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Abschied in Wendt

Begonnen von Daniel, 19.08.2018, 22:38:59

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Daniel

Ein Nachmittag im 8. Monat des Jahres 18 Viviane. Eine Waldhütte im Wald nahe Liebfelden in Freiherrentum Wendt. An der Tür der Hütte, die gerade von der schweren Wendter Infanterie umstellt wird, ist ein Banner des Furor Drakonis angebracht. Ein Mann in guter Kleidung tritt durch den Ring der Soldaten. Aus einer Umhängetasche zieht er eine Schriftrolle und entrollt diese.
"Im Namen der Bewohner Wendts und im Auftrag der Kronvögtin Arianna Rosali von Eismond, verlange ich, Gustav Drakenstein Verwalter des Freiherrentums Wendt, die Herausgabe der Sterblichen Überreste des Freiherren Harrkon von Wendt, damit dieser nach den Riten der Gemeinschaft des großen Drachen in die Goldene Stadt eingehen kann."
Die Tür der Hütte fliegt auf, ein Mann, in Rüstung mit dem Wappenrock des Furor Drakonis gekleidet, stürmt heraus und baut sich vor dem Verwalter auf.
"Was fällt dir Emporkömmling ein? Glaubst du uns interessiert was du oder diese Frau wollen? Harrkon von Wendt gehörte zu unserem Orden du...."
Der Panzerhandschuh des Infanteristen Hauptmanns beendet das Geschrei und wirft den Ordensmann zu Boden. Der Hauptmann kniet sich nieder und packt den Liegenden an der Halsberge.
"Dein Orden ist Schuld an seinem Tod. Ihr habt einen guten Mann vergiftet also schweig lieber."
Der Hauptmann erhebt sich und betritt mit zwei weiteren Soldaten die Hütte. Der Ordensmann will gerade wieder ansetzen, als aus der Hütte gedämpftes Geschrei erklingt und ein Mann, in der Tracht eines Waffenknecht des Furor Drakonis, durch eines der Fenster fliegt. Dieser bleibt stöhnend auf dem Boden liegen. Der Hauptman, gefolgt von den zwei Soldaten, die ein Tragetuch mit dem Leichnam des Herrn von Wendt tragen, verlässt die Hütte. Gustav Drakenstein verstaut die Schriftrolle wieder in der Tasche und zieht eine zweite heraus.
"Im Namen der Bewohner von Wendt, mit der Zustimmung der Kronvögtin Arianna Rosalie von Eismond, werden die Mitglieder des Ordens Furor Draconis hiermit zu unerwünschte Personen in den Grenzen des Freiherrentums Wendt erklärt.
Gezeichnet Gustav Drackenstein, Verwalter des Freiherrentums Wendt im Namen der Kronvögtin Arianna Rosalie von Eismond."


Der Verwalter wirft die Schriftrolle vor die Füsse des Ordensmanns und wendet sich ab. Als der Liegende etwas erwidern will, werden seine Worte von der Beinschiene des Hauptmanns unterbrochen, die gegen sein Gesicht kracht. Der Verwalter und die Soldaten verlassen die Lichtung und lassen die beiden Ordensmänner zurück.

Am Abend desselben Tages auf eine Lichtung nahe der Heimstatt derer von Wendt. Hier ruht Harrkon von Wendt auf dem Scheiterhaufen, der aus seinem Lebensbaum errichtet wurde. Umringt von Wendtern die ihrem Freiherren das letzte Geleit geben wollen. Anwesend sind auch Gustaf Drackenstein und Arianna von Eismond. Ein Legat der Gemeinschaft spricht die Gebete.
Hinter dem Waldrand steht der Halborkschamane Wulf auf den Griff seines Kriegshammers gestützt. Ein Zweig knackt als sich ein, vom Alter gezeichneter, Ork zu ihm gesellt.
"Ein guter Mann geht zu seinen Ahnen."
"der große Geist wird ein Auge auf ihn haben bis er die Stadt seines Gottes erreicht."
"Wird sein Nachfolger sich an den Packt halten wie er?"
"Ich werde ihn daran erinnern."
Das verstehende Nicken des alten Orks beendet das Gespräch.

Als das Feuer des Scheiterhaufens die Lichtung erhellt, ergreift ein Mädchen die Hand der Kronvögtin.
"Arianna da sind Leute im Wald."
Arianna schaut sich um und sieht das im Wald ausser die Schemen von Wulf und dem Ork noch weitere Schemen von Männern und Frauen stehn, die Hand zum Abschiedsgruß erhoben.
"Keine Angst Kleine, die Füchse sagen nur Lebwohl."
Rechtschreibfehler sind im Preis inbegriffen.

Halbtags Dichter und Denker

Wenn die Welt dich will erdrücken,
Schaffe dir Träume die entzücken.

Ulath

leider ot aber ich muss es sagen: sehr schön geschrieben! Schade, dass dieser feine Herr sein Ende genommen hat!

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Ulath Hermann von Treuenturm - Ritter Galladoorns und Markverweser der Gemarkung Starkburg in der Kronmark Eichenhain
Nepomuk Apfelthaler - Galladoornscher Landsknecht und Rumormeyster der Eysern`Fauszt

Susi

Als die Nachricht, das der Herr von Wendt von uns gegangen ist, nimmt Cataja sich ein wenig Zeit von ihren Pflichten und geht in den Hain zum beten.

"gütige Mutter Meret, bitte behüte ihn auf seinem Weg in die goldene Stadt, auf das er sicher ankomme. Weise Frau führe ihn, so er Leitung bedarf, auf das er nicht fehlgehe und er bald sicher im Lichte des Drachen ruhen kann.
Ewiges Kind, schenke ihm dein Lachen, auf das sein Herz leicht gehe und kein Gram ihn begleitet.
Meret ist mit uns" 

Noch lange kniet sie in stiller Einkehr, bevor sie sich erhebt und wieder ihren Pflichten nachgeht.
Auch wenn es schwer fällt, man muss Prioritäten setzten: " Die nur noch röcheln können zuerst, der Rest zieht sich bitte eine Nummer..."  ;-)