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Begonnen von Caidrach Karlesce von Trutzwald, 26.11.2018, 17:15:29

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Caidrach Karlesce von Trutzwald

Blau, Grün, Gold...

Sanft weht das große seidene Banner im Wind. Wellen läßt er über das Tuch laufen. Die Sonne steht tief in den Novembertagen. Nagelneu glänzt die goldene Ranke auf blau-grünem Geviert in ihren Strahlen. Hoch oben über dem Hauptturm der mächtigen Feste Sommburg.

Das einst so berühmte Banner des Hauses Sommburg - für die erlesenen Weine des Rheyns weit über die Reichsgrenzen hinaus bekannt - es liegt herunter  gerissen in der Toreinfahrt der Burg. Ein jeder, der die in tadellosem Zustand befindliche Wehranlage betreten oder verlassen will, muß mit seinen herbstnassen und verschmutzten Stiefeln unweigerlich darüber hinweg laufen. Ein deutliches Zeichen.

Silbern glänzen die Helme der Soldaten, die auf den wichtigsten Türmen Posten bezogen haben. Jägerklüngel durchsuchen derweil Stadt und Burg bis in den letzten Winkel nur um sicher zu gehen, daß auch wirklich keine weitere böse Überraschung drohen möge.

Soldaten und Jäger mochten es kaum glauben. Der Sturm auf eine der mächtigsten Festungen des Reiches war ausgeblieben. So auch die Kommandoaktion vorab zur Befreiung wichtiger Geiseln samt nächtlicher Erlangung der Kontrolle über die Torhäuser. Das große Blutvergießen hatte nicht statt gefunden.

Stattdessen hatte es fernab in den Wäldern südlich Richtung der Gemarkung Pfalz einige Scharmützel gegeben. Gottlob hatte man daran gedacht, von Süden her den Großteil der Soldaten der Allianz in kleinen Gruppen anmarschieren zu lassen. Die Burg indess hatte man verlassen vorgefunden. Mit weit offen stehenden Toren...

Der harte Kern um Adalrik von Sommburg hatte im Wesentlichen gestellt und unschädlich gemacht werden können. Diejenigen, die nicht zum Inneren Kreis um den alten Sommburger gezählt hatten, hatten sich bei Kontakt den nahenden Baronstruppen meist freiwillig ergeben. Dennoch hatte es auch abseits Kämpfe gegeben, bei denen die Haustruppen des Barons noch weiteren Blutzoll hatten einstecken müssen. Waren die Blauröcke vor der Dunklen Nacht das Rückgrat des schwingensteinschen Heerbanns gewesen, hatten die zahlreichen Konflikte seither im In- und Ausland ihre Reihen bedrohlich ausgedünnt. Künftig würde sich der Baron wohl mehr auf seine Jäger stützen müssen und bis auf seine Leibwache wohl nur sehr wenig schwere Infanterie ins Feld führen können.


Adalrik von Sommburg - der Mann, über den man in Tavernen Loblieder gesungen hatte, der einst ein Held Schwingensteins genannt worden war. Er sollte sich im Laufe seines langen Lebens zum verbitterten und erbitterten Gegner Romariks gewandelt haben. Zum Hochverräter. So verkündeten es zumindest nun die Sieger. Was sollte ein einfacher Mann dazu sagen? Was davon halten? Es war das ewige Spiel der Mächtigen. Wo die Wahrheit lag und ob sie wirklich real war, es blieb für den einfachen Mann ohne Bedeutung. Als Spielball.

Dennoch. Es hatten sich zahlreiche Flüchtlinge aus den umkämpften Gebieten der letzten 4 Jahre in Sommburg aufgehalten. Jene hatten einen gehörigen Schrecken bekommen, als es erneut hieß - der Baron kommt, es gibt wieder Krieg! Doch, er war ausgeblieben. Stattdessen traf am Abend ein gewaltiger Zug des Kultes der Mutter Meret ein. Heiler, Arzneien und Wagenladungen voller Vorräte begleiteten sie. An der Spitze eine sich aufopfernd kümmernde Hohepriesterin Cataja samt allen Meretangehörigen von Rang und Namen. Fast spürbar war die Erleichterung unter dem leidgeplagten Volk. Sollte nun tatsächlich endgültig Frieden herrschen, wie es die Tratschmäuler nun von Tür zu Tür trugen? Konnte man sich erlauben, doch endlich wieder zu hoffen?

Was ging vor in der Festung? Der Baron selbst war gekommen. Begleitet von seinem Ritter, seinem Hofmagier, dem Führer der Jäger und vielen anderen. Aus dem Süden waren zahlreiche Jäger und Soldaten durch die Wälder marschiert. Darunter blutgebadet eine Gruppe Knappen, begleitet vom Herold des Barons selbst mitsamt einer gefährlich wirkenden Jägerin. Zerschlissen waren ihre Gewänder, gebeutelt das Rüstzeug. Und sie hatten einen blutigen Sack mitgeschleppt. Schnell gingen die ersten Gerüchte um, wen sie da mitgebracht hatten. Bis es schließlich offiziell verlautbart worden war! Adalrik von Sommburg war tot!

Der Hofmagier war kurz nach Eintreffen der Gruppe gen Süden aufbrechend gesehen worden. Der Herr von Dojewski streifte angestrengt und konzentriert durch die Weinlagerstollen unterhalb der Burg.

Die Übrigen weilten nun auf der Burg, die nun ganz offenkundig einen neuen Herrn hatte. Was wurde besprochen? Was würde werden?
Dann sollen sie eben kommen... !!!

Caidrach Karlesce von Trutzwald, Ritter Galladoorns, Vogt zu Eichingen
Robert Uhter II. of Westguard, Marshal at the fields, Free County of Valdora
Farin Wolf, Landsknecht aus Waldbrunn, Soldat des Leuenbanners zu Leuenfels