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#51
Galladoorn & Kharkov Cons / Re: G61 - Wissensaustausch in ...
Letzter Beitrag von Arianna - 06.06.2023, 20:50:50
Wir freuen uns über Jeden, der gern teilnehmen möchte - egal ob zum lernen, lehren oder vielleicht auch beides! :)
#52
Galladoorn & Kharkov Cons / Re: G61 - Wissensaustausch in ...
Letzter Beitrag von Tarenja - 06.06.2023, 20:10:58
Ich bin auch dabei - endlich mal als Spielerin  :D
#53
Baronie Erbnacht / Nachrichten aus Maynwacht
Letzter Beitrag von Daniel - 05.06.2023, 05:56:49
Am Mittag des 5. Tages des 6. Monats 23 Viviane erreichte ein Späher stark schnaufend die Feste Erbnacht. In der Küche leerte er einen Krug Wasser in einem Zug, um danach bei der Kronvögtin vorzusprechen.
Arianna von Eismond sah den Späher an.
"Nun, was hast du zu berichten?"
"Euer wohlgeboren, ich bringe Kunde aus Maynwacht. Die nördlichen Wälder sind mit allen möglichen Viechern voll. Wir haben Rubenhain, Mayenstein und die Brücke nach Dornengrund verloren. Rupert und ich kamen am Landgut der Maynwachts an, als dort Soldaten ohne Farben den Kornspeicher und die Pferdeställe in Brand steckten."
Der Späher atmet durch und setzt wieder an.
"Rupert und ich sprangen den Knechten zur Seite, welche die Soldaten abwehren wollten. Doch kamen dann noch Spinnen aus den Wäldern. Die Knechte und wir Zwei flüchteten in die Gesindestube. Die Spinnen krabbelten über das Dach und die Soldaten schrien was von anzünden." 
Der Späher nimmt einen Schluck aus einem Krug, der ihm hingestellt wurde.
"Wir dachten alle, unser letztes Stündlein hätte geschlagen, als wir alle die Trommeln hörten. Die klangen wie aus weiter Ferne. Dann entzündeten sich die Kerzen auf dem Grenzreitertisch alleine, und da lag plötzlich ein Drachensymbol drauf, dass hell leuchtete. Und dann hörten wir Kampflärm. Der Rupert und ich sind an die Fenster gesprungen."
Er nahm sich einen weiteren Schluck.
"Und wir haben Geister auf dem Hof gesehen, die gegen die Soldaten und die Spinnen vorgegangen sind. Ich schwörs beim Drachen, ich hab den Wesemir gesehen, und auch den Meinrich, der bei der Befreiung gefallen ist. Und Geisterorks waren auch dabei.
Und plötzlich hör ich den einen Knecht aufschrecken und wir gugen zum Grenzreitertisch.
Auf einmal steht da der Gerald, auch durchsichtig und der sagt:
"Der Ruf wurde gehört und Maynwacht hält Stand."
Dann geht der durch die Wand und schließt sich den anderen Geistern an, welche die Angreifer in den Wald treiben.
Rupert und ich haben die Knechte mitgenommen und sind nach Steingewann geflohen. Dort haben wir den Fendrick getroffen, der im Osten Maynwachts unterwegs gewesen ist. Der hat auch von Geistern berichtet, die den Feind am weiter vorrücken hindern."
Der Späher schaut die Kronvögtin an und wartet Ihre Reaktion ab.
Arianna nimmt sich einen Moment Zeit, bevor sie sich wieder dem Späher zuwendet.
"Ich danke dir für den Bericht. Es ist gut, dass das Gezücht am weiteren Vormarsch gehindert wird. Auch wenn es mich traurig stimmt, dass unsere Gefallenen auch im Tode noch an ihrem Dienst festhalten und nicht in Frieden ruhen können."
Auf den etwas verwirrten Blick des Spähers setzt sie hinzu:
"Mach dir keine Sorgen. Ich denke, dass wir die Hilfe der Geister Wulf und den anderen Schamanen der Farbhäute zu verdanken haben. Die Schamanen haben andere Riten und Bräuche, als dass wir sie kennen. Und ich glaube nicht, das die Hilfe, die ihr - wir - dort bekamen, erzwungen ist.
Vorerst sollten wir froh sein, dass das Gezücht nicht weiter ins Landesinnere gelangen kann.
Aber wir müssen weitere Vorkehrungen treffen, denn ewig wird diese Verteidigung nicht halten.
Geh, ruh dich aus so gut du kannst. In der Küche soll man dir reichlich zu essen geben, und Proviant für ein paar Tage packen.
Später werde ich dich wieder rufen lassen, und dir deine Aufgaben mitteilen."
Mit einem freundlichen Nicken entlässt die Kronvögtin den Späher.
Auf dem Weg zur Tür sieht er noch, wie sie Feder und Papier zur Hand nimmt, dann schließt sich selbige hinter ihm.
Etwa zwei Stunden später wird der Späher wieder zur Kronvögtin gerufen.
"Hast du genug gegessen, getrunken und Proviant für ein paar Tage eingepackt?"
"Ja Herrin. Sogar mehr als ich brauchen würde, hat man mir eingepackt."
"Sag, kannst du lesen?"
"Auch das kann ich, der alte Paul hat mir das noch......"
Arianna hebt die Hand, und der Späher hält sofort inne.
"Sehr gut. Dann höre, was ich dir nun auftrage.
Du bekommst eines der guten Pferde aus dem Stall der Feste.
Reite durch die Baronie, und verkünde den guten Leuten in allen Dörfern, Weilern, Städten meinen Ruf.
Ein Jeder der fähig genug ist, eine Waffe gegen einen Feind zu führen, der soll sich binnen einer Wochenfrist hier in Stadt-Erbnacht einfinden.
Ein neues Übel ist herauf gezogen, und es gilt erneut nicht nur unser Erbnacht, sondern das ganze Reich zu schützen."
Mit diesen Worten übergibt sie ihm das von ihr unterzeichnete und gesiegelte Schriftstück, auf das er es an allen Orten vorzeigen und verlesen kann.
"Nimm dir auch noch einen oder zwei Mann zur Sicherheit aus der Garnision mit. Der Proviant ist schon gepackt, du musst dir die Männer nur noch holen.
Der Hauptmann weiß bescheid."
Mit diesen Worten entlässt sie den Späher um seiner aufgetragenen Aufgabe nachzugehen.
#54
Galladoorn In-Time / Die Krone Galladoorns tut Kund...
Letzter Beitrag von Der Magikanus - 04.06.2023, 20:54:35
Ein Bote von der Starkburg berichtet:

Ihre königliche Majestät Viviane von Eichenhain ist mit bestürzender Kunde aus Erbnacht zur Starkburg zurückgekehrt.

Der Kristallkaiser – vor nunmehr sieben Jahren tauchten erstmals Schriftstücke auf, in denen der mysteriöse und mächtige Feind, der das Reich seit geraumer Zeit mit schwarzmagischen Machenschaften in Atem hielt, mit diesem Namen bezeichnet wurde. Seitdem wurde dieser Name zum Inbegriff einer nicht greifbaren, allgegenwärtigen Bedrohung, eines im Schatten lauernden Schrecken, dessen wahre Gestalt und Identität stets verborgen blieb.

Viel Schaden und Leid hatte er bereits angerichtet und brachte er auch in diesen Jahren der Ungewissheit immer wieder über Galladoorn. Und auch die Bemühungen der Krone und Ihrer Getreuen den Feind zu enttarnen waren langwierig und verlustreich.

Doch durch den unermüdlichen und mutigen Einsatz vereinter Kräfte aus Ritterschaft, Magierschaft und Klerus im Auftrag der Königin gelang es schließlich doch, den Schatten um den Kristallkaiser zu lüften.

Es ist kein anderer als Kolon von Rabenmund.

Auf die Schliche kam man ihm letztendlich durch die Entdeckung der mächtigen magischen Spiegel, die er zur Kommunikation mit seinen Anhängern, den so genannten Kristallkindern nutzte. Eine gefahrvolle Reise führte die Getreuen der Krone schließlich in eine Werkstatt, wo diese Spiegel hergestellt wurden. Dort konnte die Magierschaft wichtige Informationen über deren Funktionsweise erlangen und diese analysieren.

Gewappnet mit diesen Erkenntnissen und mit neuerlich unerschrockenem Mut gelang es einer Gruppe tapferer Recken unter der Führung der Reichsritterin Alanna von Leuenfels auf Burg Felsegg einen funktionsfähigen Spiegel in ihre Gewalt zu bringen, diesen zu aktivieren und den Kristallkaiser zu enttarnen.

Und so ist die lange Jahre drückende Ungewissheit nun durch schreckliche Gewissheit ersetzt.
Der bei weitem schlimmste Feind des Reiches seit der dunklen Nacht ist ein Feind aus den eigenen Reihen.

Sein Leben lang hatte Kolon von Rabenmund das Vertrauen von Reich und Krone und auch des rabenmunder Volkes.

Dieses Vertrauen hat er in schändlichster Weise missbraucht. Nicht nur hat er sich mit vielen der bereits bekannten Feinde des Reiches verschworen: der Seth-Priesterschaft, dem Furor Draconis, der Blauen Sakristei, ehemaligen Anhängern des Ordens der Schwarzen Flamme, ja sogar den fast vergessenen geglaubten Drow aus der Unterwelt. Nein er hat sogar einen Pakt mit einem Erzdämonen geschlossen, bedroht das Reich mit dämonischen Horden unter seinem Befehl und setzt überdies die verwerflichste aller Künste, die Nekromantie ein.

So schwer dieser Verrat die Seele des Reiches auch getroffen hat und so mächtig der enttarnte Feind uns auch erscheinen mag, es gilt nun sich diesem Feind unerschrocken und in Einigkeit zu stellen. Wir wollen uns nicht entzweien lassen durch die ehrlosen Verleumdungen, die er verbreiten lässt, denn sie nicht nichts weiter als Lug und Trug, wie alles, das der Kristallkaiser jemals hervorgebracht hat.


Und deshalb lässt die Krone folgende Bekanntmachungen überall im Reich verkünden:





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist der Kristallkaiser und ein Feind des Reiches!
Er ist des Hochverrates schuldig und hat seinen Lehnseid als Fürst von Rabenmund gebrochen!

Kolon von Rabenmund ist daher nicht länger der Fürst von Rabenmund und verliert all seine Privilegien und Rechte!

Da Kolon von Rabenmund keine legitimen Nachkommen hat, gilt das Fürstenhaus Rabenmund als erloschen!
Rabenmund fällt somit als Kronmark Rabenmund zurück an die Krone!





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist nicht mehr der Fürst von Rabenmund.

Kolon von Rabenmund ist damit nicht mehr Lehnsherr in Rabenmund.

Alle Lehnsleute aus Rabenmund haben gegenüber Kolon von Rabenmund keinerlei Lehnspflichten mehr.

Alle rabenmundschen Lehnsnehmer sind aufgefordert dies binnen eines Mondes vor der Krone zu bekräftigen und ihre Lehnstreue zu bekunden.





Bekanntmachung

Die Krone Galladoorns tut Kund um zu wissen:

Kolon von Rabenmund ist nicht mehr der Fürst von Rabenmund.

Kein rabenmunder Bürger schuldet Kolon von Rabenmund noch irgendeinen Dienst oder Gefolgschaft. Jeder krontreue Rabenmunder ist aufgefordert dem Hochverräter nach bestem Vermögen Widerstand zu leisten und sich den Truppen des Reiches im Kampf anzuschließen.

Ein jeder der im rabenmundschen Heer einen Rang bekleidet, soll die rabenbmunder Farben ablegen und erhält im Heer des Reiches denselben Rang.





anbei die Bekanntmachungen zum Ausdruck

#55
Galladoorn In-Time / Davor
Letzter Beitrag von Graumähne - 04.06.2023, 11:23:40
Die folgende Szene spielt vor den Ereignissen in Rabenmund.
Das ist ein wirklich sehr intimer Einblick in meinen Charakter mit Einblicken, die kaum jemand hat... Ich würde deshalb gerne um etwas viel Fingerspitzengefühl bitten.  :)

LG

Gunther

Ps.: Es handelt sich bei dem Inhalt übrigens nicht um geschriebenen Hintergrund, sondern resultiert aus Dingen, die auf Cons so passiert sind... ^^


Spät ist es.
Die anderen Magier sind schon lange zu Bett gegangen, nur Vasilij hat sich noch mal auf einen Spaziergang durch die Nacht begeben.
Er schlendert von dem Gasthaus hin zu einem kleinen Wäldchen, welches an das Dorf angrenzt, zu den Sternen aufschauend.
Den ganzen Tag schon hat sich eine andere Unruhe, eine andere Rastlosigkeit in ihm ausgebreitet.
Nicht die normale, kalte Anspannung vor eine gefährlichen Mission, die ihn ergreift, wenn er das Ziel ins Auge fasst und Eventualitäten im Hinterkopf kalkuliert.
Es war eher eine heitere, verspielte Unruhe, welche im krassen Kontrast zu der Realität, in der er sich befindet steht.
Wie von selbst bewegen sich seine Füße und plötzlich wird ihm klar, wer ihm hier einen Streich gespielt hat.

Silbriges Licht schimmert sanft durch die Bäume und Vasilij atmet tief durch und lässt sich nur allzu gerne in die friedliche Stimmung fallen, die diesen Ort, einer Oase gleich, umgibt.

,,Was machst Du denn hier?" fragt er lächelnd nach einem Moment der Ruhe.
,,Ist das wirklich, wie Du mich begrüßen willst?" kommt die lachende Antwort und Nienna tritt aus den Bäumen hervor.
,,Mae govannen." antwortet der Magier doppeldeutig und lacht ebenfalls, als er sich respektvoll Verbeugt. ,,Elen sila lúmenn´ omentielvo."
,,Mae govannen." erwiedert die Elbe und verbeugt sich ebenfalls leicht.
,,Ich freue mich sehr, Dich hier zu sehen, aber was verschafft mir diese Freude?" Der Magier deutet mit einer Hand tiefer in den Wald und an, dass er gerne weiter spazieren möchte und Nienna folgt dieser Einladung gerne.
So setzten sich die beiden ungleichen Gestalten in Bewegung.
,,Nun, ich möchte nach meinem Freund sehen." kommt die schlichte Antwort, die ihr eine hochgezogene Augenbraue von Vasilij einhandelt. Sie hebt eine Hand und führt weiter aus.
,,Ich möchte nach einem guten Freund sehen, der in letzter Zeit viel durchgemacht hat. Ich habe deine Emotionen nur allzu deutlich gespürt."
,,Das tut mir leid, entschuldige bitte, ich hatte mich wohl nicht allzu sehr unter Kontrolle."
,,Was nur verständlich ist, eingedenk deiner Erfahrungen, mellon. Es ist bewundernswert, dass Du nicht tiefer in Verzweiflung versunken bist."
,,Nun ja, ich hatte da ein wenig... Hilfe." lächelt der Mann und umrundet eine Birke.
,,Hilfe...? Ein wenig...?" schmunzelt Nienna amüsiert.
Vasilij lacht leise ,,Ein wenig viel und ja... es war auch Hilfe dabei. Hilfe aus der etwas wunderbares entsprang und mich und mein Herz und meine Seele aus der Verzweiflung trug und lang vergessene Dinge in mir wieder weckte."
Er hält kurz inne, schaut zum Mond hinauf und fährt dann fort.
,,Ich trauere noch sehr um meinen Bruder und den Verlust meiner Familie, das weißt Du und es kommt immer noch vor, dass sich meine Gedanken darüber verdüstern, aber durch die Umstände und die Hilfe meiner Familie hier in Galladoorn, in Schwingenstein und durch ihre... Hilfe, Nähe, durch ihr... sein... da ist so viel Glück, welches ich in dieser dunkelsten Stunde verspürt habe und immer noch spüre... es ist unglaublich. Ich fühle mich wahrlich gesegnet." er blickt zu der Elbe, die wissend nickt.
,,Und Du hast auf deiner Reise einen weiteren, schwierigen Schritt vollbracht. Ich habe Ada davon erzählt."
Vasilij wird ein wenig bleich.
Hatte dieser Fürst doch stets die Verbindung zwischen den beiden zwar als Notwendigkeit akzeptiert, Vasilij jedoch nie als würdig erachtet, womit er auch absolut Recht hatte, wie der Magier immer wieder dachte. Mit leichtem Unbehagen erinnert Vasilij sich an die harten Unterrichtsstunden in den Wäldern der Elben unter Adas unnachgiebigen Augen. Vasilij hatte damals immer den Verdacht, dass der Fürst von einem Menschenkind doppelt so viel Anstrengung erwartete als von einem Sternenkind.
Im Endeffekt hatte er jedoch auch recht getan und erst nach und nach hatte der Magier verstanden, was Ada ihm beibringen wollte.
Dass es nicht ausreicht nur die Gestalt eines Adlers anzunehmen, sondern man musste der Adler werden.
Man muss nicht nur die Dinge verstehen, man muss sie durchdringen, man muss sie sein.
Die Kunst besteht darin sich selbst nicht zu verlieren.
Unwillkürlich spürt Vasilij wieder den Wind in seinem Gesicht, als ihm diese Gedanken durch den Kopf schießen.

,,Er ist tatsächlich ein wenig beeindruckt, auch wenn er es so nie ausdrücken würde." fährt Nienna nach ein paar Augenblicken fort und diese Worte lösen bei dem Magier ungläubiges Staunen aus.
,,Du machst einen Witz..."
,,Nein, mellon. Es ist so. Du hast Dich weiter entwickelt, als es die meisten Menschen in ihrem Leben jemals tun und doch hat deine Reise erst begonnen. Erst wenn Du im Gleichgewicht bist, wirst Du dein wahres Potential erkennen. So seine Worte."
Sie greift in eine Tasche und holt ein große Brosche heraus.
,,Ein Geschenk für Dich, welches Dich auf deinem Weg begleiten und unterstützen soll. Es repräsentiert Dich. Deinen bisherigen Weg." Nienna hält dem Magier das Schmuckstück entgegen, welcher in völliger Verwirrung die letzten Worte vernommen hat.
Vasilij nimmt es vorsichtig entgegen und blickt auf das silbrig glänzende Objekt, welches im Sternenlicht glitzert.
,,Hannon le" stammelt er leise und andächtig ,,Aber wie... was..."
,,Das... musst Du selbst herausfinden." lacht Nienna leise und als Vasilij seinen Kopf hebt, stellt er fest, dass er alleine in dem kleinen Wäldchen steht.
Er schüttelt lächelnd den Kopf.
,,Typisch.", denkt er sich.
Du kennst mich doch
#56
Galladoorn In-Time / Danach
Letzter Beitrag von Graumähne - 04.06.2023, 11:07:57
Die folgende Szene spielt nach den Ereignissen in Rabenmund.
Das ist ein wirklich sehr intimer Einblick in meinen Charakter mit Einblicken, die kaum ein anderer hat... Ich würde deshalb gerne um etwas Fingerspitzengefühl bitten.  :)

LG

Gunther




Ohrenbetäubend hämmern drei Namen durch den Geist des Magiers auf seinem eiligen Weg.

DeVarennes.

Schritt.

Hunken.

Schritt.

Kolon.

Schritt.

DeVarennes.

Schritt.

Hunken.

Schritt.

Kolon.

Schritt.

DeVarennes.

Mellon.

Schritt.

Hunken. Mellon...

Schrittschritt

Kolon. Lasto beth nîn, Mellon!!!

Aus dem Tritt gekommen hält der Mann inne und blickt sich verwirrt um.
Habe ich endlich deine Aufmerksamkeit?
Vasilij hört förmlich das leichte Schmunzeln in den Worten.
,,Oh...Hast Du etwas gesagt? Entschuldige, ich war in Gedanken." meint er und setzt seinen Weg durch das nächtliche Taveresk, nun etwas langsamer, fort.
Das bist Du noch, aber das macht nichts, so lange Du ein wenig deiner Aufmerksamkeit auch mir schenkst...
Wieder Ihr süffisantes Schmunzeln.
,,Die hast Du doch immer... so lange ich nicht in Gedanken bin..." gibt der Magier, nun ebenfalls lächelnd zurück.
So gefällst Du mir schon besser.
Sag, was hast Du nun vor?
Wirst Du deinen törichten Pfad weiter beschreiten, oder...?

,,Ja, das werde ich." unterbricht der Magier sie ungeduldig.
,,Wir haben diesen Tanz schon so oft aufgeführt.., Du kennst meine Argumente und meine Überzeugung, mellon."
Mae, aber aus reiner Neugier... sprich und sage sie mir ein weiteres Mal...
Vasilij seufzt leise und formuliert seine Gedanken zu diesem Thema wohl zum hundertsten Mal.
,,Ich werde die Menschen nicht aufgeben. Es gibt auch gute Seelen unter ihnen. Für diese kämpfe ich. Mögen sie auch noch so sehr in der Unterzahl sein, aber ich bin überzeugt davon, dass wenn man nur einen von ihnen rettet, den richtigen Weg weisen kann, dann lohnt sich das und kann die Welt zum besseren verändern. Außerdem, wenn das Unheil hier nicht gestoppt wird, dann wird es irgendwann auch auf unsere Wälder übergreifen. Das Böse, Morgoth, neigt dazu sich wuchernd auszubreiten und alles verschlingen zu wollen."
Und in diesem Punkt stimme ich Dir auch zu Mithfinnel, jedoch... was die Menschenkinder angeht...
Sie macht eine Kunstpause und der Magier weiß, worauf sie hinaus will.
Du hast gesehen, was ihre Schwüre, was ihre zur Schau getragene Moral schlussendlich wert ist.
Kaum ergibt sich die Gelegenheit ein Ziel schnell zu erreichen, ergreifen sie es in ihrer typischen Ungeduld.
Ungeachtet der dunklen Kräfte, welche sie benutzen müssen.
Sag mir, mellon... Zu was macht sie das?
Unterscheiden sie sich noch von dem Feind, den Du geschworen hast zu bekämpfen?

Die Worte treffen Vasilij tief in der Magengrube.
Er bleibt stehen, stützt sich getroffen an einer Mauer ab.
,,Ich... ich weiß es nicht." der Magier schließt die Augen. Ihm schwindelt. Verzweiflung steigt in ihm auf.
,,Du weißt, dass ich mich das auch schon gefragt habe. Wie sie sich selbst belügen, wie sie... einem Taschenspieler gleich eine Sache überbetonen, nur um eine andere, dunkle... dreckige... schnell zu erledigen, ohne darüber auch nur nachzudenken. Ich weiß nicht, was ich noch hätte tun können jegliche Einwände wurden noch nicht mal diskutiert, einfach weggewischt... Ich bete zu der gütigen Mutter, dass in diesem Faden keine unschuldige Seele gefangen war. Aber auch wenn nicht... An dieser Stelle wurden Grenzen überschritten, die nicht hätten überschritten werden dürfen. Unsere Moral ist das, was uns von dem Feind unterscheidet. Und an diesem Tag haben wir uns auf dessen Niveau herab begeben. Wir haben unser Licht verloren... Ich weiß im Augenblick nicht, ob dies dann wirklich die Gemeinschaft ist, für die ich streiten kann..." er atmet tief durch und lehnt sich kraftlos an die Mauer.
Dann streite für uns. Streite für das Licht selbst. Das Geschenk Illúvatars fließt auch durch deine Adern. Ehre sie und kämpfe in seinem Namen und den der Ainur gegen die aufziehende Dunkelheit. Vergiss die kleinlichen Länder der Menschenkinder, sie werden sowieso irgendwann alle zu Staub zerfallen. Dies berührt deinen Kampf gegen Morgoth nicht.
Graumähne nickt langsam und nachdenklich.
,,Ich werde darüber nachdenken. Hannon le."
Er stößt sich von der Mauer ab, schöpft neue Kraft.
,,Weißt Du... es ist eine Sache, diesen Geschöpfen der Dunkelheit entgegen zu treten. Gegen dieses Gezücht war ich gewappnet. Aber dass wir selbst einen Schritt in diese Dunkelheit treten... Das hat mich sehr erschüttert. Dämonen, Ereignisse, die sich überschlagen, Geister der Vergangenheit,... all damit kann ich irgendwie umgehen, auch wenn jene Dinge schier atemberaubend waren, aber mit der Zeit... da kann ich das alles verdauen. Vor allem weil ich tatsächlich auch unter jener Schar gute Freunde und wertvolle Menschen hatte. Und auch sie." er lächelt unwillkürlich.
Ich weiß.
Er hört schier, wie sie ebenfalls lächelt.
Und Du hast ja jetzt einen Grund mehr für deinen Kampf.
Und einen Hoffnungsschimmer...
Und um estel, die Hoffnung, zu nähren, habe ich einen gemeinsamen Freund gebeten Dir wieder zu helfen.

Vasilij schaut etwas verwundert, bis er das vertraute Geräusch von Hufen vernimmt.
Ein majestätischer Rappen erscheint in der Gasse und hält auf den Magier zu.
,,Isilnár!" ruft der Magier erfreut aus.
,,Was freue ich mich, Dich zu sehen, alter Freund. Mae govannen!"
Er streicht dem Pferd sanft über den Hals. In stummen Zwiegespräch halten beide einen Moment inne, ehe der Mann aufsitzt, sich vorbeugt und dem Rappen ins Ohr flüstert.
,,Dann wollen wir uns noch ein Mal sputen, mellon. Wie immer ist keine Zeit zu verlieren. Also... noro lim!"
Mit einem Wiehern wirft der Hengst den Kopf nach hinten und prescht mit seinem Reiter davon.
In die Nacht.
Der Dunkelheit entgegen.
#57
Drachenreiter Shorties / Re: Shorty "S122 - Angeklagt!...
Letzter Beitrag von Yvonne - 02.06.2023, 12:06:00
Hallo zusammen,

seit Ausschreibung des Shortys ist Zeit vergangen, und es sind viele Dinge in Galladoorn passiert, die Raum suchen um besprochen zu werden.

Daher ... Die Gerichtsverhandlung ist keine Stundenlange Aktion, so dass ich allen, die möchten auch anbieten, diesen Shorty nutzen zu können um über aktuelles zu reden, sich auszutauschen, Aktionen zu planen.

Alle ... Nicht nur Magier. Bitte fühlt euch angesprochen, ob, Kleriker, Ritter, Hochadel, Bauer, Gefolge....


Für IT:
Dorothea Gutweiler, Adepta minora analysis wird an diesem Tag vor Gericht stehen. Vorgeworfen wird ihr: Beschäftigung mit Nekromantie.

Jeder dazu etwas sagen möchte/Beitragen.... Ist willkommen.
Es werden auch noch Magier gesucht die sich berufen fühlen die Verteidigung bzw. Anklage zu unterstützen.
Wer nicht seinen eigenen Charakter spielen mag dafür, darf sich auch gerne melden zwecks NSC für die Verhandlung ...


Würde mich freuen einfach mit euch zusammen nach der Verhandlung den Raum geben zu können um über aktuelles zu sprechen.
#58
Baronie Erbnacht / Früh am Morgen auf Feste Erbna...
Letzter Beitrag von Arianna - 01.06.2023, 21:34:58
Früh am Morge auf Feste Erbnacht, an einem der letzten Tage im 5. Monat Viviane


Die Kronvögtin war gerade mit ihrer Familie auf dem Weg zum ersten Mahl des Tages, als ihr ein Bote mit wichtiger Kunde angekündigt wurde.
Ein kurzer Blick zu Mann und Kind, dann schickte sie die Beiden zum Essen, während sie gefolgt von ihrer Schreiberin in ihr Empfangszimmer ging.
Auf ihrem Schreibtisch hatte man schon einige Kleinigkeiten zum schnellen Essen gerichtet, ebenso eine Karaffe mit frischem Wasser.
Sie ließ sich auf ihrem Stuhl nieder und ließ den Boten rufen.
Dieser betrat den Raum, verbeugte sich vor der Kronvögtin und überreichte ihr eine Schriftrolle.
Gesiegelt mit dem Flügel der Waffenmeister, also kam sie von Thorus.
Arianna gab die Anweisung, den Boten für seinen Dienst zu entlohnen und ihm noch Proviant für seine Rückreise mit zu geben.
Für einen kleinen Moment schweiften ihre Gedanken ab.
Erst vor ein paar Tagen hatte sie ihren Waffenmeister in den Mondturm geschickt, um dort nach dem Rechten zu sehen, nach der Ernte zu schauen und - natürlich - die Frau in der Taverne wiederzusehen.
Bei dem Gedanken, wie Thorus von ihr schwärmte, umspielte ein leises Lächeln ihr Gesicht.
Doch was mochte wohl passiert sein, dass er nicht selbst zurückkam, sondern einen Boten mit dringlicher Nachricht schickte?
Arianna brach das Siegel und las die Zeilen.
Mit jeder Zeile wurde ihre Miene finsterer, am Ende zerknüllte sie vor Wut das Schreiben.
Sie rief laut nach einem anderen Bediensteten und gab ihm den Befehl auf direktem Weg den Halbork Wulf aus dem Heilerhaus innerhalb kürzester Zeit zu ihr zu bringen.
Auch Hinrich, den Hauptmann ihrer Festungsgarde, ließ sie holen.
Während sie auf die beiden Männer wartete, versuchte sie, ihre Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu lenken, lief dabei in ihrem Empfangszimmer auf und ab, ungeachtet der verwirrten Blicke ihrer Schreiberin.
Hinrich betrat zuerst das Zimmer, kurz darauf gefolgt vom grummeligen Halbork.
Warum nur hatte man ihn so früh aus dem Bett geholt und zur Feste zitiert?
Arianna nahm wieder auf ihrem Stuhl Platz, bedeutete Hinrich und Wulf mit einem kurzen Wink die Stühle gegenüber ihres Schreibtisches zu besetzen..
"Es tut mir leid, euch zu so früher Stunde hierher zitieren zu lassen. Aber die Umstände lassen es nicht zu, weitere Zeit mit dem Warten zu verschwenden.
Soeben kam Kunde von Thorus aus dem Mondturm. Dort verweilt zur Stunde die Krone selbst.
Eine schlagkräftige Truppe hatte wohl in den Tagen zuvor in Rabenmund zu tun und deckte dabei sowohl die Identität als auch noch dunklere Machenschaften, als das, was schon bekannt war, auf.
Der, der sich der Kristallkaiser nennt, ist kein geringerer als Fürst Kolon selbst!
Seit dem, dass dies bekannt wurde, agiert er nicht weiterhin im Verborgenen.
Die Grenzwälder wimmeln von grauenhaften Untieren, namenlosem Gezücht und Monstern, die Alles und Jeden, der sich ihnen in den Weg stellt, nieder macht. "
Die Kronvögtin hält kurz inne, um den Männern Zeit zu geben, das soeben Gesagte nicht nur zu hören, sondern auch zu verstehen.
Hinrich schien für den Moment zu schockiert, um etwas zu sagen. Wulf hingegen war auf einen Schlag hellwach.
"Und, was haben wir bisher unternommen? Was ist mit den Leuten dort oben an der Grenze?"
Arianna hob beschwichtigend die Hände.
"Ich habe diese Information etwa 30 Augenblicke länger als du, Wulf. Warum glaubst du, lasse ich dich Morgenmuffel so früh aus dem Bett holen und hierher schleifen? Gewiss nicht, weil ich daran Freude habe, dich zu ärgern!"
Sie nahm ihren Becher zur Hand und trank einen schnellen Schluck des kühlen Wassers.
"Es ist so, dass nicht nur die Grenzwälder auf der rabenmundschen Seite betroffen sind...
Auch unsere Seite hat es hart getroffen.
Thorus hat schnell reagiert, einen Boten zur Feste Reichsacht gesandt, damit die dortigen Späher die Lage erkunden.
Er schreibt, dass zum Zeitpunkt, als das er den Brief schrieb, noch nicht alle Späher wieder zurückgekehrt waren. Auch, ob sie überhaupt zurückkehren werden, ist nun nicht mehr sicher.
Vermutlich ist unsere ganze Grenze zu Rabenmund betroffen. Frostwald, Herzfeld, Maynwacht.
Viele Brücken, Furthen, sonstige Übergänge sind zerstört, dunkles Gezücht wie Spinnen, Dämonen und dergleichen treiben sich auf beiden Seiten in den Wäldern herum.
Im westlichen Frostwald wurden die am nördlichsten gelegenen Gehöfte und alles, was dazu gehört, zerstört. Herzfeld hat es hart getroffen.
Hier hat der Feind sich zu gut einem Drittel ins Landesinnere gebrandschatzt, hat den dortigen Kornspeicher niedergebrannt und alles, was ihnen unter die Krallen kam, getötet.
Von Maynwacht gibt es noch keine Informationen, da die beiden Späher von dort bisher nicht zurückgekehrt waren."
Die Kronvögtin hält kurz inne und reibt sich die Stirn.
"Meine nächsten Schritte, die ich unternehmen will, möchte ich nun mit euch abstimmen, da ihr diese auch mit tragen müsst.
Hinrich, euch würde ich zum 1. und 2. Widderbanner mit entsprechenden Befehlen für die jeweiligen Hauptleute schicken.
Die Banner sollen binnen kürzester Zeit Marschbereitschaft herstellen. Wenn dies erfolgt ist, sollen sie ihren Standort von Stadt-Erbnacht nach Herzfeld verlegen.
Von dort aus soll die genaue Lage erkundet und die restliche Baronie vor dem Gezücht geschützt werden. Nichts davon darf weiter nach Erbnacht hinein kommen. Zurückdrängen können wir sie nicht,
dafür fehlt uns die Mannstärke. Aber zumindest dafür sorgen, dass sie nicht weiter als jetzt ins Landesinnere kommen, das muss machbar sein."
Arianna wartete einen Augenblick, ob die beiden Einwände hatten. Aber nachdem sie nur zustimmendes Nicken bekam, übergab sie Hinrich die inzwischen von der Schreiberin aufgesetzten Befehle und schickte ihn direkt los.
"Wulf - du trägst im nächsten Schritt das größte Risiko, daher stelle ich es dir frei. Auch wenn ich die Antwort schon zu kennen glaube...
Wir haben keine Berichte von Maynwacht. Auch wissen wir nicht, wie es um die Farbhäute bestellt ist.
"Möchtest und kannst du sie bitte warnen, für den Fall, dass es noch nicht zu spät ist?"
Der Blick des Halborks, ihres engsten Freundes und Vertrauten sagte alles.
"Sonst noch etwas?"
Arianna ging um ihren Tisch herum, legte ihre Hände auf seine Schultern und sah ihn direkt an.
"Ja, tatsächlich noch etwas. Ich wünsche, dass du kein größeres Risiko eingehst, als unbedingt nötig. Geh´ hin, warne alle, die du warnen kannst, aber kehre auch auf dem schnellsten Weg wieder zurück.
Wir werden dich und deine Heiler in Zukunft vermutlich öfter brauchen, als das uns lieb sein wird."
Sie hält kurz inne, im zurückgehen zu ihrem Stuhl flüstert sie mehr zu sich selbst aber dennoch deutlich hörbar:
"Und ich will keinen weiteren Freund beerdigen müssen!"
Wulf nickt und verlässt augenblicklich das Empfangszimmer.
Die Kronvögtin lässt sich schwer auf ihren Stuhl fallen, mit den Gedanken bei den Menschen im Norden Erbnachts, für die jede Hilfe zu spät kommen wird, bei den Menschen, welche gerettet werden können.
Und bei ihrer eigenen Familie, die von alledem noch gar keine Kenntnis hatte.
#59
Das Königreich Galladoorn / G64 Nachwehen - Krieg im Reich
Letzter Beitrag von Arkas - 01.06.2023, 08:12:38
Liebe Galladoorner, liebe Freunde,

Einige haben diese Nachricht gestern bereits über den Mitgliederverteiler erhalten, dennoch der folgende Post, damit die tragischen Neuigkeiten aus dem Reich allgemein bekannt werden können.

Aufgrund der Tragweite der Ereignisse des letzten Wochenendes möchten wir als G64 ORGA euch gern über die neuesten Entwicklungen im Königreich informieren, damit Eure Charaktere nicht unbeabsichtigt ahnungslos auf künftigen Veranstaltungen angespielt werden und aus OT Unkenntnis ahnungslos sind. Seit den letzten Tagen des 5. Monds im 23. Regierungsjahr Vivianes ist nunmehr endlich bekannt, wer der Verbrecher ist, der bislang unter dem Pseudonym des Kristallkaisers auf perfide und vielfältige Art dem Königreich geschadet hat: Kolon von Rabenmund ist der Verräter, die Schlange im Schatten!

Bezeugt wurde diese Offenbarung von vielen ehrbaren Streitern des Reiches und treuer Verbündeter im Angesicht ihrer Königlichen Majestät, und somit tritt der Konflikt aus den verwirrenden Schleiern und droht, erneut das Königreich in Brand zu setzen. Während die Getreuen der Krone von dieser völlig überraschenden Erkenntnis auf dem falschen Fuß erwischt wurden und sich nun mühen, Kräfte zusammenzuziehen, hat der Kronverräter keine Zeit verloren. Offenbar hatte Kolon für den Tag seiner Enttarnung bereits Pläne geschmiedet, die nun schnell zur Umsetzung gekommen sind, doch zum Glück sind auch seine Pläne nicht ungeschoren davon gekommen, denn Dank der Tapferkeit aufrechter Streiter wurde im vergangenen Herbst das Globulennetzwerk des Kristallkaisers hart getroffen und teilweise zerstört, letztlich hat auch dieser Umstand wahrscheinlich dazu beigetragen, dass es nicht zu einer erneuten dunklen Nacht gekommen ist.
Dennoch sieht es beim Blick über das Reich auch jenseits der Rabenprovinz bitter aus:

Die Grenzen Rabenmunds in die benachbarten Provinzen sind geschlossen, Brücken und Furten hinüber nach Tron wurden zerstört, strategisch wertvolles Gelände wird von rabenmunder Verbänden gehalten, um einen Angriff eines krontreuen Heeres zu verhindern. Die Grenzwälder nach Erbnacht erweisen sich als tückisch und wimmeln vor Gezücht, wer sein Leben liebt, der hält sich fern. In die Kronmark hinein wurden die Felder und Wiesen entlang der Gesprenz geflutet und in ein Sumpfgebiet verwandelt, somit ist in naher Zukunft kein Heerlager in dieser Gegend zu stellen, noch könnten Truppen von hier aus hinüber nach Rabenmund geführt werden. Aus Dornengrund und aus dem Reich werden vereinzelte Angriffe und Störaktionen gemeldet, Angriffe auf Brücken, Mühlen, Getreidespeicher, Zeughäuser. Alles, was der Krone im anstehenden Kampf wertvoll sein könnte, steht in Gefahr, man spricht von Dämonen und Gezücht, von schwarzen Truppen ohne Banner und Farben, von Bränden und Mord in der Dunkelheit. Man hört von grenznahen Überfällen auf die benachbarten Provinzen Rabenmunds, von Angriffen auf Höfe, von Feuern in der Nacht.

Das Epizentrum hingegen ist Rabenmund selbst, ein brodelnder Kessel. Im Fürstentum muss jeder nun eine Entscheidung treffen, ob er fürstentreu steht oder um sein Leben rennen will. Der Fürst selbst lässt verkünden, es habe einen feigen Mordanschlag auf seine Person gegeben, um ihn zum Schweigen zu bringen. Beinahe habe er nicht enthüllen können, dass er Beweise habe, die den Erbanspruch der Viviane auf Erions Krone als Lüge und Betrug entlarven könnten, eingefädelt vom Leuterner, der noch immer hinter den Vorhängen die Fäden zieht und das Reich für seine Zwecke einspannt. Er, Kolon, hingegen würde das Reich bewahren wollen und einen legitimen Erben Erions auf den Thron bringen wollen, oder, sollte Eichenhains Linie verloschen sein, sich die Sache Zwingerns zu eigen machen, der alten Eide willen. Eine Lüge? Vielleicht, aber meisterlich vorgetragen und zu viele fragen sich hinter vorgehaltener Hand, ob vielleicht doch etwas daran sei. Immerhin hat Rabenmund immer treu zur Krone gestanden, und es könnte ja doch eine Kampagne sein, um eine unliebsame Wahrheit über die Krone zu verschleiern. Weit nicht jeder mag es glauben, aber zu viele schließen sich aus alter Treue dem Rabenmunder an, und die Rabenprovinz steht treu zum Fürsten, wie es scheint.

Einzelne Burgen in der Rabenprovinz stehen unter Belagerung oder sind gefallen, Es hat Prozesse gegen Viviansverräter gegeben, die dem Fürsten und (von sich selbst) frisch ernannten Reichsvogt Widerstand zu leisten wagten, oder schlicht unbequem und im Weg waren. Das rabenmunder Gemeinschaftskloster Rothengrund ist ein Raub der Flammen, so viel wurde verloren in einer einzelnen Nacht. Eine Strafaktion gegen den Prior des Hauses, um dessen Laute Stimme gegen die Spaltung des Reiches zum Schweigen zu bringen? Oder der Versuch der (falschen) Krone, um Beweise für des Leuterners Lüge zu verschleiern? Schon beginnen die Gerüchte und Zweifel, sich durch die Einigkeit des Reiches zu fressen. Im rabenmunder Gebiet um Piemont und in der Stadt selbst gibt es Unruhen und Brände.

Nun scharen sich die Krontreuen zusammen. Die Krone selbst bezieht in aller Eile in der Starkburg Stellung, um von der Hauptstadt aus die Geschicke des Reiches zu steuern und die Bemühungen zur Befestigung und zum Streit zu lenken. Der König ist mit einigen Getreuen im nördlichen Erbnacht verblieben, man sucht eine Stabilisierung der Grenze, um eine Frontlinie zu ziehen, die den Rabenmundern den Ausbruch ins Reich verwehren soll.

Verwirrung und Chaos, Unsicherheit und schlimme Erinnerungen an die dunkle Nacht vor einem halben Menschenleben, man ist sich nur zu gewahr, wie eng man an der neuen Katastrophe vorbeigeschrammt ist und wie meisterlich der Verräter die Mächtigen ausmanövriert hat. Was aber werden die nächsten Monate bringen? Was wird verloren werden, bevor es wieder Frieden gibt? Wiederholt sich das tragische Schicksals Erbnacht? Wird es gar noch schlimmer werden?


Soweit die IT Perspektive, nun zwei Worte zur Planung der Geschichte im OT:
Wie geht es weiter? Wir werden sehen. Es gibt in diesem Jahr noch einige Cons im Drachenreiterumfeld, auf denen die Ereignisse in Rabenmund sicher intensiv thematisiert und im möglichen Rahmen aktiv vorangetrieben werden, und sicher hat auch der ein oder andere Charakter nun schwere Entscheidungen zu treffen haben, die die Rücksprache mit Anderen notwendig machen werden. Auch steht zu erwarten, dass wir in naher Zukunft die eine oder andere Anfrage von neuen Orgateams erwarten dürfen, die den Konflikt für neue Conplots aufgreifen werden. Simseitig begleiten wir den Streit um Rabenmund aus der Sicht der ,,Bösen", allen voran natürlich die Aktionen des Kristallkaisers und seines Zirkels. Wenn Ihr also Fragen habt oder euch vorstellen könnt, dass es auch Eure Heimatregion, Gemarkung, Familie oder den eigenen Charakter erwischen könnte, dann meldet euch gern, und wir schauen gemeinsam, was wir anrichten können.
Einstweilen erst einmal wünschen wir euch viel Vergnügen und stehen für Rückfragen gern zur Verfügung und grüßen aus der Eichenprovinz, wo nie etwas geschieht.

Yari für das G64 Team

#60
Galladoorn In-Time / Verlautbarung
Letzter Beitrag von Graumähne - 31.05.2023, 15:42:58
Volk von Galladoorn

Mit größter Bestürzung und Sorge hat die Gemeinschaft des Großen Drachen die Entwicklungen in Rabenmund zur Kenntnis genommen.
Auch wenn es uns allen, wie sicherlich jedem im Reiche, ergeht, dass uns schier die Worte fehlen, ob dieser Ungeheuerlichkeiten, so wollen wir uns allen eine unabänderliche Wahrheit ins Gedächtnis rufen.
Der Drache beschützt.
Und so, wie der Drache auf ewig uns alle und das Reich beschützt, so gilt dies auch für seine Gemeinschaft.
Die Gemeinschaft des Großen Drachen wird auch dieses Mal an der Seite des Reiches stehen, für welches sie schon immer gekämpft hat.
Wir alle, die wir verbunden sind durch unseren Glauben, jeder einzelne Priester, ob Kurator, Legat, oder Defensor, Euch alle rufe ich hiermit auf, sich vorzubereiten, dem Bösen die Stirne zu bieten.
Wir werden nicht widerstandslos hinnehmen, dass sich in unserer Mitte eine Schlangengrube ausbreitet, in der Dämonen frei umherstreifen.
Und so rufe ich die Verteidiger des Glaubens, meine Brüder und Schwestern Defensoren, zu den Waffen.
Seid bereit!
Kuratoren, durchforstet Eure Bibliotheken nach Wissen um uns Vorteile zu erarbeiten und Legaten, geht hinaus in das Reich und seid das Rückgrat, die Hoffnung und das Licht des großen Drachen für das Volk, für uns alle, für unsere Gemeinschaft!

Binnen Wochenfrist erwarte ich aus jedem Kloster eine Abordnung in Königsstolz, wo wir besprechen werden, wie ein Jeder von uns am hilfreichsten ist.

Ich möchte schließen mit der einen Wahrheit, die uns immer wieder in unseren dunkelsten Stunden ein Licht sein möge.


Der Drache beschützt!


Gez.
Martin Freienfels