandlung. Am Ende hatten einige wirklich Mitleid mit den Räubern (wie ich später im Lager hörte), die der Hunger und nicht eine angeborene Bösartigkeit zu diesem Leben gezwungen hatte. Wer wohnt in so einem kalten Land schon gern freiwillig und vogelfrei im Wald.
Auf dem Rückweg schwärmten wir Räuber auf jeden Fall von dieser Szene. Möglichkeiten für Gekloppe kamen ja am Ende noch mehr als genug.

Nun hatten die Dörfler und Spieler alles für das Ritual - bis auf einen SL. Während wir uns noch umzogen, die aufwendigeren Kostüme noch geschminkt wurden, hörte man schon lautes Rufen und sich gegenseitig Motivieren von den Spielern. Bei den SLs schien die Reaktion vor allem "fangen die jetzt schon ohne uns an?" und "los geht's wenn wir soweit sind." zu sein, ist ja auch verständlich. Ohne Gegner keine Endschlacht. Also wurde ein Teil von uns, der schon fertig war, schonmal losgeschickt um etwas Stimmung zu machen. Als Schatten gehörte ich dazu. Bedrohlich umkreisten wir die Leute, hielten uns vom Licht fern, griffen noch nicht an. Die Masken waren echt fies, man sah kaum etwas wenn man nicht gerade eine helle Lichtquelle hinter sich hatte. So schlichen wir halb blind herum. Die Spieler reagierten schnell. Einige hielten sich von uns fern, andere testen vorsichtig ob man uns mit dem Schwert verletzten konnte. Andere erkannten unsere Angst vor Licht und brachten Lampen von bei Orlow's zum Ritualkreis.
Als Schatten sah man teilweise kaum ob ein dunkles Etwas ein anderer Schatten, ein Baum oder ein Spieler war. Irgendwann gaben die SLs dann grünes Licht, und der Werwolf eröffnete den Angriff. Schatten und Hecken folgten. Die Spieler organisierten sich gut, bildeten einen Ring. Kamen wir zu nah gab es Haue oder jemand kam mit einem Licht. Je länger der Kampf dauerte, desto unordentlicher wurde diese Taktik. Teilweise kam keiner mit einem Licht, weil die Heiler auch eines benötiten um Verwundete zu versorgen. Teils wurde das Licht gebracht wenn eine Hecke oder der Werwolf kamen, denen es aber völlig egal war. Ab und an brach der Ring auf, weil einige zu weit herumschwenkten oder einem Monster nachsetzten. Wir nutzten diese Gelegenheiten um das Adrenalin hochzuschrauben, und drangen dann in den Kreis ein, schnitten hier einen Unbewaffneten, fielen dort jemand in den Rücken, schnitten wenig geschützte Stellen auf der Rückseite der Rüstungen. Bekamen wir zuviel haue zerfielen wir, doch neue Schatten strömten herbei. Aus-x-en erkannte man im dunkeln nicht, also legten wir uns hin, oder versteckten uns hinter einem Objekt. Irgendwann prallte ich im dunkeln mit einem anderen Schatten zusammen, weil wir einander nicht sahen und uns auf die gleiche ungeschützte Flanke des Ritualkreises stürzen wollten. Dann versteckte ich mich immer mal wieder hinter einem anderen angreifenden Monster, was glaube ich einige Spieler erschreckt hat und für witzige (naja für mich) Szenen sorgte. Einmal sprang ich hinter einem Untoten hervor, schnitt jemandem ins Bein und der Untote ließ sich auf ihn fallen und fing an ihn zu fressen. Keiner bekam es mit. Ein andermal wollte jemand eine Hecke flankieren, bis er merkte daß da noch jemand ist. Dafür schlugen einige ziemlich fest zu, denn irgendwann hing von meiner Schattenhand ein Finger ab. :(
Also ging es mit einer Hand weiter. Später folgten wir zu zweit als Schatten dem Koldun, dem männlichen Baba Jaga, als Baba Jaga Galina ihm gerade etwas in der Art sagte "wir stehn zusammen, doch du bist allein!" Ja, so sah es vielleicht aus, denn alle andern Monster waren ein gutes Stück entfernt. Doch gerade als mutige Spieler den Koldun angreifen wollten, traten wir aus seinem Schatten und schützten ihn - bis wir niedergeknüppelt wurden und verschwanden. Irgendwann zog ich mich wieder mal an den Rand des Lichtkreises zurück um meine angelaufene Brille zu lüften, da fiel ich in ein Loch mitten im Gras. Was war das! So sehr hat mich in der kompletten Schlacht nichts erschreckt! Irgendwann hatten es die Spieler geschafft, die Baba Jagas waren gebannt und wir schwirrten ab.
Im NSC-Zelt gab es noch eine sehr coole Nachbesprechung, bei der es viel Lob gab und die Info, daß drei Spieler ihren Charakter als tot erklärt hatten, was wohl deutlich mehr wäre als die Jahre zuvor.

Trunken vor Freude fanden sich alle bei Orlow's ein und feierten zusammen. Sogar eine Abgesandte der Grafinha kam vorbei. Leider gab es auch einige Tote, darunter unseren noch nicht gewählten Ortsvorsteher. Er tat mir irgendwie leid. Er hat versucht den unorganisierten Haufen Dörfler zu leiten, was er nicht schlecht machte, nur vielleicht mit ab und an zu leiser Stimme. Er wirkte oft etwas unglücklich. Erst recht nachdem er sich bei einem Kampf an beiden Händen verletzt hatte. Da wollte ich ihm einen ausgeben, doch er war nicht in der Stimmung. Und nun war er tot, zusammen mit einigen der Fremden. Wir beschlossen ihm den Titel honoris causa auf den Grabstein zu schreiben. Dann lauschten einige der Erklärung der Vorfälle gegenüber der Abgesandten, die vor allem der große Priester übernahm, der zuvor die Räuber überredet hatte.
Danke auch nochmal an die Volchjäger, die leider viel ertragen mussten und trotzdem in der Rolle blieben. Danke auch an meinen "Cousin" Vitali, mit dem ich einige schöne Szenen gespielt habe, auch für den Hammerverleih. Die Waffe hat echt Spaß gemacht. Danke an die SL für die auf euch genommenen Mühen und das Möglichmachen.

Danach mussten wir leider fahren, da unser Haustierfütterer Samstag Abend nicht füttern konnte. Wir hätten gerne noch weiter mit euch dagesessen und nochmal übernachtet. Nächstesmal! Vielen Dank an alle! Von einer Alphacon hatte ich mir weiter weniger erhofft, das war wirklich tolles Rollenspiel und überraschend viel Talent bei den Neulingen.
Es gab immer was zu tun und dazwischen aber auch genügend Pause um mal kurz zu verschnaufen. Gerne wieder!


Viele liebe Grüße von
Sarah und Tobias alias Zinni Flocks und Sascha Orlow





Thilo

Zitat von: Tobias M. in 29.05.2017, 18:24:07
Eine wirklich tolle Con, vielen Dank an alle Beteiligten. Und Entschuldigung schonmal im Vorraus weil ich bestimmt wieder viel zu viel schreibe.

Wow, ich habe schon lange keine so detaillierte Conbeschreibung mehr gelesen. Genau genommen, seit dem letzten alphaCon nicht (gell, Jannis..).

Gruss,
Thilo
Magie ist die Kunst, Aberglauben in Geld zu verwandeln

Lysiriah

Auch von meiner Seite einen lieben Dank, ihr habt ein ganz besonderes Erlebnis möglich gemacht. Dennoch wird dies mein erster und letzter Con gewesen sein, zumindest was das Zelten angeht (wirklich nicht mein Ding, schon gar nicht bei feuchten 7°C im ALDI-Schlafsack, meine Herren, war das kalt  :P )

Im Grunde bin ich beim Alphacon gewesen, weil mich seit Jahren einige quasi überreden, endlich mal mitzumachen (die Betroffenen wissen, dass sie gemeint sind). Hat nie geklappt, jetzt aber endlich...

Und ich bereue es nicht...im Grunde bin ich ohne Erwartungen hingefahren und war dennoch furchtbar aufgeregt...den Überredungskünstlern habe ich seit meiner Anmeldung ständig mit blöden Fragen in den Ohren gelegen (´schuldigung), auch an dieser Stelle vielen Dank (ja, Silv, auch an dich und deine Pfeile...hihi, wer konnte es ahnen, dass ich dich mit deinem eigenen Pfeil erlege  ;D).

Ich hatte zunächst etwas Schwierigkeiten, in meine Rolle zu finden (ich war übrigens eins von den Spitzohren, die ,,richtige" Elfe, nicht nur eine halbe), besonders das Üben beim Bogenschießen, da dachte, oh Mist, ich treffe nichts. Nun ja, in der Masse trifft man dann aber wohl nie den falschen Ork...muhaha  >:D
Und habe Lysiriah am Ende auch etwas anders dargestellt als ursprünglich ausgedacht.
Die Mitspieler und die NSCs haben es mir aber wirklich leicht gemacht. Besonderen Dank für das Elfenlicht, das hat mir in einigen Situationen sehr weitergeholfen und am Ende beim Ritual vermutlich den elfischen Arsch gerettet...

Und ich habe Einiges gar nicht mitbekommen: welche Visionen? War da was? Das Zicklein ausgenommen? Echt? Die Heftigkeit des Endkampfes habe ich erst im Nachhinein realisiert, ich war irgendwie völlig mit dem beschäftigt, was sich im inneren Kreis abgespielt hat (bis auf die ständigen Rufe nach den Heilern).

Bevor ich mich jetzt seitenweise auslasse, hier ein paar persönliche Highlights:

  • Himmel-noch-eins, der Tod des Babys hat mich echt mitgenommen...ja, ich weiß, wessen Idee das war...das kannst du mit mir nicht machen, Mann! Aber war gut, um die Emotionen der Elfe reinzukriegen...
  • Die stimmungsvolle Dryade, hach, sah das im Licht im Wald toll aus mit der Szene
  • Die Heckenwesen. Irgendwie fand ich sie richtig niedlich. Keine Ahnung, was sie mit uns gemacht hätten, wenn wir mit Gewalt hätten an das Pflänzchen rankommen wollen...
  • Die Dörfler...neugierig bis ins Mark, aber einer Elfe bloooooß keine blöden Fragen stellen (jaja, die Herren von der Bar haben sich dennoch amüsiert), nebst den ,,Gästen" die auch noch festsaßen (grandiose Gespräche mit dem Ziegenhändler und seiner Frau)
  • Das Wegrennen vor ein paar SEHR wütenden Orks (hui, da hab ich aber die Beine in die Hand genommen) und dabei noch im Lauf den Pfeil einnocken, umdrehen und den nächsten erwischen, da war ich mal stolz auf mich...

Lysiriah knabbert übrigens immernoch an der Tatsache, dass Orks Kinder und Muttergefühle haben...

Konditionstechnisch ging es ganz schön zur Sache, Berg hoch und runter, kaum angekommen im Dorf wieder los. Und die Elfe darf ja keine Schwäche zeigen. Montag hatte ich dann etwas Muskelkater vom ständigen Aufrechtbleiben in allen Situationen, man will ja als Elfe entsprechend elegant rüberkommen und den Berg nicht hoch schlurfen, sondern locker in Angriff nehmen. Ach und vom Bogenschießen, da habe ich meine linke Schulterpartie gespürt.
Vorteil: das Mitgenommen und Geschwächt sein musste ich fast nicht mehr spielen...
Tränchen rausquetschen war da anspruchsvoller.

Die SL war natürlich ein ganz eigenes Highlight...und tut mir wirklich leid, dass wir so zeitig mit dem Ritual angefangen haben (ja, ich war dabei). Ich hatte irgendwie den Eindruck, wir sollten uns beeilen (dunkel und zur Dämmerung sollten wir ja eigentlich schon fertig sein) und zudem war eigentlich IMMER jemand von der SL irgendwo in Reichweite, dass es mir zu dem Zeitpunkt gar nicht aufgefallen ist, dass da mal keiner war (ihr wart einfach zu gut)...

Also: es bleibt ein Ereignis, über das ich noch gerne rede und von dem ich meinen Mann stundenlang erzählt habe (der Arme).

Es grüßt euch,
Dani

Jegor

@ Lysiriah

Der Trick ist, nicht weniger, sondern mehr Zelt  ;D

Mit Zeltheizung, ausgelegten Teppichen, Steckbett und Seidenbettwäsche ist das Wetter draussen sehr schnell relativiert.

Grüße
Andreas
Jegor Fjedorowitsch Wilgóra - Shaid Priester (bekannt als Jegor Petrovskowitsch = Kind von Petrovska; der blaue Priester)