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Gemeinschaftsbrief Erbauliches unter den Schwingen des Drachen

Begonnen von Endril, 08.08.2018, 21:51:58

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Endril

Liebe Brüder,

Gerne würde ich einen Gemeinschaftsbrief mit erbaulichen Worten für Euch erstellen.


hier der erste

Bevor ich zum Glauben fand war ich ein zorniger und arroganter Mann. Ich verließ meine Familie voll falschem Stolz und Selbstmitleid. Ich könnte Euch lang erzählen was ich alles getan habe um den Schmerz und ja auch die Minderwertigkeitsgefühle loszuwerden aber das erzähle ich euch ein anderes mal denn lasst mich euch eines sagen.

In jedem von uns tobt ein Kampf. Dieser Kampf wird von zwei Falken ausgefochten, die in jedem von uns wohnen".

Der eine der Vögel ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, auch die Eifersucht und die Sorgen. Dieser ist der Schmerz, die Gier in uns, die Arroganz, und das Selbstmitleid. Er ist die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego.

Der andere Falke jedoch ist gut. Er ist die Freude und die Heiterkeit, der Friede und die Hoffnung. Er ist die Demut, das Mitgefühl und die Güte, die Aufrichtigkeit und die Zuneigung. Dieser ist die Großzügigkeit. Er ist die Liebe, der Mut und die Wahrheit.

Die entscheidende Frage lautet  ,,Welcher der beiden Falken wird den Kampf in Eurem Innern gewinnen?"

Und die Antwort ist so unendlich schwer. ,,Der, den Ihr füttert!"


In Liebe Mut und Wahrheit
Euer verbundener Endri

Der Drache beschützt

Ulath

(offtopic: Hey mein Lieber, schöne Idee und Sache hier von Dir - ändere einfach den Titel in sowas wie "Glaubensbriefe an den Drachen" und dann kann ein jeder seinen Text hier hochladen und wir schauen mal, was daraus für ein Spiel wird? Denn: So viele werden bereits it-Texte und -Gebete an den Grossen Drachen haben, dass man daraus bestimmt richtig schönes Spiel generieren kann!?)
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Ulath Hermann von Treuenturm - Ritter Galladoorns und Markverweser der Gemarkung Starkburg in der Kronmark Eichenhain
Nepomuk Apfelthaler - Galladoornscher Landsknecht und Rumormeyster der Eysern`Fauszt

Endril

Erstaunlicherweise komme ich lebend aus Harnac zurück, dem Drachen sei dank.

Der Gemeinschaftsbrief steht allen offen, die gerne Teilhaben wollen und Geschichten und Berichte, oder einfach nur dass was Sie beitragen mögen schreiben.


Als Novize aus Rabenmund sitze ich eben hier in meiner Stube und schreibe Euch um Euch in dunklen und auch manchmal traurigen Stunden Mut zu machen... so auch heute

Wohl jeder von uns erlebt hin und wieder ein größeres Missgeschick oder ein Unglück und hadert deshalb mit seinem Schicksal. Was uns das Leben gibt hat jedoch immer mehrere Seiten. Hierzu möchte ich Euch eine kleine Geschichte erzählen die mir auf meinen Reisen erzählt wurde.

In einem armen Dorf lebte ein Bauer. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte. Eines Tages jedoch als der Bauer die Koppel nicht richtig geschlossen hatte lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn bedauerten den Bauern sehr und riefen alle, wie schrecklich es wäre das er sein Pferd verloren hätte und was er nun tun wolle und ob er es nicht auch ganz fürchterlich fände.
Der Bauer meinte jedoch nur: ,,Vielleicht."
Und so kam es, dass ein paar Tage später das Pferd wieder zu seiner vertrauten Koppel und dem Bauern zurück kehrte und zwei Wildpferde mitbrachte. Auch hier riefen die Nachbarn wieder, aber dieses Mal freuten sie sich für den Bauern und dessen grosses Glück, denn er hatte ja nun 3 Pferde die pflügen und Lasten befördern konnten.
Der Bauer antwortete jedoch wieder nur: ,,Vielleicht."
Am nächsten Tag versuchte machte sich der Sohn des Bauern auf, eines der Wildpferde zu zähmen. Als er Aufstieg um das wilde Tier zu reiten warf ihn dieses ab und er brach sich dadurch beide Beine. Es gab grosses geschrei unter den Nachbarn und wieder bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses große Unglück und Missgeschick.
Vom Bauer hörten sie wieder nur ein: ,,Vielleicht."
Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an und wenige Tage nach dem Sturz des Sohnes kamen Soldaten ins Dorf um die jungen Männer für Armee zu rekrutieren damit diese in den Kampf und Krieg ziehen konnten. Den Sohn des Bauern wollten sie jedoch nicht, da dessen Beine gebrochen waren.
Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer erneut: ,,Vielleicht."

In Liebe Mut und Wahrheit
Euer verbundener Endri

Der Drache beschützt

Endril

Liebe Brüder und Schwestern!

Im heutigen Gemeinschaftsbrief möchte ich Euch die Geschichte von Einem Vater erzählen, der mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagsglut durch die staubigen Gassen einer Stadt zog. Der Vater saß auf dem Esel, den der Junge führte.

„Der arme Junge“, sagte da ein Vorübergehender. „Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kinde sich müde läuft“?

Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.
Es dauerte jedoch nicht lange, da erhob schon wieder ein vorübergehender seine Stimme:

„Jetzt schau sich das einer an. So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein Fürst auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenher läuft“.

Dies schmerzte den Jungen und er bat den Vater, sich hinter ihn auf den Esel zu setzen.

„Hat man so etwas schon gesehen“? keifte kurze Zeit später eine ältere Dame, „solche Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der alte und der junge Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus, als wäre er ein Sessel, diese arme Kreatur“!

Die gescholtenen schauten sich an und stiegen beide, ohne ein Wort zu sagen vom Esel herunter. Kaum waren sie wenige Schritte neben dem Tier hergegangen, machte sich ein Fremder über sie lustig:

„So dumm möchte ich nicht sein. Wozu führt ihr denn den Esel spazieren, wenn er nichts leistet, euch keinen Nutzen bringt und noch nicht einmal einen von euch trägt“?

Der Vater schob dem Esel ein Hand voll Stroh in Maul und legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes. „Gleichgültig, was wir machen“, sagte er, „es findet sich doch immer jemand, der damit nicht einverstanden ist. Ich glaube, wir müssen selbst wissen, was wir für richtig halten“.

Liebe Brüder und Schwestern. Glaubt an euch und daran, dass der Drache euch führen wird. Vor allem aber steht zu dem was ihr seid und versucht es nicht jedem recht zu machen.

In Liebe Mut und Wahrheit
Euer verbundener Endril

Der Drache beschützt

Endril

#4
Liebe Schwestern und Brüder

Während meiner Reisen kamen ich an einen Wald vorbei. In diesem Wald waren Holzfäller damit beschäftigt alle Bäume zu fällen. Nur einen einzigen Baum hatten sie nicht gefällt. Er stand ganz alleine mitten zwischen den abgeholzten Bäumen. Ein riesiger Baum, so groß und mit riesigen weitläufigen Ästen, dass sicherlich Tausende unter seinem Schatten sitzen und sich ausruhen hätten können.

Ich war sehr über dieses Bild der vielen gefällten Bäume und dem einen ungefällten verwundert. Also fragte ich die Holzfäller warum sie den ganzen Wald abgeholzt hatten, aber diesen einen Baum nicht? 
Die Holzfäller erwiderten, das dieser Baum ist völlig nutzlos sei.  Er hätte so viele Knorpel und Astgabeln, dass man auf seinem Holz keine vernünftigen Bretter machen könne. Und auch für Feuerholz sei er nicht geeignet, denn wenn man sein Holz verbrennen, würde dabei ein unangenehmer Qualm entstehen, der so stark wäre,  das man davon beinahe blind werden würden. Das sei der Grund.

Ich habe lange über diese Antwort nachgedacht und möchte Euch nun eines sagen...

Wenn ihr in der Welt überleben wollt, dann seid wie dieser Baum, absolut nutzlos.
Dann wird euch niemand etwas zu leide tun. Wenn ihr glatt und gerade seid wird euch jemand benutzen für die Möbel in seinem Haus. Wenn ihr wunderschön und gut ausseht, werdet ihr auf dem Markt verkauft und werdet wie Waren gehandelt. Deshalb seid dieser Baum, völlig nutzlos. Dann kann euch keiner etwas antun ihr könnt wachsen und wachsen, riesengroß werden so, dass tausende Menschen unter euch Schatten finden können. Lebt in der Liebe, dem Mut und der Wahrheit. Versucht nicht anderen zu gefallen.
Es geht im Leben eben nicht darum nützlich zu sein. Das Leben ist eher wie Poesie oder ein Tanz. Statt ein Produkt auf dem Markt zu sein, kann euer Leben ein Gedicht sein, ein Lied oder ein Tanz. Ihr könnt wie eine Blume sein. Aber wennihr versuchst besonders schlau, besonders nützlich zu sein, dann werdet ihr auch benutzt. Dann werdet ihr irgendwo eingespannt, egal ob es euer Weg ist oder auch nicht.
Lasst diese Vorstellung los und seit wie ein Gedicht, lebt in Exstase. Vergesst Nützlichkeit, bleibt einfach nur Euch selbst treu. Das ist euer Freie Wille.

In Liebe Mut und Wahrheit
Euer Endril

Der Drache beschützt

Endril

Liebe Brüder und Schwestern!

Im heutigen Gemeinschaftsbrief möchte ich Euch die Geschichte von einer Familie erzählen. In dieser war ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen waren stumpf und sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und selbst Zähne hatte er keine mehr.
Wenn er aß, floss dem alten Mann die ständig Suppe aus dem Mund. Sein Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr mit der Familie am Tisch mitessen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er schweigend und einsam in seiner Ecke saß.
Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hingetragen hatte, zitterten ihm die Finger so stark, dass er die Schale fallen lies und diese zerbrach. Die Schwiegertochter schrie und zeterte und machte dem Greis Vorwürfe, dass er nicht nur gänzlich nutzlos sei, sondern nun auch noch im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, ausserdem sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts.

Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte.
Der Vater fragte ihn: "Was soll das denn werden, mein Sohn?"
Und dieser antwortete: "Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn auch Ihr alt geworden seid."



Liebe Brüder und Schwestern. Habt Respekt voreinander. Achtet auch Euch und Eure Mitmenschen. Vergesst nicht, dass irgendwann jeder von uns, jeder von Euch die Hilfe eines anderen brauchen wird. Seit Barmherzig und Rechtschaffen und helft einander wo Ihr könnt.

In Liebe Mut und Wahrheit
Euer verbundener Endril

Der Drache beschützt


Faran

Brüder und Schwestern,

Heute möchte ich den Gemeinschaftsbrief nutzen, um euch von einer Raupe zu erzählen.
Die Raupe lebte auf einem großen, kräftigen Baum und genoss ihr Leben in vollen Zügen.
Sie fraß Blätter, schlürfte genüsslich Tau und schlief gerne in der Sonne.

Doch eines Tages bemerkte sie, dass einer ihrer Freunde nicht mehr zu ihr kam.
Als sie nach ihm sah stelte sie fest, dass er sich bereits verpuppt hatte.
Nur wenige Tage später erhob sich der Freund der kleinen Raupe als prachtvoller Schmetterling in den schillerndsten Farben.
Er schwang sich sogleich in die Lüfte hervor und jauchzte vor Freude.

Neidisch sah die kleine Raupe ihrem Freund nach und war verärgert darüber, dass sie noch nicht soweit war.
Da hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich.
"Ach kleine Raupe. Was grämst du dich so sehr"?
Die Raupe drehte sich um und sah ein Gesicht, das sie nicht kannte.
Es wirkte seltsam, doch hinter ihm erhoben sich zwei prächtige Flügel.
Die Raupe klagte dem Fremden ihr Leid:
"Ach Freund, ich warte nun schon so lange darauf, endlich reif zu sein. Immer mehr meiner Freunde verpuppen sich, nur ich nicht."
Das fremde Gesicht lächelte warm und sagte:
"Arme kleine Raupe. Ich verstehe deinen Schmerz. Sag, möchtest du dass ich dir helfe? Ich kann dir helfen, dich zu verpuppen!"
Die Raupe erstrahlte vor Glück.
"Wirklich?", fragte sie mit jauchzender Stimme. "Das wäre wunderbar!"
"Dann komm, kleine Raupe. Komm zu mir und ich verpuppe dich."

Die Raupe ging zu dem Fremden und bewunderte seine wunderschönen Flugel. Sie strahlten in allen Farben des Regenbogens.
Als die Raupe schließlich den Fremden erreichte erschrak sie fürchterlich.
Die Flügel des Fremden hatte er sich selbst aufgebunden.
Mit einem Mal stürzte sich der Fremde auf die Raupe und noch bevor sie einen Laut hervorbringen konnte wurde es schwarz um sie.

Als sie wieder zu sich kam, schien die Welt verschwommen. Als betrachte die Raupe die Welt durch einen seidenen Schleier.
Sie erkannte schließlich, dass sie verpuppt von einem der Äste hing und jauchze vor Glück. Neben sich sah sie weitere Kokons und rief ihnen zu, wie glücklich sie sei.
Da hörte sie wieder die Stimme des Fremden.
"Ach kleine Raupe." Der Fremde war nirgends zu sehen.
"Ach kleine Raupe, wie leichtgläubig du doch bist."
Da erschien das Gesicht des Fremden. Er kletterte von oben zum Kokon der kleinen Raupe herab und starrte ihr ins Gesicht.
Seine acht roten Äuglein funkelten in einem schäußlichen Licht.
"Wärst du doch nur bei deiner Familie und deinen Freunden geblieben. Niemals hätte ich dich fangen können."
Die Raupe wollte schreien, doch kein Laut entwich ihrem Mund.
Der Fremde bohrte seine Fänge in ihren Leib und saugte das Leben aus der kleinen Raupe.

Doch nicht alles.
"Morgen komme ich wieder, kleine Raupe", sprach der Fremde.
"Du sollst sehen, wie deine Freunde durch die Lüfte tollen. Wie sie das Leben führen, nach dem es dich so begierte. An deinem ewigen Leid will ich mich laben."


Brüder und Schwestern;
Übt euch in Geduld und hütet euch vor dem schnellen, dem leichten Weg.
Er mag manchmal der richtige sein, doch er kann euch auch in eure ewige Verdammnis führen.
Seid stets aufmerksam und geduldig.

Gezeichnet im Namen der Liebe, des Mutes und der Wahrheit
Faran

Vivat Draconis - der Drache beschützt
Faran Schwarzschmied - Novize der Gemeinschaft des Drachen (Angestrebter Weg: Liebe)
Ignaz von den Zacken ("Primus at Monstrosus et excelcis at Draconis" an der Akademie für Arkana und Mythenforschung in Halduran)
Harmonie - (Drak'Ar)
Sotar - Studiosus (eigtl. Schamane - zZ. auf der Flucht)